Notizbuch A21Theodor Fontane118534262Gabriele Radecke123987385Editorische AssistenzJudith MichaelisRahel RamiTranskriptionGabriele Radecke123987385CodierungGabriele Radecke123987385Judith MichaelisRahel RamiKommentierungGabriele Radecke123987385MetadatenMartin de la Iglesia1017477760IT, Visualisierung und PortalentwicklungMathias Göbel
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Theodor Fontane: Notizbücher. Digitale genetisch-kritische und kommentierte Edition. Hrsg. von Gabriele Radecke. https://fontane-nb.dariah.eu/index.html. 2015-2017, abgerufen am: [Datum des Abrufs]Alle im Rahmen des Projektes erarbeiteten Inhalte der Edition sind unter der Lizenz „CC-BY-ND-NC-4.0 international“ zugänglich. Die Digitalisate der Notizbücher Theodor Fontanes stehen unter der Lizenz „CC0-1.0“ zur Verfügung.
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Theodor Fontane: Notizbücher. Digitale genetisch-kritische und kommentierte Edition. Hrsg. von Gabriele Radecke. https://textgridrep.de/browse.html?id=textgrid:129mw.0, abgerufen am: [Datum des Abrufs]
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Theodor Fontane: Notizbücher. Historisch-kritische und kommentierte Edition. Hrsg. von Gabriele Radecke. Berlin [in Vorbereitung]
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Theodor Fontane: Notizbücher. Historisch-kritische und kommentierte Edition. Hrsg. von Gabriele Radecke. Berlin [in Vorbereitung]textgrid:2128qNotizbücher. Digitale genetisch-kritische und kommentierte Hybrid-EditionAutorTheodor Fontane118534262HerausgeberinDr. Gabriele Radecke123987385Gesamtleitung, Idee und Konzeption sowie editions- und literaturwissenschaftliche LeitungDr. Gabriele Radecke123987385Informationswissenschaftliche und -technologische Leitung sowie Koordination in der SUBDr. Mirjam Blümm (seit April 2015)1042174490Prof. Dr. Heike Neuroth (Juni 2011–März 2015)118022547Editorische AssistenzJudith Michaelis (Juni 2011–Dezember 2015; Codierung)Rahel Rami (Juni 2012–Juni 2017; Codierung und Register)Hartmut Hombrecher (August 2015–Juni 2017; Codierung)Adrian Bruhns (Februar 2016–Januar 2018; Codierung und Register)Juljana Battenberg (Juli 2016–September 2019; Register)Lisa Kunze (Februar 2018–September 2019; Register)Simon Sendler (Oktober 2018–September 2019; Codierung und IT)Jan Stieglitz (2018; Register)Anne Karzel (2019; Codierung)MetadatenMartin de la Iglesia1017477760Dr. Susanne Al-Eryani105346181XIT, Visualisierung und PortalentwicklungMathias GöbelMichelle Weidling (Edierter Text und Buchausgabe)Ubbo Veentjer (Suche)GNDStephan HeupstBeratungChristoph KudellaBeratung (Metadaten)Alexander JahnkeUwe Sikora1155094360Christiane Fritze1018377743Beratung (TextGrid)Stefan FunkFelix Lohmeier1059568683Beratung (Visualisierung)Sibylle Söring174452152Thorsten VittInstitutionenTheodor Fontane-Arbeitsstelle, Georg-August-Universität Göttingen, Seminar für Deutsche Philologie (Leitung: Dr. Gabriele Radecke)1072779560Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen2020450-4DE-7Abteilung Forschung & Entwicklung (Leitung: Dr. Jan Brase)1024250601Gruppe Metadaten und Datenkonversion (Leitung: Alexander Jahnke)Digital Research Infrastructure for the Arts and Humanities (DARIAH-DE)TextGrid – Virtuelle Forschungsumgebung für die Geisteswissenschaften (TextGrid)Deutsche Forschungsgemeinschaft2007744-0Assoziierte PartnerinStaatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung2118116-0DE-1Eigentümerin der HandschriftenStaatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung2118116-0DE-1VerlagWalter de Gruyter10095502-2Herstellung der Scans: LeitungDr. Gabriele Radecke123987385Dr. Jutta Weber110479378Herstellung der ScansFirma MIK-Center Berlin-BlankenburgHerstellung der Scans: FinanzierungDeutsche Forschungsgemeinschaft2007744-0Walter de Gruyter-Verlag10095502-2Projektförderung (2011–2017)Deutsche Forschungsgemeinschaft2007744-0NE 1434/1-2 610728RA 2100/1-2 610729BerlinStaatsbibliothek zu Berlin, Preußischer KulturbesitzHandschriftenabteilungNachl._Theodor_Fontane,Notizbücher_A21DE-611-HS-1779397I. Groeben und Siethen. Friedersdorff (Marwitz) Coepnick (und Grünau) Müggelsberge. Kleine Notizen über K. Wusterhausen und Gross-Machnow Die Itzenplitzschen Güter.Fontanes unvollständige Inhaltsübersicht, die er teils auf Notizbuchhersteller-Etiketten, teils auf an- bzw. aufgeklebten Blättern der vorderen äußeren Einbanddecken oder auf vorderen äußeren Einbanddecken notierte. Die Inhaltsübersicht zu Notizbuch A21 schrieb Fontane auf einem aufgeklebten Blatt der vorderen äußeren Einbanddecke.I. Groeben und Siethen. Friedersdorff (Marwitz) Coepnick (und Grünau) Müggelsberge. Kleine Notizen über K. Wusterhausen und Gross-Machnow Die Itzenplitzschen Güter.Friedrich Fontanes unvollständige Inhaltsübersicht, die er auf den Rückseiten von an- bzw. aufgeklebten Kalenderblättern der vorderen inneren Einbanddecken oder in Ausnahmefällen auf Notizbuchhersteller-Etiketten oder aufgeklebten Blättern der vorderen äußeren Einbanddecken festhielt. Die Inhaltsübersichten entstanden zwischen dem 2. März 1923 (vgl. Notizbuch E01; eigenhändige Datierung) und dem 9. Dezember 1927 (vgl. Notizbuch A15; Datum auf dem Kalenderblatt). Nur in wenigen Fällen hat Friedrich Fontane die Übersichten datiert.Die in den „Fontane Blättern“ 1976 veröffentlichte Inhaltsübersicht, die lediglich Theodor und Friedrich Fontanes Inhaltsübersichten zusammenführt. Mit vielen Entzifferungsfehlern; vgl. Fontane Blätter 1976, S. 64–66.Groeben und Siethen. Friedersdorff (Marwitz). Coepnick (und Grünau). Müggelberge. Kleine Notizen über K. Wusterhausen und Gross-Machnow Die Itzenplitzschen Güter.Gabriele Radeckes autopsiertes Inhaltsverzeichnis, das im Rahmen der Notizbuch-Edition von 2017 ermittelt wurde.Bei Grünau (Reiseaufzeichnungen; Schloß Cöpenick [Fußnote], in: Heinrich Pröhle (Hrsg.): Unser Vaterland. Bilder aus der Deutschen Geschichte, Cultur und Heimathkunde. Berlin: Seehagen 1861/ Wanderungen, Bd. 1 Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1. Auflage 1862, Kapitel: Schloß Coepenick [Fußnote]) (Reise: 30.10.1860), Blatt 32r, 32v und 33rCoepnick (Reiseaufzeichnungen; Schloß Cöpenick, in: Heinrich Pröhle (Hrsg.): Unser Vaterland. Bilder aus der Deutschen Geschichte, Cultur und Heimathkunde. Berlin: Seehagen 1861/ Wanderungen, Bd. 1 Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1. Auflage 1862, Kapitel: Schloß Coepenick) (Reise: 30.10.1860), Blatt 20r, 20v, 21r, 22r, 22v, 23r, 23v, 24r, 24v, 25r, 25v, 26r, 26v, 27r, 27v, 28r, 28v, 29r, 29v, 30r, 30v, 31r und 31v„Die Itzenplitz’schen Güter“ (XXX), Blatt 42r, 42v, 43r, 43v, 44r, 44v, 45r, 45v, 46r, 46v, 47r, 47v, 48r, 48v, 49r, 49v und 50r[Die Müggelsberge] (Reiseaufzeichnungen; Märkische Bilder. Die Müggelsberge, in: Neue Preußische [Kreuz-]Zeitung, Nr. 5 [6.01.1861]/Wanderungen, Bd. 