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Kissingen.

Lageplan des Schlachtfelds; Kissingen (heute: Bad Kissingen)Kissingen(heute:BadKissingen)Kissingen.
SüdSüden
S.
RuinenBohnenlaube..Stationsberg.
OstOsten
O.
WestWesten
W.
Alteinberg
NordNorden
N.
2 12
Bataillone
Bat:
operirenin der rechtenFlanke und gehen      über die ab-getragne Brücke.2 12 Bataillone stehen derHauptbrückegegenüber und gegendiese (in Hotel deBavière) feuern dieBaiern ohne vielzu treffen.
Nachdem die Flan-kenbewegung ausgeführtund Hotel Sanner ge-nommen ist, dringennun auch die 2 12andre Bataillone überdie Hauptbrücke vor.
Welche nun denKirchhof nehmen,ob die einen oderandern, oder beide, isthier nicht genau zuerfahren.
Kissinger Kirchhof
Lageplan; Kapellenfriedhof, Friedhof KissingenKapellenfriedhofFriedhofKissingenKissingen (heute: Bad Kissingen)Kapellenfriedhof in Kissingen. fedc.b.a.
OberlieutenantHoppe. Fielauf. Liegtauf dem Kirch-hof im gemeinschaftlichenGrab.ein kleinerdicker Mann.’eraus ihr Leut,itzt kommens.
Eine Mauer aus rothenQuadern faßt den Kirchhof ein.
Der Kirchhof ist 200 Schrittlang und 60 Fuß breit.
Die Mauer ist, in Folgedes Hügelterrains, verschiedenhoch zwischen 4 und 8 Fuß;nach außen zu kommt nochdie Erdwand von gleicherHöhe hinzu.
Zur Vertheidigung diesesKirchhofes, der hartan der Straße liegt und diesebeherrscht, waren 300 (oder350 Baiern) unter
Hauptmann
Hptmann
v. Thoma
kommandirt.
Man hatte sich vorzüglicheingerichtet. Gegenüberliegt ein Holz- und Bretter-hof. Man hatte alles herübergeholt und an den2 Seiten ( S.
SüdSüden
und W.
WestWesten
), gegen die derAngriff sich richten mußte,Gerüste gebaut, geradehoch genug daß der Mannsein Gewehr auflehnen undselbst mit LeichtigkeitDeckung nehmen konnte.Die besten Schützen hatteneinzelne Steine aus derMauer ausgelöst und aufdie Weise Schießschartengewonnen.
Nachdem so alleshergestellt war lagertensich die 300 Mann inder Marienkapelle, dieSchutz gegen die Hitzegewährte, auch Deckunggegen das Artillerie-Feuervon gegenüber.
„Nun Kinder macht’shinaus“ rief Hauptmannv. Thoma. Nun kommen’s.“
Alles griff nach den Ge-wehren und nahm seinenStand.
In dichten Schwärmenkamen die Preußen heran. Obsie von der Umgehungs-kolonne waren, oder vonder Kolonne, die durch dieStadt stürmte, wußte mannicht bestimmt. Wahrscheinlichkam man von beidenSeiten. Die Kugelspuren(etwa 200) sind fastalle nach der Stadtseitezu. Es ist aber auch
möglich, daß die Umge-hungscolonne im Heran-kommen die Deckung benutzte,die ihr die letzten Häuserder Stadt und besonders diehier dicht stehenden Garten-bäume boten. Ist demso, so schob sich derAngriff der eigentlich vonSüden kam, mehr nachWesten zu
Lageplan des Schlachtfelds; Kissingen (heute: Bad Kissingen)Kissingen(heute:BadKissingen)Kissingen.
Die Baiern hielten sichzwei Stunden lang (einigesagen drei) mit großer Bravour. Verluste hattensie gar nicht, aber diePosition war doch aufsäußerste exponirt und dasGanze, wie’s auch kommenmochte, eigentlich einverlorener Posten.
Was endlich denAusschlag gab, ist nicht mitBestimmtheit zu erfahren;ob Granaten einschlugenoder ob endlich, die bisdahin in Deckung stehendenPreußen vorbrachen, da-rüber muß der Berichtabgewartet werden.Granaten schlugen ein.Eine traf den Grabsteineines Preußen, desSattlermeisters Carl Teschner aus Groß-Glogau (der 1865 am 5 Juli hier iim Badegestorben war) und dieumherspringenden Sprengstücke,sowohl der Granate wiedes zertrümmerten Steins,brachen von den nahstehenden gothischen Grab-monumenten die Spitzenund Thürmchen ab.
In der Sakristei der Marienkapellehockte der KirchnerBetzer. Es war der 100 jährige Ge-burtstag seines Vaters.Er sank nieder und betete:
Gott, daß ich nie geborenwäre.
Endlich stürmten diePreußen vor. Sie brachendie Seitenpforten auf, war-fen das große Grabstein-bild, (einbetender Ritter) das hiervorgestellt war, um unddrangen in den Kirchhofein. Die Baiern reti-rirten über die Gräberhin einem mehr ober-wärts gelegenen Ausgangzu und bewerkstelligtenihre Flucht. Nur mitdenen, die im Hausesteckten gab es nocheinen Kampf. Ein 55 er
Lageplan; MarienkapelleMarienkapelleKissingen (heute: Bad Kissingen)Marienkapelle in Kissingen. aX---x.
161 Baiern gefangenin der Marienkapelle.Der Cürassier alsSchildwacht. ZweiTage nichtabge-
  • a. Ecke.
Ein Baier spranghier hinein undmußte 24 Stundendrin bleiben.
Gerade hier an der Mauer ziehen sich dieKindergräber hin und an der Stelle, wodie Preußen eindrangen steht eine kleineGrabtafel: Hier ruht das schuldlose KindFlorian Zeißner.oderDie alle die Inschrift tragen: „Hierruht das schuldlose Kind“ und dannder Name. legte auf einen Baieran, dieser parirte und sprangdem Preußen an dieKehle. Auf so nahe Distancekonnte dieser sein Gewehrnicht brauchen und warfes fort. Beide zogenihre Säbel und mit derLinken sich krampfhaftan den Kragenstückenhaltend, hackten sie aufeinander ein. EineKugel streckte endlichden Baier nieder.
Hptm: v. Thoma führtedie Seinen mehr ost-wärts die Chausséenach Winkels entlang. 300 Schritt vom Kirch-hof entfernt fand ereinen Graben, der einiger-maßen Deckung gab;sofort gab er Befehldiese Linie wieder mitSchützen zu besetzen. BeiVertheidigung dieser Liniefiel Hauptmann v. Thomaauch Oberstlieutnant ....Der Rückzug ging aufWinkels; die Preußendrängten nach.
Die Marienkapelle istein ziemlich geräumiger,mit vergoldeten Roccoco-Heiligen und dito Bildnissenreich ausgeschmückter Bau.
Die einzelnen Monu-mente
zu Brom-berg.Das Grabwurde ausge-mauert undam 28. August wurde indemselben Grabe begrabendie Gemalin Ruth Brown.

