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A10beta

Frau v. W.StoneStaffordshireSt Dominick’s Con-vent.
<Schreiberhand Friedrich Fontane> <Schreiberhand Theodor Fontane>

Sonnenburg.


O wie lieb ich diese kleinen, nie-drigen Stuben mit der etwasschräg hängenden Decke, den Stickereiensämtlicher Töchter und den eingerahmtenBildern aus dem Pfennig-Magazin.Bei der Einrichtung dieser Zimmer hatauch ein Zufall gewaltet, mankann nicht immer sagen, sie ent-sprechen dem Hausgeist, demCharakter, aber nichts ist todt, vondem was uns umgiebt unddarin liegt der Zauber. Ent-weder ist er Erbstück und hateine Geschichte, oder er ist neu, dannhaftet an allem Liebe, Fleiß,Sorge. Alles ist persönlich.Das mit papageigendem Wollstoffüberzogene Sopha, der in seiner coloristischen Beziehung zu der Tapete deutlichverräth, daß ihm das Kapitelvon den Complementair-Far-ben unbekannt geblieben ist,zeigt uns den Familienrath,in dem endlich dieser Ueberzug beschlossen wurde. Auf ihn hinwurde gespart. In seinenPolstern steht er erheblich unterSpill & .. in seiner Poesie hochdarüber.

Ein Polysander-Piano, einMahagoni Tisch, ein Borkenschrankund eine kiehnere Waschtoi-lette (noch von der alten, woman beim waschen, gleich tauchenmuß) begrüßen mich; ein Vio-linbogen an der Wand, einZeisig steigt, zwei Zieten-Husaren in näheren und ferne-ren Beziehungen zum schönen Geschlecht hängen an der Wand;zwischen ihnen: Ludwig XVI befiehltdie Verhaftung des Cardinals Rohan der ziegelrothe Mantel des Letztrenleuchtet durch das ganze Zimmer. Esist der Fleck auf den das Augeimmer wieder fällt.In der Mitte hängteine HängelampeEine Reihe niedriger Häuser
am Rande der Stadt; einWasser fließt rasch daranvorüber, Werft und Elsengebüschfassen es ein.

Lageplan; Schloss Sonnenburg (heute: Zamek Joannitów), SchloßSchlossSonnenburg(heute:ZamekJoannitów)SchloßSonnenburg (heute: Słońsk)Johanniterschloss Sonnenburg.
Schloß. Bach. Brücke.mit einem spitzen Ornament unten, an dasman immer wieder stößt.
  • 1. 2 ℔ Caffe,
  • 2. Mehrere Pfund Zucker.
  • 3. Eine Suppenterrine,oder Suppenschüssel.
  • 4. Eine Blech- Kasserolle
  • 5. Eine halbe FlascheRum oderArrü,
  • 6. Ein Pfund Lichte.
  • 7. Opiumtropfen
  • 8. Cylinder nachMuster.
  • 9. Eine Wurst
  • 10. Cakes

  • Einige Stühle.
  • Zwei Tische.
  • Tinte.
  • Schreibpapier.

  • 1. Cylinder.
  • 2. Kasserolle mitDeckel.
  • 3. Eine halbe FlascheSpiritus.
  • 4. Ein Kaffebeutel.
  • 5. Knöpfe an denbraunen Rock.
  • 6. Zehn SilbergroschenMarken.

Mit oder ohne Gefolge

Hampelbaude. Schlingelbaude.Böhm. Rübezahle. statt Rübezahl. X---x. 4600
Reichstaler
Angelica, Isländisch Moos, Blau-beeren. Laboranten. Theoals Scheherazade Abends. Vesuv- Eruption; Montblanc-Ersteigung. Luise: Amos Gott der Unschuld. „Ohnemeine hohlen Zähne könnt’ ich garnicht beißen.“

Säumen
An Deinem Schatten wieder zu
träumen,
Erfüllt nach Fahrten abermals
Eine tiefe Sehnsucht mir das
Herz.
Ade, nun Schauplatz letzter Jahre
An Mosel und Marne, an
X---x, Loire
Es drängt mich ohne Rast und Ruh
statt X---x Dir x---x Havel zu.
Ich grüße dich . .