1 Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1. Auflage 1862, Kapitel: Die Müggelsberge) (Reise: 30.10.1860), Blatt 33v, 34r, 34v, 35r, 35v, 36v und 37r„Eine Bahnhofs⸗Restauration“ (Entwurf: Prosa; zeitgenössischer Druck nicht nachgewiesen) (XXX), Blatt 69vFriedersdorff (Niederschrift/ReinschriftXXX; Bilder und Geschichten aus der Mark Brandenburg. Schloß Friedersdorf – Friedrich August Ludwig von der Marwitz – Alexander von der Marwitz, in: Morgenblatt für gebildete Leser, Nr. 33 [13.08.1861], Nr. 34 [20.08.1861], Nr. 35 [27.08.1861], Nr. 36 [3.09.1861] und Nr. 37 [10.09.1861]/Wanderungen, Bd. 2 Das Oderland, Kapitel: Schloß Friedersdorf) (nach dem 23. Mai 1860), Blatt 3r, 3v, 4r, 4v, 5r, 5v, 6r, 6v, 7r, 7v, 8r, 8v, 9r, 9v, 10r, 10v, 11r, 11v, 12r, 12v, 13r, 13v, 14r, 14v, 15r, 15v, 16r, 16v, 17r, 18r, 18v, 19r und 19vGroeben und Siethen (XXX), Blatt 1r und 2rKönigs Wusterhausen (XXX), Blatt 39r und 40r[Literaturhinweise] (Liste: Buchtitel) (XXX), Blatt 70v„Ueber die Frau v. Friedland“ (XXX), Blatt 52r, 52v, 53r, 53v und 54rWusterhausen (XXX), Blatt 41r und 41v[Noch nicht ermittelt] (XXX), Blatt 43r und 43vBlattfragmente: Keine Reste von herausgerissenen BlätternBlattfragmente: 1; Rest von einem herausgeschnittenen Blatt, unbeschriftet (beschriftet: Blatt 51r). Blatt 51r und 51vBlattfragmente: Keine Reste von herausgerissenen und -geschnittenen BlätternVakat-Seiten: 41. Blatt 1v, 2v, 17v, 21v, 37v, 38r/v, 39v, 40v, 50v, 54v-69r und 70rDie erste Foliierung der Einzelblätter in arabischen Ziffern hat Archivar 1 vermutlich in den 1960er Jahren mit Bleistift auf den Blattvorderseiten (recto-Seiten) vorgenommen. Die zweite Foliierung der Einzelblätter wurde im Rahmen der Notizbuch-Edition von Archivar 2 im November 2011 mit Bleistift auf den Blattvorderseiten (recto-Seiten) in arabischen Ziffern durchgeführt. Dabei wurde die alte Zählung mit eckigen Klammern markiert. Der auf der vorderen inneren Einbanddecke geschriebenen Auktionsnummer von 1933, „507-21“, ging keine Foliierung voraus.BlancoBesonderheiten: KeineDruckschriften: KeineSkizzen: 22, Skizze auf Blatt 2r durchgestrichen. Blatt 1r, 2r, 17r, 18r, 22r, 22v, 23r, 23v24r, 26v, 27r, 28v, 31r, 31v, 32r, 33v, 43r und 69vStempel: 1. Friedrich Fontane: Blatt 1rAlle Abkürzungen in den Notizbüchern sind im Verzeichnis der Abkürzungen dokumentiert.Alle editorischen Abkürzungen sind im Verzeichnis editorischer Abkürzungen dokumentiert.Alle editorischen Zeichen sind im Verzeichnis editorischer Zeichen dokumentiert.Arabische ZiffernFrakturAntiquaSchreibschriftenKapitälchenhorizontaler (Bruch-)Strichm mit Geminationsstrichn mit GeminationsstrichZeichen für Reichstalervertikaler doppelter TrennstrichEreignisregisterLiteratur- und SiglenverzeichnisRegister der Körperschaften und InstitutionenRegister der Orte, Sehenswürdigkeiten und BauwerkePersonenregisterRegister der musikalischen Werke, literarischen und anderen Texte, der Werke von Bildenden Künstlern und Werke Fontanes sowie der Periodika1860Deutschfictionnon-fictionotherTheodor FontaneArchivar 1: Unbekannter Archivar, in den 1960er JahrenArchivar 2: Gabriele Radecke, im November 2011Fremde Hand 2: Auktionsnummer, 1933Fremde Hand 3: Häkchen auf dem EtikettFremde Hand 4: Bibliothekssignatur auf den Signaturen-Klebchen (neu) der Einbanddecken/des BuchrückensFremde Hand 6: Archivar/BibliothekarFriedrich Fontane (FONTANE.), von Friedrich Fontanes HandTinte (Schwarz)Tinte (Blau)Tinte (Sepia)BleistiftFeder mit mittlerer BreiteFeder mit feiner BreiteReinschriftliche Notizbuchaufzeichnungen mit sehr gleichmäßigen Schriftzügen, Unterstreichungen, Gliederungen und Einrückungen. Die meisten Reinschriften sind Abschriften früherer Aufzeichnungen oder belegen, dass konzeptionelle Überlegungen vorausgegangen waren.Notizbuchaufzeichnungen mit regelmäßigem und nur vereinzelt vorkommendem unregelmäßigen DuktusVersion 0.1 vom 29.03.2019 Notizbuch A21: Digitalisate, Transkription, TEI/XML-Ansicht (Ausschnitt und Gesamtansicht), Inhaltsverzeichnis, Überblickskommentar, Stellenkommentar, Register.✓ I.Groeben und Siethen.Friedersdorff (Marwitz)Coepnick (und Grünau)Müggelsberge.Kleine Notizen über
K.
Königs Wusterhausen undGroſs-MachnowDie Itzenplitz⸗ſchen Güter.
NoNumero 58507-21FONTANE.1GroebenSiethensche SeeGroebenscheSeeSiethenJütkendorf
Kl.
Klein Beuthen
Gr:
Groß Beuthen.Groeben; die hübſche neue Kirchevon Adler gebaut. Die Grab-ſteine im Chor errichtet, eineSchlabrendorff
geb:
geborenev. Pful odereine Pful
geb.
geborenev. Schlabrendorff.Der Melanchthonſche Brief. Frauv. Scharnhorſt wohnt hier; ſiehat ſich das beim Verkauf aus-bedungen.2Siethen. (eine kleine halbe Meile vonLudwigsfelde)GroebenscheFeldmark.g.bfcdaea)Kirche. Nicht neu, aber reſtaurirt,weiß mit Schindel (?) Dach . Inder Kirche die Wappen, von denbeiden Couſinen gemalt.b)Herrenhaus. Recht hübſch. Zum TheilAnlage der Frau v. Scharnhorſt. Guirlanden von wildemWein, die ſich von derFront des Hauſes aus in ſchrägerLinie bis zu den Raſenplätzenziehn.c) Weingang: zum Park hin.d) Grabmal der Tochter. Front nachder Kirche. Brauner Sandſtein. EinErlöſer am Kreuz; vor demſelbeneine betende, gottergebene Maria,das Auge gen oben gerichtet.e)Kinderbewahr-Haus.f. u. g.) Plätze im Park mit koſt-barer Ausſicht auf das Groeben’ſche Wald-ufer und auf Kirche, Mühle, Dorf Weilerbeſonders die Eichen⸗Umrahmung im Vorder⸗grund außer-ordentlichſchön.3Friedersdorff.Goertzke wurde beiLützen ſo ſchwer ver-wundet, daß er ſeitdemeinen kurzen Fuß hatte undan einer Krücke, oder Krück-ſtock ging.Der Hut den Ludwigv. d. Marwitzbei Jenatrug. Der Fitz Hhalb zerſtört,aber die rieſige WachstuchHinterkrempe wohl eine halbeElle lang (wie ein Helgoland-ſcher Fiſcherhut) noch wohlerhalten; vorne von einerKugel durchlöchert.Daneben des Küraſſier⸗oder Chevaux⸗legersCasquette das mit F Idas Eberhardt v. Marwitztrug. Eine Kanonen-Kugel riß ihmdie halbe Hüfte weg beieiner Cavallerie Attacke, danachſchien er geneſen zu wollen,als ein Nervenfieber kamund ihn tödtete.Ein ſehr gutes Por-trait des Generallieutnantv Derfflinger d. h. des Sohnesdes berühmten, der glaub icheineMarwitz heirathete, ſodaß Guſow eh es diePodewils kriegten, auch malRichtig: Anton von der Marwitz.4auf kurze Zeit den Mar-witzens gehörte. – Andrealte Bilder von denDohm’s und Holſtein-Berks.Vielleicht auch der der dieberühmte Scene mit demDerfflinger hatte.Vor dem Schloß ſtehen3 Falkammets, außerdemnoch 9 im Hauſe ausder Goertzke’ſchen Zeither; ſie tragen
F
Friedrich III, wes-halb es zweifelhaft iſt, obſie Goertzke erhielt (?) jeden-falls ſcheinen es keineſchwediſchen Böller zu ſeines war von
F
Friedrich III als König vonDänemark die Rede.Außerdem das Bild desHagelsberg-Marwitz, dasBildeiner
verſt:
verstorbenen Tochter(Schweſter vom jetzigen), ver-ſchieden andre alte, na-mentlichder Vater des Hagelsberg-
M.
