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E2beta

I.

Die 3 Hauptfigurensind gut: der Kaiser,der Cardinal,
und
u
Philippine.
Wiewohl diese etwaszu sentimental ist; doches mag gehn. Vielleichtgeht auch der kleinereJunge, der sich, während er Ordre hat dieHände zu falten, bangnach hinten zu andie Mutter legt.
Der größere, derso den kleinen Teufels-kerl spielt, hat davonzu viel. Es soll wohldas fürstlich-ritterlicheBlut, der Klein-Rolandangedeutet sein; aberzu viel.
Der übliche „stolzeHofschranze“ ist nicht gut,Mutter komm, laß die bösenLeute. der Bettler-hafte Begleitererst recht nicht, derPage noch weniger.Seine Neugier der Theil-nahme geht zu weit.Man erkennt überallzu deutlich die Intentionen,die schwere Reflexion schimmertdurch und die Reflexionhat nicht immer genau dasgetroffen, was dierichtige Empfindung instinkt-mäßig richtig faßt.
Pawelsu ist reiner,lautrer, natürlicher.Auch hier ist viel Arbeit,auch wohl Reflexion, aberdiese hat wohl nur dieGestalt künstlerischer Kritikund Ueberwachung überdas angenommen, wassofort unmittelbar vorder Seele des Malersstand.
Der Morgenton, dieSonnenfrühe, die denNebel durchscheint, ist außer-ordentlich schön.
Die Bürgersleute amUfer, besonders das Paardas die Mittelgruppe bildetsehr schön, „bunte flandrischeGestalten“, voll, kräftig,kostbar in dem Teint anTönen.
Das Landschaftliche, dasLokale, das Anlegendes Boots, die Fahnedie im Morgenwindezu bauschen anfängt,alles sehr schön.
Wir haben nur2 Punkte, die wiraber nicht als Tadelanführen, sondern frage-weise. Das einebetrifft die Gesetze derComposition die Klarheitder Grundanlage, das andreeine allgemein aesthetischeFrage innerhalb der bildendenKunst.
Die Wittwe mitihrem Kinde, schön wiesie ist, verwirrt; man muß sich erst darinzurecht finden. Wirsehen im Bootenur Männer, nur die-selben wird von Frauund Kind empfangen, wirhaben also den Eindrucknur Männer warenverbannt. Wie kommtnun die Frau in dasBoot? Wir sindnicht so phantasielosum nicht sehr baldden Schlüssel zu finden. Die Sache ist einfachdie, viele Frauenwaren zurückgeblieben,andre waren ihrenverbannten Männerngefolgt. Und einesolche sitzt nun alsWittwe vor uns.Aber erst Nachdenken,Zurechtlegen, führtuns darauf hin, –ein Kunstwerk wiedies aber, soll uns auch nicht auf 3Sekunden ein Räthselaufgeben, wir wollenalles gleich haben. Diesist keine unbillige Forde-rung. Der Maler selbsthat sie uns an dieHand gegeben. Nundas Nasen-Kapitel.Wenn der Ausdruck gestattetist, wir können unsin der Familiengeschichtedieser Personen nicht rechtzurecht finden, das ist aber nöthig, könnenwir diese Beziehungennicht herausfinden,so schwebt eineMenge in der Luft,wird indifferent,blos Raum füllend,dahin gehört die jungebraune MädchenDame, dieeben aus dem Bottritt und eineandre am Ufermit aufgelöstem Haar die einer Alten andie Brust sinkt. Mankann diese Personennicht ganz übersehen.Es ist malerischschön und klarcomponirt, abernicht gedanklich.
Der Frühschein aufden Giebeln ist sehrschön. C. Becker.
  • Rothseiden Tricot
  • Rothes Atlas-Beinkleid
  • Rothes Sammt-Wamms.
  • Violett oder P
  • Sammt-Mantel alsUeberrock.
Hier ist aucheine tüchtige Charak-teristik in beidenKöpfen, der vor-nehme Schelm, der aber doch weiß, daßer Unrecht thut,der Brave der dasGeschäft völlig dienstlichund gemüthlich treibtund mit einer Artvon Höflichkeit und Unter-werfung um sich dieKundschaft nicht zuverderben.
W. Gentz. Allesist hier eigentlich,charakteristisch, derHimmel, die Stadt,die Caravane; kostbardie sich lagernden Gruppenmit ihrem Hausrath,die Zelte, dieKameele, dieBettler, endlichnach hinten zu dasVerschwinden des Zugesin der schmalen Gasse.