Und ein breiter Spiegel jeder See,
Es spiegeln sich in Deinem
X---x
Abwechselnd Schlösser und
Kirchen und Damm
Der Juliusthurm den
Märchen u Sagen
bis zu x---x Zeiten rückwärts
tragen
Das Schildhorn drauf Jazko
Sein Schild dem starken
Gotte weihte
Der Harlunger Berg drauf . . .
In die Lande schaute
Der Juliusthurm den Märchen und
Sagen
Bis zu x---x Zeiten rückwärts
tragen,
Sankt Nicolai, St, . . . . St ..
dazwischen Kirschen und Pichelswerder
Der Havelkähne weiße Segel
Altes und Neues, was schön und gut
Es wär noch schöner im Spiegel
Deiner Fluth

    3 Columnen – 44 –2. Columnen – 41 –2 Columnen3 Columnen 45 –1 Columne  56 –
    11 Columnen 186 Zeilen
    August, September (Decker)Theater (6 Wochen) Aufsätze
    20062 1270
    330
    100
    63 Beyer37 Bredow
    100
1. Oktober
11. 186 | Columne à 118.Also 12 Columnen 68 Zeilenoder 12 12 à 6
Reichstaler
= 75
Reichstaler
.

Die Kronenwächtervon Achim von Arnim

1. Abtheilung (zwei Bände)Bertholds erstes undzweites Leben.

In Schwaben (so nimmtArnim an und vielleichtmit Recht) gab es nachdem Fall der Hohenstaufenund dem Aufkommen derHäuser Habsburg immer nocheine Partei, die mit demGedanken umging
irgend eine Seitenliniedes hohenstaufischen Hau-ses wieder zur Herr-schaft zu bringen, und denGlanz des alten Hohen-staufen-Thrones wie-der herzustellen.
Unmittelbar nach dem Sturzdes Hauses lebte dies Gefühlvielleicht in vielen, nachdrei, vier Menschenalternaber war das politischeInteresse in der Menge des schwäbischen Volkes todtund lebte nur in wenigennoch, die nun einenräthselvollen Geheimbundbildeten, der in mancheman die Wehme erinnerte.Diese betrieb Rechts-sachen,jener Geheimbund betriebhohe Politik. Die Mitglie-der dieses Geheimbundesnannten sich die Kro-nenwächter, denn– nach Vorbild des heili-gen Gral – bewahrtenund bewachten sie diealte Krone der Hohen-staufen in einem Felsen-schloß am Bodensee.
Sie bewahrten und be-wachten aber nicht blosdie Krone, sie hattenauch immer einen hohen-staufischen Prätendentenin petto, um, wennder rechte Augenblickgekommen sein würde,mit einem ächten,regelrechten Kaiseraufwarten zu können.Dieser Prätendent lebteMikado-artig ebenfallsin jenem Felsenschloß, we-nigstens so lange er jungwar; er war heilig, aber– ein Gefangener, inWahrheit eine politisch-verwendbare Puppe