  • 4. Name unbekannt.„Hier ruht in Gott, treu seinerPflichten, ein tapfrer bairischerSoldat vom 15. Inf. Reg.gef. am 10. Juli 1866 inder Schlacht bei Kissingen“. Daran reiht sich eineDichtung wie folgt:
    Ruhe, süße Ruhe schwebe, Tapfrer, über Deiner Gruft!
    Keine Klage störe diese, bis der große Gott Dich ruft.
    Um den goldnen Glanz der Freiheit, dieses Kleinod zu erjagen,
    Zogst Du aus in jene Lande, wo sich Brüder feindlich schlagen.
    Ja, Du hast die Siegespalme jetzt errungen unter Qualen,
    Denn im Graben wohnet Freiheit, die wir mit dem Leben
    zahlen!
    Kaum erscholl der Ruf der Pflicht, als auch Du Dein junges Leben
    Mußtest in der weiten Ferne, in dem Kampfgewühle geben.
    Schlafe sanft, Du tapfrer Bayer, denn Du hast ja jetzt
    hienieden
    Alles das schon überstanden, was auch anderen be-
    schieden.
    Nichts kann man als Dich beweinen, wie die
    Bruderliebe weinet,
    Und dem Tod entgegentreten, der unsalle einst vereinet.
    Dann wieder Zeilen der Klage darüber, daß
    Deutsche gegen Deutsche stritten.