MarwitzBehrend Friedrich August v.d.
M.
Marwitz
geb
geboren 1740 geſtorben 1795.Hofmarſchall des Königs,Erbherr auf FriedersdorffAußerdem (daneben)GeneralMajor Johann FriedrichAdolf v. d. Marwitz
geb.
geboren 1723
geſtor
gestorben 1781dies iſt wahrſcheinlich der5Pfördten⸗Marwitz.Der Hochkirch⸗Marwitzſcheint einer andernLinie angehört zu haben.Wandſchränke von etwa 2Fuß Tiefe, mit die Thürenmit allerhand Stichen, |namentlichmit Landſchaften, NniederländiſchenGenreſtücken, Schlacht⸗ und Soldaten-ſcenen bunt geſchmückt, ziehenſich um das ganze Zimmerherum und ſchaffen einePanellirung, die hintdenenzu als Bibliothek und nachvorn zu als Bilder-umrahmung dient. Es iſtganz eigenthümlich und zeigtſo klein es iſt, einenMann, der in nichtsgewillt war die Modemitzumachen, ſondern immerſelbſtverſtändlich ſeinen Gang ging.Abgeriſſene Arbeitenaus dem Nachlaſſe meinesBruders Alexander.1) Charakter-Schilderung desChurfürſten Friedrich Wilhelm2) Abſchiedsrede vonder Küſtrinſchen Schule1801 (14 Jahr alt)6In ſeiner geſchäftlichenArbeitsmappe findetſich folgendes:1) Univerſalgeſchichte nach demVortrage des Prof. Dell-brück. /1802)und3. VierHefte.2) Carl Renatus Hau-ſensAnmerkungen zurGeſchichte des 16.t 17t und 18tJahrhunderts.3) Römiſche Geschichte4) Zu Schloezers wendi-ſcher Geſchichte.5) Mittlere Geſchichte.6) Deutſche Rechtsge-ſchichte. Vorgetragenvon Prof. Hausen,Frankfurt1804.7Anton EberhardConstantin v. d.
M.
MarwitzIn der
ſchreckl:
schrecklichen
u
und mörderiſchenSchlacht bei Aspern am 121tMai 1809, wo die Oeſtreicherſiegten, erhielt er den Auftragmit 20 Mann Cavalleriean dies Dorf (Aspern)heranzujagen. 40 Schritt vordem Dorf traf ihn eineKanonenkugel, tötete ſein Pferdund verwundete ihn ſchwer amrechten Schenkel. Er ſtarbam 109. Oktober. Am 10wurde er beerdigt. EineCompagnie des 30tfranz: Infanterie-Regimentsgab bei der Gruft 3 Salvenund der Stadtkomandant und40 franzöſiſche Offiziere, auchverwundete öſtreich. Offizierefolgtengeleiteten ihmnzum Grabe.Er ruht auf dem Kirch-hof zu Nikolsburg in Mähren,dem „unſinnigen Befehleeines Generals hingeopfert“wie ſein älterer Bruderbemerkt. | Der Knochenhatte ſich um eine Handlangvermauert | Ecole militaire,als Schüler gefangen, bewacht,flieht, kommt auf1807 nach Rügen,(Rügen) wird Leutnant im Freicorps ſeinesälteſten Bruders. Nimmt Abſchied. 1808 nachOeſtreich, tritt als „Cornet“ (Standarten Junker)in das berühmte Chevau legers Regiment Klenan, wird bald Leutnant, zeichnet ſichaus bei Regensburg: dann ſein Tod.8Johann Friedrich Adolf(Pfördten)
geb.
geboren1713.Guſtav Ludwig v. d.
M.
MarwitzHochkirch
geb.
geboren1730Behrend Friedrich Auguſt v. d.
M.
Marwitz(Vater der jetzigen Linie)
geb.
geboren1740Der Hochkirch Marwitz.
geb.
geboren30 Mai 1730.1742Ritter Akademie in Liegnitz1744Univerſität Frankfurt (?)1746 Junker bei den Gensd’armes.1747 Cornet. 1753 Lieutnant12 Januar 17858 Stabs⸗Rittmeiſter14 Oktober 1758 (Hochkirch) pour leMerite Orden.1759 Major.1769 Oberſtlieutnant1772 Oberſt1777 Commandeur, General
Maj
Major und Chef des KüraſſierRegiments in Salzwedel.1784 geſuchten Abſchied1788 wieder in Dienſtund Chef des gelbenKüraſſier Regiments inKyritz.1789 Generallieutnantſtarb 1797 in Kyritz.Johann Friedrich Adolf führtemehrfach das Reg: Gensdarmes(deſſen CoOberſt und Comandeur9er ſpäter war) namentlich inder Schlacht bei Zorndorf.Ferner (ſo heißt esin den Akten) iſt esgewiß „daß Georgv. d. Marwitz nachdem Tode DerfflingersGusow beſeſſenhabe; nachher kames an diePodewils,dann (1804) an die Schön⸗bergs. / Zu GusowAlexander v. d.
M.