inden Händen der Kro-nenwächter Muthmaßlichvermählte man ihnauf Commando, ließ ihnKinder zeugen und rich-tete dann das Haupt-augenmerk auf dasälteste Kind, oder wenndies mißfiel auf einzweitesresp. drittes, nahm diesKind in die Felsenburg(die Eltern wurdenvielleicht an die Luftgesetzt oder beseitigt,dies bleibt dunkel)gab ihm einen Löwenals Spielgefährten, ließden Prinzen auf demWüstenkönig reiten undihm die Mähne ziepenund vermählte auch ihnwieder, wenn eswünschenswerth wareinen neuen Sprößlingherzustellen.
So vergingen über200 Jahre. Im Ganzenwußte man wenig vondiesem Geheimbund, manmunkelte nur.
Zu Beginn derArnimschen Geschichte (etwa 1470) sind also gradezweihundert Jahre vergangen.
Die hohenstaufischen „Kronenwächter“nahmen, so scheint es,eine doppelt-politischeStellung ein:
sie sind anti- habs-burgisch, um ihren Prätendentenzum Kaiser zu machen,
sie sind anti-würtem-bergisch, weil ihr Prä-tendent auch zugleichder richtige, eigentlicheSchwaben-Herzog ist.Sie sind deshalb vomKaiser und vom Wirtem-berger Herzog (so scheintes; dies letztre ist auchwieder dunkel) gefürchtet.
Der Kaiser thutim Laufe der ErzählungSchritte, um Nachrichtenüber die „Kronen-wächter“ einzuziehn;
Der wirtembergischeHerzog aber, oder aber(auch dies ist dunkel)eine andre Abzweigungder hohenstaufischenHauses, tritt mitden „Kronenwächtern“in direkten Kampf, richtiger in eineNebenbuhlerschaft, diedarauf hinausläuft,die hohenstaufischeKrone den Kronenwächtern zuentreißen, um mitHülfe dieser Kronenun selbst wiederhohenstaufisch – aberunabhängig von denKronenwächtern –operiren zu können.Es existiren alsoin Schwaben
zwei hohenstaufischearteien oder Linien,die beide nach derKaisergewalt streben,beide anti-habsburgischsind,
die eine Partei, diePartei der Kronenwächter, istein Geheimbund, hatdie Krone und denrichtigen Prätendenten;
die andre Partei istmehr dynastisch alspersönlich; sie wurzeltnicht in einem Bund,sondern in einer Familie,und will eine bereitsvorhandene, anerkannte Machtstellungnur noch steigern.Sie ist als Familien-clique auch mächtig,aber doch vielleicht insoweit weniger mächtig alsdie „Kronenwächter“als sie
  • 1. greifbarer, minder geheimnißvoll ist unddirekt etwas zu ver-lieren hat
  • 2. als sie nicht dieKrone und nicht einenPrätendenten ersten Rangesbesitzt.