Graef.
Die Buche. Die beidenHerzen mit festerHand. Der Gegensatzzwischen seiner blondenKraft und ihrer Lieb-lichkeit, die dennochnichts gelenktes hat.Die National-trachtsehr reizend. Die weißen Aermel obenroth gestickt. Derrothe, grün gestreifteFriesrock. Dieschwarz und weißgestreifte Frangen-schürze. KeineBravour, der Hinter-grund in Gestalten undDingen etwas nüchtern,das wehende Tuch zu pappern, dennoch allesgut. Vergleich mitdem vorjährigen.

v. Mellenthien2 Bilder. Engelund Tobias-Mutterlächerlich

Mücke. Adelheid’s Oenicke. Sickel. Plockhorst. Vautier. Knaus.
Wie der Fuß daliegt,das schwarze Kleid mitden rothen Streifenund dem rothenGürtelband, diekostbare grüne Schürzedas kurze Miederan den violettenSchulterbändern –wie eine Liebes-göttin das Ganze, eineglänzende und doch durchausdecente Sinnligkeit,sie ist nicht erschrockennur ärgerlich, daßman sie in ihremguten Recht stört,dazu der keck indie Seite gestemmteArm.669. der Maler, schautwie er ist, wirkt wieeine Dissonanz. In Charakteristik ebensovorzüglich war dieandre und dochwirkt es weniger.Es kommt beidiesen Sachen aufdie Poësie an,sie ist da undnicht da und, dasGefühl hat esgleich weg. Fehltdiese, so hilft keine Technik (Wis-niewski) so hilftkeine Charakterisirung(Knaus) dasBeste, das Herz-gewinnende fehltalsdann.
Meyerheim, PaulWie brillant ist auchdas Landschaftliche, dieBauern in der Dorfgasse, die Häuser und Scheunen,die Sonnenblumen die derJunge in der Hand hatund an der die Ziegeninzwischen knabbern.Die feixende Bubenüberm Ziegenbockder alte Blaukittelund die alte Kopftuch-Mutter.

Knaus. Er istein feiner, vornehmer Maler, da ist überallein künstlerisches Maß-halten, da ist eineFarbe, die nicht stumpfist und doch ebensodie brillanten Effektevermeidet, da ist vorallem eine wunderbare Gabe der Charakte-ristik, die auchdie feinsten Schattirungen die feine Welt derEmpfindung, Mutterliebeetc. trifft. Aberdas Ganze berührtdoch wie Ver-standesthätigkeitauf einem Gebiet,wo sie nichtrecht hin gehört.Niemand kann ganzohne Reflexion arbeiten, man macht auch lyrischeGedichte nicht inDussel
und
u
Traum,aber man darfnicht die Empfindunghaben, das ist zu-sammengetragen, ebensoist es im Humor.Dies fehlt den Knaus-schen Bildern. Er kann sich das auchnicht geben; –man hats oderhat es nicht.Deshalb thäteer vielleicht gutdas Feld miteinem solchen zuverknüpfen, wo seineGaben hingehören. R. Lehmann. O. Heyden.281 ist nichts.ordinair.
Meyerheim
Thierbude.Der Alte, der es schwarzauf weiß haben willund lieber liest alszuhört, weil ersnur so glaubenkann; die ängstlichenDorfleute, derGebildete Rechnungs-rath in Strohhut,der alte militärischeNachtwächter oderKutscher mitgroßem Bart, derLehrjunge und derblau-blondSchusterjunge, graulich und courageus zu-gleich, endlichdie Thiere selbst –Schlange, Löwe, Kamel,Affe. Und überallnoch ein Ueber-schuß von Launeund Humor.