Dieser tapfre Soldat vom 15. bairischenInfanterie Reg. war unter der bairischenAbtheilung, die das Hôtel Sanner ver-theidigte. Er verwundete 13 unsrer Soldaten, – einige waren tödtlich getroffen –und die Unsren riefen ihm zu: „ersolle um Pardon anrufen“. „Ich willkeinen preußischen Pardon.“ Man schlugihn nieder. Die Preußen selbst machtenihm ein Grab, in der Nähe vom Hôtel errichteten ihm ein Kreuzund schrieben darauf: „Hierruht in Gott
et cetera
etc
“ (Siehe oben)Später wurde er ausgegrabenund auf den Friedhof gebracht. Hiererhielt er dann die Dichtung. Etwa 800 bis 1000 Schritthinterm Kirchhof, stehtauf einem Granitsteinein Kreuz: Hier starb den Helden-tod GenerallieutnantOskar vonZoller....
den
d.
10. Juli 1866. Die Schlacht beiKissingen, und Nüdlin-gen. von J. Hei-nemann. KissingenGedruckt und zu habenbei A. A. Reichardt.
Das Treffen bei KissingenWinkels und Nüdlingenam 10. Juli 1866 Nach eignen Wahrnehmungen, etc.3. Auflage. Kissingen.Druck und Verlag vonFranz Joseph Reichardt.(Obere Marktstraße 5.)Vom Lehrer Fuchs.
Hammelburg
Lageplan des Schlachtfelds; HammelburgHammelburgHammelburg. nach Brückenaunach Kiss-ingen
Das Terrain auf dem Beyer an-rückte, hatte, so weit ich’s sehenkonnte links einzelne Berge, nach rechtsWiesenflachland und die Saale. Doch wurde der Weg auch vonrechts her,von der Höhegegenüber, bestrichen.

Würzburg

nach Rossbrunn und Uettingen

Lageplan des Schlachtfelds; Roßbrunn (bei Würzburg)Roßbrunn(beiWuerzburg)Roßbrunn. HettstadtaHett-stadterHofPlateau-AnfangZellZeller Steig.Sehr lang ansteigend.
Lageplan des Schlachtfelds; Roßbrunn (bei Würzburg)Roßbrunn(beiWuerzburg)Roßbrunn. ZellimGrundeHettstadterHofCavallerie-GefechtHettstadtim Grunde
Das Terrain etwawie unser Spandauerberg.Doch das Plateau selbstetwas muldig, concav undconvex.
Umgebungsplan; Roßbrunn (bei Würzburg)Roßbrunn(beiWuerzburg)Roßbrunn. Rossbrunn4 Gehöfte (ausgebaut) von Rossbrunn.An ihnen führt dieStraße vorbei. Daseine Posthaus.Mädelhofen. . . . .Waldbrunn. . . . . . .. . . . . . . .Waldbüttel-brunnHettstadtHettstatter HofZellWürzburg
Die 4 ausgebautenHäuser von Rossbrunn
Lageplan; Roßbrunn (bei Würzburg)Roßbrunn(beiWuerzburg)Roßbrunn. steinernes PrivathausWirthshausWirthshaus und PostWirthshaus undBrauhaus.Dorf.

Die Post ist einmassives Haus, mit großemThorweg. In die Mittel-thür führen 12 Steinstufen,zwei kleine Akazien vorden Fenstern. Es warzerschossen. Jetzt nur nochzwei Paßkugeln (muthmaßlichbairische); über einer steht: „Erinnrung an den deutschenBruderkrieg am 26. Juli 1866.“
Lageplan des Schlachtfelds; Roßbrunn (bei Würzburg)Roßbrunn(beiWuerzburg)Roßbrunn. UettingenHeiligenberg.(Nicht gestürmt;BaiernabgefangenHierhinterRossbrunn.Kirchberg.Die 59 er.Ostnert.die 36 erin verschiedenenLinien, über Wasser-mühle, Gerstenfeld, undan der Waldlisière.
Die Berge habenalle dieselbe Formation.Sie sind nicht sehrsteil, nur oben be-waldet (wo danndie bairische Artilleriehielt) während der langgezogene Abhang Felder oderWeingärten trägt. Hier(in Mitte der Höhe) standdie bairische Infantrie.Die Preußen (36 er) griffenvon Uettingen ausin wenigstens 3Colonnen an: über die Wassermühle, überdie Felder, aneiner Waldlisièreentlang (dies warein Umweg, gababer allein Deckung).Besonders die, dieüber die Felderavancirten, hattenkeine Spur vonDeckung, nicht einmaleine Wasserrinneund es bleibt zuverwundern, daß nichtdas ganze Regimentaufgerieben worden ist.