Der Anfang desRomans führt unsnun gleich in diesenConflict zwischenden Kronenwächternund jener nicht näherbezeichneten Familieein, die ebenfallsnach Hohenstaufen-Kroneund Herrschaft strebt.
Kurz vor Beginndes Romans (so ersehnwir aus dem Verlaufdesselben) hat einvornehmer Schwabeum eine schwäbischeHerzogstochter ange-halten und der Vaterder letztern hat gesagt: „ja, aber schaffemir erst die hohen-staufische Krone, diedie „Kronenwächter“ inihrem Besitz haben“.
Der Verlobtezieht nun aus, findetdas geheimnißvolleSchloß, dringt ein,bemerkt auf demzweiten Hofe einenLöwen mit einemspielenden blonden Kinde,tödtet den Löwen,nimmt das Kind inden Arm, erklettertden Thurm, raubt die Krone, wird aufder höchsten Stufe vomSchwindel erfaßt und – läßt das Kind in den Abgrund fallen.
Er hat nun die Krone,heirathet die Gräfin oderHerzogstochter, ziehtsich – um Nachstellungenzu entgehen – mit dieserin einen Wald zurück undbenutzt die reichlicheMuße, um einenSohn zu zeugen. Dieserist kaum geboren,so erscheinen „Kronen-wächter“; ein Kampfentspinnt sich, der jungeGemahl wird erschla-genin die tiefe Stirnwunde preßt die Gattinihren Trauring; sinkt in Ohnmacht und und die Kroneund das Kind werdengeraubt. Die Kronen-wächter, was die Hauptsacheist, haben jetzt ihreKrone wieder. Sienehmen etwas später einen Kasten,packen den Schädel des Erschlagenen hinein,der den Trauring nochenthält, packen auf diesenSchädel den geraubtenKnaben und machenaus dem Ganzen einColli, das, durcheine Winden-Vorrich-tung auf den Thor-thurm der Stadt Waib-lingen bei nächtlicherWeile gewunden wird.Der Thurmwächter undseine Frau sind alsodurch einen Findlingbeglückt. Dieser Findling,durch den Stadtschreiber Bertholderzogen, erhält selbstden Namen Bertholdund ist der Held derGeschichte.
Er ist also (und dasist die Hauptsache) dergeborne Feind der„Kronenwächter“,die seinen Vater – zurStrafe für die geraubteKrone und zur Strafe fürdas Hohenstaufenkind, daser fallen ließ – imWalde ermordet haben.
In der That scheint esspäter auch, daß ervom Kaiser und seinemAnhang ausersehen wird,den Geheimbund derKronenwächter zu ent-decken. Dazu ist erberufen als Sohn seinesVaters um diesenzu rächen, vielleichtaber auch, weil erselber hohenstaufischeAnsprüche hat.
Dieser Punkt, wienicht oft genug hervor-gehoben werden kann,ist dunkel, dennS. 121 heißt es: „der Graf oder Herzogvon Schwaben wolltedie Krone nur deshalbhaben, um sie demKaiser einzuhändigenund dadurch seinenFrieden mit demKaiser zu machen“.
Dies ist nun durchdoppelte Weise zuverstehn.
Es kann heißen:
die Ueberreichungder Krone an den Kaiser sollteausdrücken: ich leiste,um Frieden mit dirzu haben, auf jedenpersönlichen, alt-hohen-staufischen Anspruch an die Krone Verzicht;
die Ueberreichungkonnte aber auch, ohne jeglichen persönlichen Anspruch an diese Krone, einfach ein Loyalitäts-akt, ein besondrerTreu-dienst sein, derin der Versöhnung mitdem Kaiser seine Belohnungfand.
Also noch einmal: Berthold, der Findling, dieHauptfigur des Romans,wird später vom Kaiserausersehn, die Hohenstaufen-Ansprüche und die Kron-wächterei erst klar zuentdecken, dann sie zubekämpfen.
Aber eh dieserAuftrag auf einemAugsburger ReichsTag(ich glaub 1516 oder 1517 oder 18) an Berthold,der inzwischen 47Jahre alt gewordenist, ergeht, hat diesermindestens also einemaltgräflichen Hauseentsprossnen Findlingvielerlei erlebt unddurchgemacht.
Er hat
  • 1. zwei Pflegeväter,den Thürmer Martin undden Rathsschreiber Bertholdverloren;
  • 2. er hat selber dieRathsschreiberstelle ange-treten und sich in Appollo-nia, des Burgemeistersvon Waiblingen Tochterverliebt;
  • 3. er hat für siebenGoldgulden die Ueber-reste des alten Hohen-staufen-Palastes in Waib-lingen gekauft undhat eine große Tuch-fabrik darin einge-richtet;
  • 4. er hat seine richtigeMutter, die Grafen oderHerzogstochter, wiederge-funden, hat mit Pflege-mutter Hildegard undseiner rechten Mutter10 Jahre zusammengelebt,bis die rechte Mutterendlich gestorben oderverschwunden ist;
  • 5. er ist Burgemeistervon Waiblingen und ein kranker Mann ge-worden;
  • 6. er ist, mit Hülfe
    Doktor
    Dr
    Fausts
    , durch Blut-tausch (Aus- und Ein-pumpung) wieder gesundgeworden und hat reitenund turniren gelernt;
  • 7. er ist gen Augs-burg zum Reichstag gezo-gen, hat Appolloniawieder gefunden und sichmit deren junger TochterAnna verlobt;
  • 8. er hat Martin bei seinemfluchtartigen Rückzugevon Augsburg unter-stützt.
So ohngefährstanden die Dinge,als Kaiser Maximilianihm den Auftrag giebt: über die Kronenwächter- und ihreAnschläge nähreEntdeckungen einzuziehn.