MarwitzDie erſten Notizen inVarnhagenverwalt ſind richtig; ver-waltete das Gut; nach derRückkehr Ludwigs ſetzte erſein Studium in Berlinfort. 1809 begleitete erSchill, Unſinn, zieht ſichzurück. Nach Oeſtreich; trafden jungen Bruder verwundetund wurde an deſſen Stelleim nämlichen Regiment an-geſtellt. Focht bei Wagramund Znaim. Blieb bis 1810in gleich:
gleichen Dienſten. 1811
u
und12 bei der Regierung in Pots-dam. 1813 eilte erſogleich nach Oſtpreußen und10kam mit den Koſaken desGenerals Czernitſcheff zurückund machte, attachirt demGeneral Benkendorf, dieGefechte von Halberſtadt,Lüneburg und Leizpig mit.Während des Waffenſtillſtandsbat er um Anſtellung im vater-ländiſchen Dienſt; da ſie ihmnur bei der Infantrie zuTheil weurden ſein, dem Dienſtſeiner nicht ſtarken Conſtitutionnicht angemeſſen war,ſo entſagte er dieſer Stelleund blieb bei den Ruſſen.Wenige Tage nach Ablauf desWaffenſtillſtands, wurde ihmbei einem Angriff auffranzöſiſche Infanterie, unweitWittenberg, das Pferderſchoſſen. Es fiel ſo unglück-lich, daß er unter derſelbenfeſt lag. Ein Franzoſetrat aus dem Gliedeheraus und hieb mit ſeinemkurzen Säbel auf ihnein. Er ſchützte ſich mitſeinem rechten Arm, welcherihm dann, ſammt derHand, durch wenigſtens120 Wunden ganz zuSchanden gehauen wurde.Endlich trat ein Offizierheraus und rettete ihn. Er11wurde in das Quarré ge-nommen und ſo angeſichtsder Seinigen, da die Koſackennicht wieder zum Anpfiffzu kriegen waren, nachWittenberg geführt. Vonda nach Leipzig, wo erſchlecht behandelt, eng einge-ſperrt und ſeine Wundenvernachläſſigt wurden. ZuEnde September nach Mainzabgeführt, rettete er ſichunterwegs unter vielenGefahren und Abenteuernnach Prag. Hier wurdenſeine Wunden geheilt,aber die Hand bliebunbrauchbar. Er kam imDezember nach Frankfurtam Main und wurdenun als dienſtthuenderAdjutant zum GeneralPirch II kommandirt.Mit diefem, im York-ſchen Corps, der Feldzugin Frankreich; Montmirail,Kugel in die Schläfe ge-troffen am 14 Februar 1814.12Goertzke. Er ſaß amTeich, in der Mittedes Dorfs, auf einemLehnſtuhl und ſah den Bauernzu die mit dem Aufbauihrer Häuſer beſchäftigtwaren. Wahrſcheinlich vor1678. 1678 hielt erin Preußen den Angriff der16000 Schweden mit 7000 ab, bisKurfürſt
u
undTreffenfeld übersHaf kamen. Nur 3000Schweden kamen heim. Ererbeutete 12 kleine Feld-ſtücke, die nun in Frie-dersdorf ſtehn.Sein Portrait. Ganz ge-harniſcht, den Comando-ſtab in der Rechten, dieLinke gegen die Seitegeſtemmt, ſteht er auf dieſemBilde vor einer ſteilen dunkel-ſteilen Felswand. DerHelm ruht neben ihm, aufeinem Vorſprunge des Felſens.Fliehende Scharen, von Reiternverfolgt, im Hintergrunde.Finſtrer Ernſt und kalteBeſtimmtheit. So war er;auch wohl zu ſoldatiſch.Es wird erzählt: alsder Maler ihm diesfür ſeine Zeit ſehr tüchtige13Bild überbrachte, auf demſich Goertzke mit ſeinemNaturfehler (?) zeigteinem zu Pagen Fuße zeigt, habe er ihnaus Aerger darüber dieTreppe hinuntergeworfen,das Bild aber ohne Bezahlungbehalten. Esr war einerder reichſten Männer jenerZeit, denn außer den 3 Güternhinterließ er 8,591 Reichstaler in Gelde,29,250 Reichstaler in Obligationen;an goldenen und ſilbernen Geſchirran Kleidern, allem möglichenHausrath, Pferden, Satteln, Ge-wehre, Wagen eine unglaublicheMenge; auch an ländlichemReichthum 116 Wispel Roggenzu Friedersdorf.Sein linker Fuß hatauf dem Bilde, einenſtarken Holzklotz unterder Sohle, weil derFuß zu kurz war. BeiLützen ſchwer verwundet „ſodaß erzeitlebens dieMerkmale davon trug“drückt ſich Pauli ſehrſorglich und faſt ängſtlichaus. Es iſt höchſt un-wahrſcheinlich daß er vonGeburt dieſen Fehler hatte,da Ludwig v d. Marwitz ſehr ruhigbemerkt, man würdekein Hinkefuß zum Pagenwie der
ſchwed:
schwedischen Königinetc.gemacht haben.14Friedersdorf war vorGoertzke ein Pfuel’ſchesGut und für denFall einer Arbeit überdie Pfuel’s findet ſichhier viel Material.In den Akten wirdder Name immer „Pfuel“geſchrieben.August Gebhardt v. d.Marwitz der Vater desPfördten, des Hochkirchund des Berndt
etc:
et ceteraMarwitzlebte noch als Patriarch.Die Bauern fürchteten ihn undſein grimmiges Anſehn;Sonntags in die Kirche inFull state; der Vogt mußte aufmerken, hin-terher Geldſtrafe oder Prügel.DViel Leben und Geſelligkeitim Hauſe; man aß von ſilbernenGeſchirr; den Winter meiſtin Berlin; fuhr er zurCarnevalszeit nach Berlin, ſomußte ein Läufer den ganzenWeg über vor dem mit 6Hengſten beſpannten Wagenvornelaufen. In Berlin umgabihn eine zahlreiche und vornehmeGeſellſchaft, angezogen durchden feinen und geiſtreichenTon ſeiner 2t Gemahlineines gebornen Fräuleins15v. d. Goltz. Einſt begegneteihm eine wunderbareGeſchichte. Die Geſchichte vomLäufer. Der Läufer mit Aufträgennach Berlin, eines in 24 Stundenhin und zurück; es warſehr kalt; 24 um,|er kehkommt nicht erzählt, er habegeträumt der Läufer ſeierfroren und läge in derHeide an der und der Stelle;man ignorirt’s; endlich,weil er nicht kommt, forſchtman nach und findetihn. Er ſtarb 1753.DerVon demPfördten-Marwitz,der bis zur Abſchiednehmungfamos war, entwirft Alexanderfolgende nicht allzuſchmeichelhafte Schilderung.„Er lebte nun in Berlinin großem Müßiggangezu Berlin, umgeben voneiner franzöſiſchen Bibliothekund von einer für einen Privat-mann anſehnlichen Sammlungvon Gemälden und Kupfer-ſtichen. In vornehmer Geſellſchaftwar er viel und wegenſeiner vornehmengeiſtreichen Lebendigkeitſehr gern geſehn. Den größtenTheil des Tages ſpielte er,meiſt von Morgen an, immerſehr hoch. Auch nach Friederdorffbegleitete ihn die Spielgeſellſchaft.16Unter der großen Linde,welche hinter dem Hauſeim Garten ſteht hatte erſich eine Laube errichtenlaſſen. Da ſaß er amMorgen und ſpielte; alsdannwurde mit großem Auf-wande getafelt, viel undgut und lange getrunken;am Abend vielleicht eineSpatzierfahrt veranſtaltet.Gegen das Ende ſein’s Lebenstrat er noch einmal inDienſte; auf ſpeziellenWunſch des Prinzen Hein⸗rich als Generalintendentmit dem Range als General⸗während des Kartoffelkriegs.major. Starb 1781.Derfflinger (Sohn) iſtein jugendlich ſchöner Mannvon etwa 40 Jahren,weiß mit rothen Achſellängenund einem Küraß untermoffenſtehenden Rock.Abgeriſſene Arbeitenaus dem NachlaßmeinesBruders Alexander17d.d.b.ac.c.a. Entree b. Ahnenſaal; Speiſezimmer,c.c. Wohn- und Empfangzimmer. d.d. Zimmer.Eine ſehr (gradlinige (?) Treppe) ſchwere Treppeführt von der Thür des Ahnenſaals aus ins erſteStockwerk; über den Zimmernc. c. (vielleicht iſtc.c. nur ein Zimmer) befindet ſich das Arbeitszimmerdes „alten Marwitz)“; was dem d d entſprichthab ich nicht geſehn, der Reſt iſt Flur.18Roſenbüſche umranken die Thür, auchſonſt ſchöne Roſen; Raſenplatz undalte Kaſtanien. Dieavor die Doppel-Einfahrt mit den Obelisken, davorder Teich oder Tümpel.Die Gründung der Pfarre. Der kirchlicheSinn. Kein Lotterleben und daher der19Familienſinn als Kitt und Mörtel, derda fällt und zerbröckelt wo Wüſt-heit eintritt. Das Zuſammenleben desAlten mit der Gemeinde; der militäriſchrömiſche Charakter, ein Stück Chatham,ein Pflicht⸗ und Prinzipien⸗ keinHerz⸗ und Liebesmenſch. Der Erzieherſeiner Dörfler. „Guten Tag Spitzbube.“Die Geſchichte mit ſeinen 15jährigen Sohnder nicht verſetzt worden war undam Nervenfieber ſtarb. Einfluß da-von. – Brillanter Landwirth: Ex-akte Buchführung. Die politiſche prinzipielleGegnerſchaft gegen ſeinen faſt vielgeliebten Bruder Alexander.20Coepnick.1) Wo ſteht der Gedenkſteinwo Churfürſt Johann Friedrichauf der Fahrt nach Coepnick,geſtorben ſein ſoll?2) Wurde das „Jochemkenhüte dei“ an die Thür inKoepnick oder in Berlin ge-ſchlagen?3) Iſt die Complott-Ver-ſammlung in der Koepnicker Heide(wie ſie
W.