Dorf Uettingen

groß, wie einMarktflecken, hübschgelegen, die Straßenmalerisch gewunden,die Häuser vonrothem Sand(?)stein,die Dächer von Ziegel.Der Friedhof an einerSeite des Dorfsist sehr hübsch; neu.Die meisten Gräbersind erst aus derKönigszeit. Eine Paßkugel an einem derUettinger Häuser führtdie Inschrift: „Morgengruß am 26. Juli 1866.“ Die 59 er habeneinen großen Sandstein-Obelisk:
Franz Bernhard vTrotha.(Von einemandern Regiment.
Grabig und Bothmarnoch besondre Gräber.Außerdem viele großeGräber. Dem Gittereinganggegenüber, ein großes rothesSandsteinkreuz mit einemMarmorchristus daran.Sehrhübsch.
Zwei Handwerksburschenaus der Rheinpfalz (Schuh-macher) trafen wirunterwegs, nachher aufdem Uettinger Friedhof,wo sie sich alles aufeinem Papierstückchennotierten. Der einesagte: „die Sachsen unddie Berliner, die wollenalles sehn. Ein Berlinermacht 7 StundenUmweg, aber einSachse 10 Stunden.“

Würzburg

Der Marienberg. Danebeneine Kapellenkirche;dort standen diepreußischen Batterien.Die Stadt, von sehrvornehmen Gepräge, istvorzugsweise eine bischöf-liche Roccoco-Stadt;überall hängt sich Rocco-co an, selbst andem alten, 4 thürmigen, theilsromanischen, theils gothi-schen Dom.
Die Brücken-Aposteloder Kirchenväter oderHeilige ganz Roccocound sehr geschmacklos.
Das Haus „ImFalken“ neben dergothischen Marien-Kapelle,ein Prachtstück vonanmuthigem, einladen-denden Roccoco.Das große (bischöfliche)Residenzschloß mehr Renaissance,mit etwas Roccoco.
Viele Kirchen imJesuiter-Styl.
Die Max-Schule undder frühre Bahnhof (einRundbogen-Hallen-Bau)sehr hübsche Gebäude, namentlichdas letztre, nach neusterMünchner Schule.
Die Marien-Kapelle (gothischrestaurirt) sehr hübsch.
Ueberhaupt viel hübsche Bauten,alte und neue.

Laufach. Frohnhofen.

Lageplan des Schlachtfelds; Frohnhofen (Mömbris)Frohnhofen(Moembris)Frohnhofen. AschaffenburgFrohnhofen.LaufachGemünden
Die Aufstellung der 15 er und der Füsiliere von 55. nach WegnahmeLaufachs war folgende:
  • 3 Compagnien in Frohnhofen
  • 6 Compagnien links auf den Höhen
  • 7 Compagnien rechts auf den Höhen
Die Hessen gingen in starken Colonnenauf alle drei Punkte vor. Unsre Reserve(1.
und
u
2. Bataillon 55 er
) stand in Laufach. Bei der Ermüdung der Truppen verhielten wiruns defensiv.
In Frohnhofen der berühmte Kegelbahnkampf.Ebenso wurde an beiden Flügeln gekämpft.
Am heftigsten griffen die Hessen unsrenrechten Flügel an. Hierher entsendete Generalv. Wrangel das 1. und 2. Bataillon 55 er zurUnterstützung.
Jetzt mußte Oberst v. Goltz einenOffensivstoß von den Höhen (von welchen?);der Feind zog sich nun zurück.

Aschaffenburg.

Lageplan des Schlachtfelds; AschaffenburgAschaffenburgAschaffenburg. abcd
wurde mir alles klar. „Schick-sal geh Deinen Gang“. Zeugedessen was geschah, wollteer nicht sein, dazwischen-treten ebensowenig. So dennRückzug. Nie hab’ ich ähnliche Menschliche Massen verschwinden sehn
Ich wohne in einerDependence. Die beiden Alten.Liebe und Ehe und ähnlicheintrikate Gegenstände. 70. 54.Ah, sehr respektabel. Aber er war keineswegsder Nonpareil.
Neben ihm ein junger Kaufmannmit einer aufrechtstehenden blondenTal. Sie sah auswie eine Welle, wennsie eben kippen will, aufschlechten Marien-Bildern.Dieser schlug dem Rechnungsrathum ein Stück Rinderbraten.Tragikomisch wirkte der Dritte,der ein Landbaumeister ausder Provinz, vielleicht auchOberlehrer an einem
westpreußischen
west-preuß:
westpreußischen
Gymnasium sein wollte. Sein allergefälligste Aktionhielt sich in den Grenzendes Anstands. Aber er hatte 2Kinder, einen Sohn und eine Tochterzwischen 12 und 14. Als dieKunde aber kam, zog er sichzurück. Erst Monate später
dazu verschwächte er das Prinzip der Theilung, des Nach undNach-Forderns. Er ging den sicheren Weg. Als er sich andie sauber aufgeschriebenen Stücke machte, sah es aus alsschnitte ereine Torte.