Wieder hundert Seitenweiter, bis
Seite
S.
365
(Schluß des Kapitels „Hoch-zeit“) steht
die Parthieso:
Figurenensemble zu Arnim, Achim vonArnimAchimvon17811831dt. Dichter der RomantikF. rezensierte XXX dessen Werk „Die Kronenwächter“Arnims Die KronenwächterDieKronenwaechterfalse17811831dt. Dichter der RomantikArnimAchimvonArnim, Achim vonF. rezensierte XXX dessen Werk „Die Kronenwächter“„Die Kronenwächter“ (fiktional).

Die „Kronenwächter“scheinen sich mit Ber-thold, dessen Vater doch eigentlichSchuld ist, daß der ei-gentlichste Prätendent imGlas-Schloß mit Löwen-gespielen
et cetera
etc
umgekommend. h. in den Bodenseegefallen ist, ich sagedie Kronenwächterschienen sich trotz alledemmit dem Sohnedieses Feindes, d. h.mit unsrem Ber-thold aussöhnen zuwollen oder schonausgesöhnt zu haben.
Man gewinntden Eindruck, daß sieetwa so raisonniren: „unser eigentlichsterblonder Prätendentist von der Thurm-treppe in den Boden-see gefallen, isttodt oder verloren;wir müssen unserAuge auf einenandern richten. Aufwen? Da wäream Ende der Sohnunsres Feindes derbeste; er ist vonMutters- vielleichtauch von Vaters-Seiteaus hohenstaufischemBlut, der Vaterhatte bereits dieKrone geraubt, wennauch nicht für sich oderden Sohn, sondern fürdenKaiser, jedenfallsist das rechte Blutin seinen Adern undda wir ihm denVater geraubt, gleichenwir nur eine ArtUnrecht aus, wennwir ihn in dievakante Prätendenten-Stelle einrückenlassen.
So etwa mochtendie „Kronenwächter“denken. Sie schicktenalso dem Bertholdals Brautgeschenkzur nah bevorstehendenHochzeit eine Brunnen-Verzierung die aus13 sagenhaftenBildern (sammt Vers- in-schriften) besteht; dersagenhafte Stoff ausder Attila-Zeit ge-nommen.
Die
betreffende
betr:
Geschichte,in 13 kurzen Ab-schnitten erzählt, istein Intermezzo, eineLegende in 13 kleinenKapiteln, die vielleichtin einzelnen Zügenauch eine Spiegelungdes Lebens und derSchicksale, vergangnerund zukünftiger, Bertholdssein soll. Ich sagevielleicht.
Es treten nunam HochzeitstageBertholds und seinerAnna zwei neueFiguren in denVordergrund, dienun wahrscheinlichfür den Verlauf derGeschichte bedeutungs-voll werden:
  • 1. Der Maler-lehrling Anton, dersein Blut – mit Hülfeder Faustschen Pumpe –an Berthold abgebenmußte und diesen erstdadurch lebens- undliebefähig machte.(Dieser Antonwird nun Rivalin der Liebe) und
  • 2. Der bairischelustige SängerGrünewald, dereine leise Ahnung davonhat, früher ineinem Glasschloß ge-lebt und mit einemLöwen gespieltzu haben. Dannsei er ins Wassergefallen und dieWellen des Boden-sees hätten ihnans Land gespült.Aufgefunden sei erdann erzogenworden und an denbairischen Hof ge-kommen. Dieser Grün-wald muß alsodas Kind sein, dasBertholds Vater,als er die Kroneraubte, in den Seefallen ließ, – istalso der eigentlicheKronprätendent, derehemalige Pflegling der„Kronwächter.“ DieserGrünwald kannalso noch wiederNebenbuhler inPolitik und Herrschaftwerden, wie An-ton in der Liebe.