Willibald Alexis erzählt) einFaktum oder Dichtung?4) Geſchah nichts in SchloßKoepnick, (nachdem es inſeiner jetzigen Geſtalt auf-geführt worden war) zur ZeitFriedrichs I, auch ſchon desgroßen Kurfürſten?Richtig: Kurfürst Joachim Friedrich5) Weiß man aus derZeit der Demagogen⸗Internirung in Coepnick, irgendetwas, was ſich erzählenließe?6) An die StellebangerGefängnißſtille iſt wiederwirklicher Frieden eingezogen.Ein Seminar. Aber es iſtdoch nicht heiter genug, umdas alte Bild zu verwiſchen.Eine Schule müßte hier ſein,ein Turnplatz Blondköpfe müßtenſich hier haſchen, hinterden Baumſtämmen müßtenKindergeſichter hervorlugen, wieſie thun wenn ſie Verſteckenſpielen.,Llachen müßte manhören und bunte Farbenmüßte man ſehn. Das Semi-21nar iſt nicht Gegenſatzgenug, gegen den finſtrenTraum, der hier geträumt wurde.Der ſchwarze Rock, das weißeHalstuch, die Stille und Reifheitdes werdenden Lehrers hatnoch zu viel von demwas einſt hier heimiſch war.Buntheit, Leben, Farbe, Klang– ſchafft ſie und webt heiterBilder in den dunklen Teppichder hier liegt.Die hübſche Schloßſtraße mit ihrengeſtutzten Linden (?) bäumen fährtgerade auf das Schloßportal und diekleine Brücke zu die vor demPortal liegt. Zwei hohe Pappelnſtehn als Brückenwächter da undmit ihren Zweigen muſicirt es.Oder wir kommen mit dem Omnibusüber die Dahme⸗Brücke und haben danndie Waſſerfront des Schloſſes grade vor uns.22StatueStatuenReliefsUhr.Reliefs.Kurzvor-ſpringenderFlügel-AnbaukurzvorſpringenderFlügelanbauvonohngefähr 5Fenſter BreiteHauptfrontnach der Dahme und der BerlinerChauſſée zu.Schmal⸗Flügel, wo dieInvaliden drin wohnten.kleines Wohnhaus von WeinumranktPortalBrückekleines Wohnhaus von Wein um-ranktParkParkPlatzGartenanlagenKapelle.23BerlinSpreeWegnachBerlin.HauptFacadeSchloßCKapelleDahmeGrünauDahmeMüggelsberge (?)(vielleicht x---x)Der Platz obeniſt die ſoge-nannte Kegel-bahn.Ein koſtbares Panoramarund um Wald und 3 Waſſerſtreifen1 Spree 2 Dahme; die Müggel verſtecktſich hinter BäumenDen Eingang zum Inſel⸗Schloßbildet unmittelbar hinter der Brücke(früher wahrſcheinlich Zugbrücke) ein hübſchesSand-ſtein⸗Portal, mit Wappen nach außenund innen. Vorn außenFrideric: PR. ElectorBranB.Innen: Anno 1682.Früher in der Rundung war eineSandſteintafel mit der Inſchrift:„Dornigte Wege führen den Kriegerhier zu Ruh.“einigen Stellen ſind dieſe Bilder zerſtört undnun übertüncht, andre haben eine künſtlicheBekalkung, von Schonungs wegen, erhaltenund ſobald man die Oberſchicht fortnimmt,tritt, das alte Stück und Bildwerk wiederhervor.24Der ſogenannte „Orgel-Saal“. Unterdenſelbenbefindetſich derKönigsſaal,der lange Zeitals ſolcherconſervirtwurde, jetztaberauch,WappenKaminin 2 Zimmer getheilt, dem Seminardient. Alle Zimmer, Sääle, Treppenhäuſer,Flure, Corridore haben ſchöne Stuccatur⸗Decken und am Plafond eine fortlaufendeGeſchichte derDiana.AnDies iſt die Fenſter⸗ſeitedas vis à visiſt ebenſo mit Kaminund Wappen.Caſſuben. Wenden. Jägerndorf. Minden,.Ravens-berg. Gutzkau. Ruppin. Cammin.Mark-Croſſen. Barth. Pommern.Cleve. | Alles reiche Stuck⸗Arbeitan Decke und Sims; diCaryatidentragen die verſchiedenen Wappenin Entfernung immer von Fenſterbreite.Dies der große Sitzungsſaal,wo Katt zum Tode verurtheilt wurde.25Das alte-Fritz Zimmer.1) Bataille und Belagerung vonPrag2) Schlacht bei Roßbach 3) Bataillebei Lowoſitz54) Schlacht bei Zorndorf und 45)bei Liegnitz.6) Schlacht bei Torgau.7) ______ __ Leuthen.Alle mit Lorbeer ummalt unddann mit Papp⸗Lorbeerumkränzt.Zwei Zelt⸗Decken alles vonMull und Gaſe, weiß und daalsGrund und darauf gelbe26Mull⸗Gardinen als Schmuck; jedeZeltdecke hat als Knopf inder Mitte ein Bild:1) Merkur bringt der Minervaeine Rolle (Brief) auf der derName Roßbach ſteht; ſiehält ein Lorbeerkranz inder Hand, bereit ihm den-ſelben als Erwiderung zu geben.2) Apotheoſe des alten FritzRuhmestempel in
Wolken;Göttin mit demSternendiademerwartet denKönigGenien,Amorettenetc. tragen das Bilddes Königs nach demTempel des Ruhmes.Fels,Burg undFahne;nachblickendeKrieger27Wilde⸗SchweinsKopf in derLinken, er hältihn in der Unter-ſchnauze; in der Rechtenhält er ein Schweiß-tuch. Die Geſchichtevom Jagddiener, derden Traum hat, zu Hauſebleibt unddoch von ſeinemGeſchick ereiltwird.UGroße Sandſtein Urne zumGedächtniß deiner Gräfin v. Schmettaumit folgende Inſchrift:Meiner Gemahlin des Feld-marſchall Grafen v. Schmettau
geb.
geborene v. Ruffer (?) oder(geboren zu Ruffer (?)28den 24 April 1720; geſtorben den23 April 1771 zu Berlin.Krone.SchindeldachKapellevon derMutterFriedrichsdes Großen(als ſie nochKurprinzeſſin (?)war)erbaut29Dieſe Gruft umſchließt die verwes⸗lichen Ueberreſte der DurchlauchtigſtenFürſtin und Frau Henrieten Mariengeborene Prinzeſſin von Preußen undBrandenburg, vermählte Erbprinzeſſinund Herzogin von Würtenberg undTeck. Sie war geboren
d.
den 11t März1702 vermählt
d.
den8t
Dzmber
Dezember 1716mit dem Erprinzen Friedrich Ludwigvon Würtenbg ward Wittwe
d.
den23tNovember 1731, entſchlief in dem Herrn
d.
den 7t Mai 1782. Dieſes Denkmalſetzet ihr ihre einzige Tochter LuiſeFriderike, Herzogin zu Meklenburg-Schwerin,
geb.
geborene Herzogin von Würten-berg und Teck. – | Goldne Krone und 2Urnen von ſchwarzen Marmor drüber,30das Ganze ſteht ſo, daß es in den Unter-theil einer Fenſterniſche wie eingeſetztiſt. Schwarzer Marmor mit Gold-ſchrift.Ueber der Kanzel die Büſte derErbauerin der Kapelle, Dorothea
etc
et ceteraGemahlin
Fr W.