  • Bublitz.
  • Hancke.
  • Lasch. Güterbock.
Plüddeman.
Ein Stück Golf, VesuvVolk (sehr schlechtgruppirt) Landsknechte (?)d.h. Helm und Speer-träger, Besatzung, rotheDecke, schwarzerBlock, Henkerund Beil, Conradinund sein Freund, Handschuh,Rabe, Kastenschloß.Es muß nothwendig ledern sein. Sohn. Tiedemand.
Riefstahl.
Er ist Landschafter vonFach, wir treffen esaber wohl wenn wirihn jetzt als Genre-maler nehmen.
Als solcher ist er nun(um zunächst davon zusprechen) ganz glänzend. Ercharakterisirt wie Knaus,ebenso reich, ebenso zutreffend etc. Es sind 17Figuren, die dem Altenzuhorchen, jeder ein volles Individuum. Die fromme, andächtige Hingebung derweißköpfigen Alten,die Andacht miteinem Beigeschmack vonFanatismus derAlten Frau mitdem seltsam ge-formten blauen Hut,die wirre An-dacht der jüngerenLeute mit Ausnahme eines schwarzköpfigen er-wachsenen Mädchens, vorallem die beiden Männer-gestalten, die nach hintenzu die Gruppe abschließenund von denen dereine der rothbraune zudenken scheint: alterJunge, schließlich bistdu doch nur der Metzger-meister oder Schuster ausso und so alles diesist vortrefflich. Ebenso vortrefflich ist, wennwir von allemEnsemble absehn, dieLandschaft.
Aber eben Ensemblewie stimmt dasalles nun zusammen.Es stimmt nichtzum Günstigsten, na-mentlich wenn manes als Genrebild faßtund nahe herantritt.Die Landschaft drückt, stört. DieSache stellt sich so, nimmtmans als Genrestückso drückt die Landschaft,nimmt mans als Landschaftund stellt sich so umdie voll malerisch aufsich wirken zu lassen,so geht das Genre verloren.Die Sache ist also so,als Genre genommen störtdie Landschaft geradezu und ist in ihrem Be-drückenden (trotz allerMeisterlichkeit) zutadeln, nimmt mansals Landschaft, soist die ganzefeine Charakteristikvergeudet.
Es giebt wenigefür die wir solcheVorliebe hätten, aberwir machen ihndrauf aufmerksam; es sind dies eben – Fragen.Vielleicht haben wir Unrecht,aber wir glaubens kaum.Will jemand die Frageaufnehmen, aber – ausLiebe zur Sache und mitwirklichem Verständniß –so werden wir unsfreuen und gern hervorheben,wenn wir uns be-kehrt fühlen.
Knaus. Perspektive. DasZimmer, der Ofen, dieKahlheit, das HeiligenBild an der Wand.Der hübsche blonde Kraus-kopf, der reuig dreinsiehtohne es recht zu sein,der dumme braune,großnasige mit zer-schlagnem Auge, endlichder dunkle Mohren-Kopf, der völlig einSchelm ist. Dazu Mönch und Geistlicher allesglänzend und dennochfehlt etwasDie Wochenstubeübergehn als bloßeWiederholung von LaBaptème.

Stryowski.
Dasselbe in Lichter-glanz.
Die Charakteristik istnicht besonders und dieSituation auch eineWiederholung, oder doch halb; die Poesieliegt in der landschaft-lichen Stimmung, dieLandschaft ist andiesen Bildern dasBedeutende. Diealten Weiden, dasWerft, das Wasser,Hintergrund, dieWiese, das Tassilago,der eigenthümlicheFlußuferton isthier getroffen, wie ihn Weber getroffenhat, aber hier ist ödeWeichsel, dort belebteSeine, hier dieNaturwunder, dortParklandschaft.

Einsegnung. Die Charakteristikist reich, scharf undanspruchslos in der Artwie sie sich giebt, dennochist es langweilig, weilalle Poesie fehlt; diePoesie steckt auch hier im Äußerlichen,sonst wäre dasGanze noch schöner.Die Kirche, die Bilderan den Wänden, Himmelund Bäume, die durchdie Fenster blicken, dieLeuchter, das Crucifix,das Altarbild, derTeppich, die 1813 Tafel alles sehrgut, aber die Menschensind langweilig. Die Sessel mit dem abge-sessenen rothen und grünenSammt, das Holzwerk (dieoffenstehende Eichenthür) desKirchenstuhls, die beidenBänke deren Oelfarbevom vielen Sitzenblank geworden ist –die Beobachtung istwunderbar scharf.
Ewald.

