nächste Seite

C7beta

1873.

Luther

Lucas Cranach.

Thüringens Geschichte.

I. bis 528.

Thüringen war ein selbst-ständiges Reich, von dem deutschenStamm der Thüringer oder Tho-ringer bewohnt. Südlichsaßen die Franken, nördlichdie Sachsen, westlich dieKatten und Cherusker, östlichvielleicht die Vandalenoder Semnonen oder Lango-barden.
Schon um die Mitte des 5. Jahrhunderts war Thürin-gen unter fränkischer Bot-mäßigkeit. Meroveus herrschteauf der Merwigsburg(jetzt Möbisburg 1 12 Stundenvon Erfurt) und eben dieserMeroveus half Thüringenvon den Einfällen Atti-las befrein. Dannkamen schwächere fränki-sche Herrscher, ihre Inte-ressen lagen wo anders(Frankreich) und so machtensie die Thüringer wiederfrei.
Aber nur auf kurzeZeit. Hermanfried undAmalberga, nach ge-häufter Unthat, unter-lagen in der dreitägigenSchlacht an der Unstrut(bei Frankenhausen) gegendie Franken und Sachsen,die sich nun in das Landtheilten. Dies war 528.

II. Thüringen unterfränkischer Herrschaftund unter den deutschenKaisern (Franken, Sachsenund wieder Franken oderSaliern)
von 528 – 1125

All diese Zeit über hatThüringen abwechselnd Grafen, Richter,Herzzöge, Markgrafen,die von den Kaisern ein-gesetzt werden und malfreier, mal abhängigerdas Land regiren.

III. Thüringenunter den Landgrafen
von 1130 – 1482

Es scheint, daß sich von dieserZeit an und zwar durch Siegegegen die salischen Kaiser HeinrichIV. und V. die thüringischenGrafen wieder zu mehrMacht und Selbstständigkeiterhoben und der SohnLudwigs des Springers,der auch Ludwig hieß, wirdnun als Ludwig I. ersterLandgraf von Thüringen.Als solcher war er Sere-nissimus, erster Fürstdes Reichs und das thüringi-sche Heer focht unterseinem landgräflichenBanner. Man darfalso sagen, daß von 1125 an Thüringenwieder beginnt – wennauch selbstverständlich unterKaiser und Reich stehend –ein selbstständiger Staatzu sein.
Dies dauerte 300 Jahr. 1440 starb Friedrich derEinfältige als letzterseines Stammes und wurdein der Ahnengruft zuReinhardsbrunn bestattet.
Diese 300 Jahre derLandgrafen umfassendie eigentliche thüringischeGeschichte, in die Heinrich Raspe warder letzte aus dem StammLudwigs des Bärtigen,der wieder der VaterLudwigs des Springerswar. (Diese beidenAhnherrn waren blosGrafen, nicht Landgrafen).
Nach dem Tode Hein-rich Raspes beginnenErbstreitigkeiten.
Aus diesen Fehden gehtAlbrecht der Unartigeals Sieger hervor. Erwendet sein Herz demschönen Hoffräulein Kuni-gunde von Eisenbergzu und will seineKinder erster Ehe benach-theiligen. Dies führtzur Flucht Friedrichsmit der gebissenen Wange.Dieser wird 1308 Land-graf. Dem folgtFriedrich der Ernsthaftein dessen Regierung derGrafenkrieg (1342) fällt.Dann: Friedrich der Strenge mit seinen2 Brüdern zusammen bis 1381. Dann Balthasar von 1382 – 1406;dann Friedrich derEinfältige von 1406 bis 1440. Damiterlischt auch diese Linie.
Es giebt also 2Gruppen von Landgrafen Die erste Gruppeist die der Ludwige,die zweite die derFriedriche. Jene ist diesagenreiche und poetische,(Sängerkrieg, heilige Eli-sabeth), diese die historischbedeutendere besondersdie Zeit des Grafen-kriegs.

IV. Thüringenunter den sächsischenFürsten von 1440 – 1547.

Durch Erbe kommtnun Thüringen an dieMarkgrafen vonMeißen. Bald ent-steht ein Bruderkrieg,der endlich geschlichtetwird.
Die Brüder warenFriedrich der Sanftmüthige undWilhelm der Tapfre.
Friedrich der Sanft-müthige hatte zwei Söhneden 14 jährigen Ernstund den 12 jährigen Albert.Kunz
von
v.
Kaufungen
,der beleidigt war, raubtsie aus dem Schlosse zuAltenburg (Prinzenraub).
Diese beiden Prinzen– da Wilhelm der Tapfrekeine Kinder hatte – warennun die Erben vonMeißen-Thüringen.Ernst erhielt vorzugsweise Thüringen,Albert vorzugsweise Meißen.(Dies scheint mir nichtrichtig, da ja spätererst – nach der Mühlberger Schlacht ;der Tausch erfolgte, der die ernesti- nische Linie aus Sachsen nach Thüringen
führte.)

Schlacht bei Jena

Lageplan des Schlachtfelds von SchlachtfeldSchlachtfeldJenaJena. ApoldaWeimar
Kapellendorf
Kapell: df
Vierzehnheiligen
14 Heilig.
IserstedtLützerodaCospedaJenaA.BC
Lannes hat den Hauptangriffim Centrum; die beiden andernCorps souteniren

Schlacht bei Auerstädt

Lageplan des Schlachtfelds von Schlachtfeld, Schlachtfeld von Jena und AuerstädtSchlachtfeldSchlachtfeldvonJenaundAuerstaedtAuerstedt, AuerstädtAuerstedt. EckartsbergaLeisdorfPoppelHassenhausenKösenNaum-burgAuerstädt

Es scheint daß wir nördlichder von Kösen nach Eckartsbergaführenden Straße standen, wahr-scheinlich um und hinter Eckarts-berga, Front gegen Südenoder Südwesten.
Die Franzosen, von Südenher anrückend, machten Hassenhausen,das sie gleich zu besetzen trachteten,zu ihrem rechten Flügelpunkt;wir griffen, durch Poppel avan-cirend, diesen rechten Flügelpunktdes Feindes an undhier entschied sich dieSchlacht, was ander-weitig geschah war unbedeutend.

I
In Thüringen, Sachsen u. Meißen

1. Hörselberg.

2. Kyffhäuser.

3. Merseburg.

4. LützenGustav Adolf. Weißenfels.

5. Lutherplätze

6. Lucas-Cranach-Plätze

7. Die Lochauer-Heide.

8. Hassenhausen

9. Vierzehnheiligen undKapellendorf.

10. Saalfeld. Rudolstadt.

11. Möckern

12. Goetheplätze.

13. Schillerplätze.

Oertlichkeitendeutscher Sage und Geschichte.

I. In Thüringen, Sachsen u. Meißen.

II.
In Schlesien, Böhmen, Preußen.

III.
In Schleswig-Holstein u. Lauenburg.