Friedrich Wilhelms I. alſo MutterFriedrich des Großen; ſie war aberdamals noch Kurprinzeſſin.Unter der Kirche, in derGruft, der einſame Pracht⸗ſarg der Prinzeſſin; obenauf dem Sargdeckel einSammetkiſſen mit einer ſtarkchiffonirten Krone darauf.Der Körper mumienhaft er-halten; das Kleid, eigentlichnur eine Hülle, von ſchönengelben Brokat, auch allesSeiden⸗Tüll⸗ und Gaze⸗werkgut erhalten z. B. die Haubeund die Haubenbänder untermKinn. Die Naſenſpitze lädirt,wie faſt immer.Sie wurde wegen ſchlechtenLebenswandels von Hofe ver-bannt; der König (
Fr:
Friedrich II)konnte ſie nicht leiden und31ſah ſie eigentlich nie. Sie wurdenach Coepnick hin verbanntund lebte im Schloß. Ihr sweet⸗heart war ein Monsieur St Au⸗bin, ſeines Zeichens ein . . .er lebte in „Bellevue“ (Lepel)das ſie, glaub ich, ihm hatteerbauen laſſen. | Hierüber Detailsdurch Lepel oder Hasche)DahmeSpreeabcdefgTurnplatz.Dahmea)Schloß. b)Kapelle.c)Portal und kleine Häuſerchend)Dahme-Zugbrücke (Weg nach Berlin)e) die Statue f) Urne.g)Badeanſtalt.Das Schloß beſteht aus3 Geſchoſſen: Erdgeſchoß,Belle-Etage, 2 Treppen⸗hoch.2 TreppeLehrzimmerOrgelſaal1 TreppeWohnungdes DirektorsKönigsſaalParterre??32Bei Grünau.abcDas Ganze aus Backſtein aufgeführtund im Style einer romaniſchen(rundbogigen) Todtenhalle gehaltena) der
brandb:
brandenburgische Adler.b) der Kurſcepter.c) das Grabkreuz von Gußeiſenmit Kur-Krone und goldnerInſchrift.Die Inſchrift lautet:Hier ſtarb den 18July 1608JoachimFriedrich, KChurfürſt vonBrandenburg.zu Füßen des Kreuzeszwiſchen den railingsliegt von Sandſtein, einunbeſchriebener Grabſtein.Das Ganze einfach undzweckentſprechend. DerPlatz iſt von jungen Eichenumpflegt, und die nurvorn und hinten durchblicken,33was ſich wo manauch ſtehen mag, ſehrreizend ausnimmt.Drei große Sandſtein⸗ſtufen führen hinauf undtragen den ganzen Bau.SpreeKuppeLange SeeWendische SpreeCoepnickDieMüggel.SpreeBerlin34Den hochſten Punkt erreicht,wie eine Warte ragt dieKuppe in’s Land. Die Kuppekahl, die Gipfel der Bäumeſind au niveau u. geſtatteneinen Blick darüber weg, nureine einzige ſchöne ſchlankeTanne hält Wacht. Wirerblicken oſtlich weſtlich inCulturland hinein: Coepenik,Berlin, Sonnenbeſchein, weißleuchtend, die Thürme hoch-aufragend, einzelne ſchwarzeSchlot- und Dampfſtreifen,der Coepenicker Kirchthurmroth, friſch munter. Wirbl wenden dieſem weſtlichenStück den Rücken und dasalte Heiden und Wenden-landliegt vor uns. Esgiebt ein BlechenſchesBild ſo
u
und ſo, erwußte was er that,als er das alte X---x-thum hierher verlegte.Dies muß ein ſolcherPlatz geweſen ſein undhier ſtehend, wird einemdie alte Zeit wiederlebendig, denn nichtsiſt da, was moderneingriff und die Vor-ſtellung unterbräche,. diekoſtbaren Waſſermaſſender Spree und der WendiſchenSpree zur Linken und35Rechten, von denen dieeineletztre breite Seenaufreiht, wahrend dieSpree ſich begnügt, dieMüggel, als Unicumaufzureihn. Alles Waſſerund Wald. Weithin dehntſich die Heide, nur hierund da durch eine gelbe Sandſcholledurch ein Stück Sturzackerunterbrochen. Der HerbſtEinzelne Birken ragen auf;ſie würden entſchwindenzur Sommerszeit, aber esiſt Herbſt und das gelbeund rothe Laub ſprenkeltroth und gelb die weitegrüne Fläche. Alles ſteillnur von den Seen heraufdringt ein Klang, wenndie Fiſcher ihre Ruderins Waſſer ſchlagenum die Fiſche insNetz zu jagen undleiſe ein Käfer ſchlägt imWalde (nicht nehmen) WeißeSegel ziehen rechts undlinks über die Waſſer,dazu eine Möwe (eineFischXXX) die ruhig darüberſchwebt. Volle Befriedigung.Hätt ich noch einen Wunſchgehabt, ſo wär es der geweſenan Stelle des VogelsPyrol’s (gelb und ſchwarz) ſitzender auf der hohen ſchlankenFichte ſaß und das alteBild markiſcher Vergangenheit undmärkiſchen Zaubers überblickte.36(Ein paar Diſteln, eine Brandſtellevon Kienenholz).Von Coepnick durch die Haide,rechts hinein und bergan bis an den Teufels-See, ſo daß dieſer eine Art Berg-ſee iſt. Der Wald weitet ſichhier aus, eine Stellenach
N. O.
Nordost iſt ganz offen,Sumpf faßt wie ein ſchützenderRing den See ein. Er hat denunheimlichen Charakter aller dieſerSumpf⸗Seen, wo auf einen Plateauplötzlich ein Stück Sumpfland ſich zeigtund innerhalb desgleiſſelben ein See.Er iſt ſtill, die Oberfläche kaumgekräuſelt, das Waſſer leuchtend ſchwarz,ein Doppelrand faßt ihn einerſt immooſiges Sumpfland, dannNymphäen; es war Herbſt, dieBlüthe war hin, aber die großenbraungrünen Blätter zogen ſich am Rande hin.Der See hat auch ſeine Geſchichte, vonDie alten, meiſtaufgezogenen Eichen mit den zahlloſen Specht⸗löchern.verſunkenem Schloß und verwunſchenerzauberter Prinzeſſinſie trägt ein ſchwarzes Kleid und wirdſichtbar in der Johannisnacht – dieMüggelsheimer die ihre Viehherdendort graſen laſſen haben ſie oftgeſehn und beſchreiben ſie ganz genau.Uns aber intreſſirt mehr dieſchöne Bergwand die ſich nachSüden hin unmittelbar hinter demSee erhebt, ein hoch anſteigenderFichtenwaldaus deſſen dichtemsGrün dmit dgelb und rothbraun geſpren-kelt iſt, wo einzelne Birken oderEichen die Finkenwaldung unterbrechen.Wir ſteigen bergan, halten unsrechts und ſind nach einem tüchtigenMarſche bergan (nach einem Viertelſtündigen Marſch, zuletzt auf dem Grat desBerges entlang, auf der höchſtenKuppe der Müggelberge. Diesiſt die Weſtkuppe; auch dieOſtkuppe iſt ſchön, aber nicht ſo.37Dazwiſchen läuft in vielenVerzweigungen und Verſchluch-tungen dieſer wunderbarſchöne Berg. Nun die Weſt-kuppe genau beſchreiben! Dannden Blick auf Coepnick und Berlin,auf Cultur. Dann dieſenden Rücken zugekehrt, rechts undlinks die alte Welt. Mitdem Pyrol abſchließen.Fragen an den Oberprediger Hasche1) Wo iſt die Stelle im Walde wo dieVerſchwörer gegen Joachim II complot-tirten2) Welcher Art iſt der Erinnerungsſtein inder Nähe von Schultzendorff.3) Etwas über die Prinzeſſin
u
undSchloß Bellevue.4) Ueber den Teufelsſee unddas tiefe Loch auf denMüggelsbergen.3839Koenigs⸗Wusterhausen.Zossen. Cossenblatt.Groſs⸗Machenow (ſeit 1725. für52000 Reichstaler von
Fr. W.