Der Bilderbogen.

  • Alles unverändert.
  • Die Kugelspuren
  • Die Gräber.
  • Die Saison ist immer noch im Schwunge.
  • Das Undistinguirte.
  • Die Badelisten. Fürsten. Grafen.
  • Nichts davon zu sehn.
  • Ich weiß wohl, es ist einWelt- und Krankenbad
  • Aber es ist dennoch zu wenig.
  • Rothe Ankerjacke
  • wilde Blonde.
  • Die Ponceau-Nasen sindeigentlich das vornehmste.
  • In allen Abarten.
  • Hinweis auf die Feldmarschalls-Gallerie.
  • Die Table d’hôte
  • Das viele Essen.
    • 2 Suppe
    • 3 Rindfleisch
    • 1 Wirsingkohl mit Gullasch undSchinken
    • 3 Rinderbraten
    • 2 große Nudeln mit VanillenSauce.
Am 25.
Lageplan des Schlachtfelds; Roßbrunn (bei Würzburg)Roßbrunn(beiWuerzburg)Roßbrunn. RossbrunnHelmstadtMädelhofen
Division Flies rückteziemlich westlich vonWertheim heran; scheintam 25. kein Gefechtgehabt zu haben.Division Beyer rückteetwas südwestlich anund nahm Helmstadt
Am 26.
Lageplan des Schlachtfelds; Roßbrunn (bei Würzburg)Roßbrunn(beiWuerzburg)Roßbrunn. RossbrunnUettingMädelhof.Helmstadt.
Division Flies waram 25. Abends mit derAvantgarde in Uettingen,die Baiern in Rossbrunn.
Am Morgen des 26. entbrannte der Kampf.Die 59 er und besonders die36 er erstürmten die Wald-höhen zwischen Uetting-gen und Rossbrunn,dann auch dasDorf Rossbrunn(Posthaus) selbst.
General Beyernahm gleichzeitigMädelhofen undwirkte bei derWegnahme vonRossbrunn mit.
Nördlich vonRossbrunn beiHettstadterhof hattedas Reitergefechtstatt.
Am 25. also: DivisionBeyer nimmt >Helmstadt.Am 26. Division Flies er-stürmt die Höhen zwischenUettingen undRossbrunnnimmt Rossbrunn undhat das Cavalleriegefecht.Beyer nimmt Mädelhofen und wirktmit. Der hiesige Kapellen-Kirchner Caspar Betzerhat nach dem Gefechtebei Kissingen am 10. Juli 1866 in seinemHause mehrere verwundetePreußen und Bayernaufgenommen und längereZeit mit großerSorgfalt und Uneigen-nützigkeit gepflegt.Außerdem kann ichaus eigner Wahrnehmunghierdurch bezeugen, daß derselbe bei Bestattungder im Gefechtgefallenen, so wiespäter an ihrenWunden verstorbe-nen preußischenOffiziere und Soldatensich durch große Gewissen-haftigkeit und treueErfüllung seiner Berufs-pflichten, namentlich auchbei Führung der Todtenlisten,hervorgethan hat.Kissingen den 19.
September
Sept:
1866
.Dr LindnerOberstabsarzt im5.
Westfälischen Infanterie Regiment
Westf. Inf. Rg.
No 53
. Vgl. Fontanes Theaterkritik vom 24. Mai 1882 zu XXX: „Anno 67 besucht’ ich Kissingen und ließ mich durch die Meßnersfrau auf dem Kirchhofe umherführen, auf dem der Kampf getobt hatte. Sie erzählte mir allerlei Züge; den größten Eindruck aber hatte ein Münsterländischer Kürassier auf sie gemacht, den man abzulösen vergessen hatte. Er stand schon 18 Stunden und war am Umsinken. Endlich, in seiner Verzweiflung, gab er dem Zureden der guten Frau nach, und setzte sich auf ein Grab und schlief ein. Aber sein letztes Wort war: ‚Wecken’s mich, Frau, oder es kost’t mein Leben.‘“