Die ersten Seitendes Kapitels „Hoch-zeit“ (3. Buch
Seite
S.
349– 353
) sind sehr hübsch.Es ist eine Schilderung derKüche- und Spülfrauenam Brunnen, die überdas Fest klatschen.Hier ist merklich Leben,hübscher Realismus.

Krummhübel

Gottesberg. Dittersbach.Waldenburg. Altwasser.Weisstein. Salzbrunn.Die ganze Gegend istein großer Fabrikbezirk,namentlich bilden die letzt-genannten 4 eigentlich einzusammenhängendes Ganzes,das sich in einer großenmal breiteren malschmaleren Senkung zwischenBergen hinzieht. Kohlen-gruben, Porzellanfabriken,Glashütten, und vieles andrenoch drängt sich hier zu-sammen; eine ziemlich intelli-gente, aber auch verwogeneFabrikbevölkerung. Die „Schachte“sind immer Anlagen wie einGehöft: 2 stöckige Häuser mitallerhand Umgebung von Schuppen,Höfen, Hütten, – irgendwoist dann der Eingang indie Tiefe. Ueberall sinddie Stollen getrieben, dasGanze wahrscheinlich eine rie-sige, nur viel weiter gehendeAnlage wie etwa dieDockskeller.
Salzbrunn, eine halbeMeile von Altwasser, istsehr reizend in einer Thal-senkung gelegen; es hat mitWeissstein unmittelbarenZusammenhang. Die Anla-gen befinden sich ander Berglehne und zwarderart daß die parallel-laufenden Park-Alléen eineTerrasse bilden, willsagen höher und niedrigeram Abhange sich entlangziehn. Alles was zurBrunnen-Anlage gehört,liegt dicht zusammen: dasKurhaus, Elisenhof, diegroße Conditorei und eineAnzahl Hôtels und Logir-häuser. Man wird anKissingen und Warmbrunnerinnert; Salzbrunn hatindessen etwas schlesisch-Gemüth-liches in der Anlage voraus.Es liegt das in dem vielenLaubholz und Plantagenwerk.Ungenießbar wird es indessendurch die Unmassen von Juden,die sich umhertreiben, und nichtfeinste Art. Es ist geradezuJuden-Badeort. Dazugesellen sich die Polen, wodurches – bei allem Respektvor diesen – für einenDeutschen nicht gerade ange-nehmer wird. Es gehörtalles wahrscheinlich dem FürstenPless.
Stadtplan (Ausschnitt); Breslau (heute: pol. Wrocław)Breslau(heute:polABreslau. KönigsbergDomRathhausPeriniTaschenbastion
Neu Märkischer
N. M.
Bahnhof
Freiburger
Freib.
Bahnhof
x---xStadtgericht
Zellengefängnis
Zellengef.
SienagogeTauen-zienCentral Bank.
Abfahrt Courier – 9 Uhr 55Der Schnellzug ausBreslau geht vom Oberschlesischen oder Central-Bahnhof)Der gewöhnliche Zug 8 Uhr 30 Minuten vom niederschlesischenBahnhof nach Liegnitz.Bis 11 Uhr 13Bis 10.10 MinutenFontane notierte die Adresse von Ida von Wangenheim vermutlich kurz nach Erhalt der Mitteilung, dass diese im Dominikanerkloster zu Stone ihr weiteres Leben verbringen wird; vgl. Marie von Wangenheim an Fontane, 11. August 1871 (TFA Signatur Bs 46,26), und Chronik, Bd. 3, S. 1746.
Fr. WolffhardtBuchbindermeisterPapierhandlungLeipziger-
Straße
St.
 106
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