Friedrich Wilhelm I gekauft)Mitten⸗walde etc.Königs⸗Wuſterhauſen. Die großenJagdreviere. Das Schloß. Die Schil⸗derungen der Prinzeſſin Wilhelminevom Leben dort etc.Groß⸗Machnow. „In Wuſterhauſenoder zu Mackenow, iſt wenn ſichdes Königs Majeſtät daſelbſt befinden,iſt nicht mehr als eine Tafel, die abergemeiniglich von etlichen 20 bis 30Perſonen zu ſein pflegt.“ (Förster I. 196)Mittenwalde. Schloß. Mauer. Thor.York. Hôtel York. Hesekiels Roman.„Obriſtleutnant Fritz“ wurde von Weſelnach Schloß Mittenwalde transportirt.40Zoſſen. Dorf Salow in derNähe. Schadowetc.Coſſenblatt. Soll noch ſcheußlicheBilder von der Hand
Fr. W.
Friedrich Wilhelms I ent⸗halten. Fidicin enthält nichts; aberBerghaus (wie ich vermuthe) verſchiednes.41Wusterhausen.1636 ſoll in derKoepnicker Forſt, 4 Meilenvon Fürſtenwalde einHirſch geſchoſſen wordenſein, derſſen Geweih, nacheinigen, 532 ℔, nachandern aber nur der ganzeHirſch gewogen haben.Dies Geweih, das
Fried: Wilh:
Friedrich Wilhelm I gegeneine Compagnie langer Grena-dire die ihm der Kurfürſt vonSachſen dafür bewilligte, aus-tauſchte, ſoll ſich jetzt auf demJagdſchloß Moritzburg beiDresden befinden.An der Stelle, amſogenannten „Königs⸗Geſtell“– 4 Meilen von Fürſtenwalde –wo der Hirſch erlegtwurde, befindet ſichjetzt noch ein ſteinernesMonument, welches denHirſch in liegender Stellungdarſtellt.42Die Itzenplitz’ſchenGüter.(Cunersdorff. Friedland.)Die Itzenplitze (auchStitzenplitz und Hotzenplotz)ſind in der Altmark zuHaus, ebenſo wie dieSchulenburg, Kneſebeck undAlvensleben. Sie beſaßendaſelbſt eine Reihe vonGütern, darunter auchJerchel und Griben*, diebeide (oder eines) bis dieſenTag Itzenplitzeſcher Beſitzſind.*Der hübſche Spruch an einem Herren⸗hauſe daſelbſt, der die Ausſöhnung ausſpricht (Fräuleinv. Meding kennt ihn auswendig)In den Beſitz dermittelmärkiſchen Güter,ſowohl im Havelland wieim Barnim, kamen dieItzenplitz durch Heirath,Dies machte ſich ſo......v. Itzenplitz wurde(auf Jerchel oder Griben)von ſeinem Vater miteinem halben Guldenund einer ganzen Ohrfeige ent-laſſen und zwar mitdem Bemerken „dies iſtdie letzte ...“ (Beſſer erzählen.) Erzog blutarm in die Welt,43KranichsbergeRahnsdorfMüggelberge.WindmühleFriedrichs-hagenMüggelbergeſtieg in der Armee auf,wurde (muthmaßlich) Comman-deur des Regiments Itzen⸗plitz, das Prinz HeinrichbeiPrag zum Siege führteund fiel als General beiKunersdorff (1759) nachdemer vorher – auch durcheine Art Befehl des Königswie beim langen Hackeund der KMiniſter Creutz⸗ſchen Erbtochter – derGatte der reichenTochterdes reichen Miniſter v. Vier⸗eck geworden war. Mi-niſter v. Viereck, (deſſenDie unmittelbare Ein-faſſung iſt ein Sandgürtel ,nur hier und da Rohr, Frie-ſen, Wieſe, Gras, Geſträuch, –dahinter ringsum Wald, freilichnur niedrig, dahinter Müggel-berge und links Kranich-berge. Kähne mit Rüders-dorfer Kalkſtein ich zählte10 mit allen Segeln.Die Käppelbude. Die Schlaf-ſtellen für die Schiffer. DieBunzlauer Keramiken.Beſitzverhältniſſe die ich imerſten Bande ſiehe „Buch“angedeutet habe) beſaßunter vielen Güternauch Groß⸗Behnitz imHavellande und diesGroß⸗Behnitz kam nundurch dieeben erwähnte Heirath andieenIt Frau Generalinehemals armen Itzenplitz.Itzenplitz fiel beiKunersdorff; Behnitzblieb ſelbſtverſtändlich als Frauengutim Beſitz ſeinerWittwe.Dieſe verwittwete44Generalin v. Itzenplitzbeſaß 2 Kinder einenSohn und eine Tochter.Die Tochter ver-mählte ſich mit ...Woellner*, dem ſpätren Cultus-miniſter Woellner unterFriedrich Wilhelm II. ImBeſitz dieſes Woellner’ſchenEhepaares blieb Groß⸗Behnitz, das durch eben dieſen Aufenthalt eine in-tereſſante Geſchichte für ſichhat, die ich ſpäter beiBetrachtungſprechung des „Havellan-des“ behandeln werde.Wir haben es heuteFriedrich der Große ſuchte die Partie zu hinter-treiben, (er fügte alſo ebenſoſehr gewalt-ſam zuſammen, wie er gewaltſam zu hin⸗dern ſuchte, aber nach einigen Monatengab ernach.Nur das ſtehe ſchonhier, daß nach demTode des Woellner’ſchenPaares, vielleicht auchſchon nach dem Tode derverwittwetenGeneralin v. Itzenplitz
geb.
geborene v. Viereck, Groß⸗Behnitz an den einzigen Sohnder Generalin den damaligen .⦓. .v. Itzenplitz fiel.Dieſer hatte in-zwiſchen in Friedland⸗Cunersdorff die Bekannt-ſchaft eines Fräulein vonLeſtewitz gemacht, dieſe –45– eine Erbtochter, einzigesKind des alten Generalsvon Leſtewitz – geheirathetund dadurch ſich und dieFamilie Itzenplitz in denBeſitz dieſer ſchönen Gütergebracht.So kamen die Itzen-plitze von Jerchel⸗Gribenin der Altmark, nachBehnitzund im Havellandeund von Behnitz im Havellandenach Friedland⸗Cunersdorfim Ober⸗Barnim.Sowohl dieer havelländi-ſche wie der Barnimſche Beſitzwar durch Heirath ge-nommen.Ich habe im Vorſtehendenerzählt wie dieItzenplitze in Beſitz vonFriedland⸗Cunersdorffkamen; ich gehe nun– da eben dieſe beidenDörfer unſs heutbeſchäftigen ſollen – umeinen Schritt weiter zu-rück, (nur etwa 30Jahr) um zu erzählenwie die genanntenbeiden Güter in Beſitzder Familie Leſtewitz46kamen, die eigentlichin Schleſien zu Hauſe wa-ren.Dies hängt ſo zuſammen.Unter allen Offizierendie während des 7 jährigenKrieges ruhmvoll gefochtenhatten, waren zwei, denengegenüber ſich der großeKönig(, wenn man dieſenAusdruck gelten laſſenwill, beſonders verpflichtetfühlte. Dieſe beiden Offizierewaren v. Prittwitz undv. Leſtewitz. Rittmeiſterv. Prittwitz von den Zieten-ſchenHuſaren rettete beiKunersdorf den König,Obriſtleutnant v. Leſtewitz, an der Spitzeeines Bataillons erſtürmtedas und das bei Torgauund wandelte dadurchderie Niederlage in einenSieg. Bekanntlich ſtand andem Tage (2 November 60)alles auf dem Spieleund Friedrich der Großepflegte deshalb zu ſagen:Prittwitz hat den König,Leſtewitz hat das Landgerettet.Schon am Morgen nachder Schlacht, hatte er zu47Leſtewitz geſagt: „Leſte⸗witz, das vergeß╒ ichIhm nicht“ und erhielt Wort.Nach dem Kriege wur-den Prittwitz und Leſte-witz in gleicher Weiſebelohnt, der eine erhieltQuilitz, der andre erhieltFriedland.* (Oder jeder er-hielt eine Hälfte von Qui-litz und eine Hälfte vonFriedland)Prittwitz ſowohl wieLeſtewitz begannen jetztauf ihren Gütern zu baunund Prittwitz begann inLeſtewitzVater, alſo der ganz alte, warfrüher muthmaßlich 1744 oder ſo, in Un⸗gnade gefallen, weil erBreslau übergeben hatte. Er waraber ſehr ausgezeichnet, vielleicht bedeutender als ſein Sohn. DerKönig erhing von da ab einenewigen Hausarreſt über ihn (Koch⸗ oderZimmerſtrafen ) und nur auf 8 Tage hatteer freilich nachFriedland zu reiſen,als ſein Sohndaſelbſtfeierlich einzog,oder ein ähnlichgroßes Feſt ge-feiert wurde.Dannmußte er wiederin ſein Stubengefängnißzurück.Quilitz, Leſtewitz inFriedland (oder doch ander Grenze von Friedland; wirwerden gleich ſehen weshalb)einem Schloßbau.An die Erbauung beiderSchlöſſer knüpft ſich eine alten⸗Fritziſche Anekdote.Prittwitz in Quilitz greiftdie Sache ziemlich großartig an,wie das Quilitzer Schloßbis dieſen Augenblick nochzeigt. Namentlich ſollte auchhoch gebaut werden; :Parterre, erſtes Stockund Manſarde (hierfür einrichtigeres Wort, nämlich nichtſchräg).48Friedrich kam des Wegs (muth-maßlich auf einer Truppen⸗Inſpektionsreiſe) fand dieSache zu üppig (?) und be-grüßte Prittwitzen beinächſter Gelegenheit mitder Bemerkung: „daß er(Prittwitz) etwahs hochhinauswolle, ground floorund Manſarde ſei auchgenug.“ Dies war zudeutlich geſprochen, um miß-verſtanden zu werden. Mittenim Baue, der bis zurBel⸗Etage gediehen war,wurde inne gehalten unddie Bel⸗Etagen Fenſter, die mindeſtensnoch um 4 Fuß wachſenſollten, mußten ſich mitdem Höhenmaß begnügen,daß ſie gerade hatten, dieOeffnung wurde geſchloſſen unddas Dach so dicht wiemöglich drauf geſetzt.Dadurch iſt ein proportions⸗loſes Schloß entſtanden, dasin gewiſſem Sinne an die menſchlichen Figurenerinnerte, die Kinder aufPapier zu zeichnen pflegen:lange Beine, Bruſt undKopf – der Leib fehlt.Dem Leſtewitz ginges beſſer. Dieſer dernur eine Tochter (die ſpäteran . .Itzenplitz verheirathete)49hatte, unterhielt gerechteBedenken, ob ihm der KönigKloſter (?) Friedland als freiesAlladium oder nur alsperſönliches Lehn ((?); andrer Ausdruck)geſchenkt habe und unter-hielt ebenſo gerechte Bedenkendarüber, ob es gerathen ſeindürfte den König danach zu fragen.Er wußte, daß die Ant⸗worten gelegentlich ſehr ſonder-unbefrie-dibargend ausfielen und hatte nicht Luſt für einen unbekannten Nach-. Andrerſeitsſollte aber doch ein Schloßgebaut werden; derKönig ſah ſolche Bauthätig⸗keit gern, drang vielleichtſogar darauf. Was warzu thun? Leſtewitz halffolger ein Schloß aufzuführen und ſein Geld zuverbaun.ſich dadurch, daß er vonſeinem Erſchenkten das Nach⸗bargut, das alt-Barfus⸗ſche Cunersdorf erkaufteund nun an der Grenzmarkebeider Güter, aber wohl-weislich noch auf Cuners⸗dorfer Grund und Boden dasneue Schloß zu bauen begann.„Leſtewitz, was bauter da? warum bauter ſein Schloß nicht inFriedland, das ich ihm ge-ſchenkt habe?“ Leſtewitzgab nun die Antwort, diewir nach Vorſtehendemkennen. „Unſinn! Fried⸗50land iſt ſeine, ganz und gar,und bleibt’s.“Die Vorſicht des altenLeſtewitz hatte gute Fruchtgetragen. Er beſaß nunzwei Güter und ſelbſt dieLage des Schloſſes, an derGrenzmark beider, war viel-leicht eher ein Vortheil alsein Nachtheil. Nur eineſchöne Umgebung, wie ſiean einer Stelle möglich geweſenwäre, war nicht herzuſtellen.Eh wir uns nun indieſen intreſſanten Dörfernumſehn und Kirche und Schloßbeſchreiben, iſt es nöthig beiden letzten Geſtalten der Leſte-witzeſchen Familie zu verwei⸗len.Nun die beiden Frauenbeſchreiben.511)2)3[51]Ueber die Frau v.52Friedland finden ſich imMarwitz Notizen.Ihre Tochter (der Mutterin manchen Stücken ſehrähnlich) hieß wie ? ?Sie verheirathete ſich mitdem Landrath Grafen v.Itzenplitz und ſpielte nunals Gräfin Itzenplitzviele Jahre lang eineRolle. Sie hatte mehrereKinder, ich glaube 3 Töchterund 2 Söhne, oder umge⸗kehrt, bei Geburt desletzten (die ſie beſchleunigteweil ſie nach Italienreiſen wollte) paſſirteihrdas Malheur. Es wareine ſehr kluge, ſehrſtolze, ſehr muthige, ſehrcharaktervolle Frau, überdie ſich in Koerte’sBuch(über Thaer) verſchiedne An⸗deutungen finden. Washier folgt hat mirJenny erzählt, die esvon der Frau Haenschin Neuendorff hat. Sietrug weiße Caſimir⸗beinkleider, hohe Stiefeln,einen langen Gehrock mitgroßen Knöpfen und eineArt Halskrauſe. Wie dieMutter, ſaß ſie gern zu53 [52]Pferde, nur wurd’ es ihrſchwerer. Sie ging nie⸗mandem entgegen, ließauch den vornehmſtenBeſuch warten, bis esihr genehm war zu erſchei-nen. Nur als der Königkam (muthmaßlich
Fr. W.
Friedrich Wilhelm IV)legte ſie eine goldeneKette an und ging ihmbis zur Treppenſchwelleentgegen. „Die Itzen-plitze (reſp. Leſtewitze) ſind ſoalt wie die Hohenzollern“.Widerſpruch kannte ſienicht; ſie herrſchte ab-ſolut. Ihre Buchführungwar muſterhaft, ob auchdie Wirthſchaft über⸗haupt iſt fraglich. Am18. Marz oder kurz vor⸗her kam ſie nach Berlinund bezog ihre Wohnungam Kupfergraben. Am 18.oder 19. ſchickte ſie ihrenBedienten, der auf demSchloß oder bei Medingseine Beſtellung machenſollte; er konnte nichtdurch. „Gräfin, dasVolk wollte mich nichtlaſſen, als ſieses meinenLivréevant ſah.“So ſage dem Volk: „daßdu von der Gräfin Itzen⸗54 [53]plitz kommſt“. „„Dannwird man mich erſtrecht nicht durchlaſſen.““Dies war ihr zu viel.Der Widerſpruch reizteſie, zugleich mochteihr die Antwort desDieners zeigen wiedie Dinge ſtanden, –Aerger, Furcht, Benommen⸗heit erfaßten ihr Herzzu gleicher Zeit, ſiewollte ihn ſchütteln,fiel aber um undwar todt. (Oder ſtarbin Folge dieſer Aufregung).[54]55[55]56[56]57[57]58[58]59[59]60[60]61[61]62[62]63[63]64[64]65[65]66[66]67[67]68[68]69Eine Bahnhofs⸗ReſtaurationAusgefroren. Glas Grog;freundliche Frau, Stück Brot.Umſchau: Tapete: Fahrpläne72 eingegitterte, um-rahmte Fahrpläne,einige Volontairs, frei⸗hängend. Uhr dieſteht. Glasglocke mit2 Biscuits. 1 Makronein . Leere Cigarren-Käſten als Ornament.Weinglas mit Cigarren-Mütze . Handtuch. Ofen.[69]70v. Niebuhr (Marcus) 1860. Beilage zu 242.1859.v. Witzleben.v. Wolzogen.v. d. Decken.Hamann.v. Wolfersdorff(Torgau)1860.v. Raumer (von
Geh. R.
Geheim Rat Bindewald,bei
W.
Wilhelm Hertz erſchienen)A21