  • Narrethei
  • Hochmuth (Königin-haft)
  • Geiz (Fürsten-haft)
  • Kartenspiel, einersitzt auf einemFaß und einMädchen schenktihm ein.
  • Mord oder Streit oder Hader;; Würfelund Becher liegen ander Erde. Der Dolchnicht sichtbar.
  • Sinnlichkeit oder Wollust, sie legt ihre Handauf die volle Brust und beugt sich hintenüber; ein Mann umfängt sie. Im
Hintergrund hinter denSpielenden auch nocheine Art Liebesscene.Also vieles doppeltKartenspiel, WürfelspielWollust und LiebeleifernerFaß und TrinkkanneEr wird sich wohl wasdabei gedacht haben, aberdas langt nicht aus. Esist unklar, außerdem daßes in 7 Bilder auseinander fällt, was dieabgehende Söldner Gruppemit dem Verbrechermeint ist schwerzu sagen, hinten eineArt Tower und derGalgen. DasArchitektonische, dasZeitcostüm allessehr gut, unzweifel-haft eine Kraft, aberverpufft, weiles was besondres sein soll und dochdrängen wir allzeitauf besondres unddeshalb sind unssolche Versuche werth-voll, auch wennsie scheitern.

Spangenberg.
Er wollte tiefe Poesiegeben, alles solltezusammenklingen : Land-schaft, Beleuchtung, die Personen selbst. Selbst nachder landschaftlichen Seite hinscheint es uns nichtgeleistet, – es warjener grau gelbe, bläuliche,spukhafte Ton erstrebt,den manche Nächte haben,wo der Mond nur ebenda ist, aber zu leuchtenvergißt und wie einegelbe Oblate am Himmelsteht, – die Intentionwar gut, aber esist nicht rausgekommen. Das Fährhaus mit derrothen Beleuchtung darin,das Stück Wald dahinterund zwischen den Bäumenein blauer Morgenton.13 sind nah amUfer, 11 im Kahn,1 auf dem Arm, derFahrmann und Perchtaselbst. Alles scheitert,der Spukapparat istunangebracht: „Unge-heuer geisterhaft“ sagte eine dicke alte Frauzu ihrer Tochter undging mit Gähnen weiter.Die Geister waren ihrnicht erschienen.

Victor
V.
Müller

Er liegt da, fa-mos, aber keinAdonis, ein Schmutzhellrothes Stück Zeugüber der Scham. Wirsehen in den Wald hinein, dessen pechschwarze Stämmeeinen Laubengang bilden,eine blonde Personrast in diesem Lauben-gang, die Haare fliegendie Arme streckt.sie verzweifelt empor,eine schwarze Person (diewir nur im Rückensehn) fällt ihr, beschwich-tigend, in die Arme.Durch das Dunkeldes Waldes ziehen Weibergestalten undschwingen Fackeln,man sieht rothu. schwarz alsflögen rothe Mai-käfer durch denWald. Alles istverrückt, häßlich,genialthuerisch, einverkehrter Versuch inSchwindfarben poetischwirken zu wollen,denn von malerischer Wirkung kann garkeine Rede sein. Nurder Adonis ist talent-voll, wenn auch ver-dreht. –
  • 27) Cantonfluß.
  • 28) JapanesischeKüsteTyphoonKostbar. Das Wasserin allen Tinten,- graugelb, blau, schwarz,eine gelbgraue Wandvon WolkenbruchRegen, dickes grauschwarzes, gelb durch-blitztes Gewölk darüberund 2 Vögel in derLuft mit weißer Brust.

Japan

Europa.

  • 1) Miramare. DieSonne neigt sichoder ist unter.

Amerika.

Der erschlagene Abel.

Auf einem Fels dasdüstre Opferfeuer muth-maßlich Cains, dieWolke wird nieder-gedrückt. Davor dererschlagene Abel inHänden Adams; da-neben Eva, das licht-braune Haar hernieder-wallend, Arm undHände über den Kopfgelegt mit der Geberdetiefsten Schmerzes. Im Hintergrund Kain, derdavon stürzt, dieser siehtaus wie der verklei-nerte „ewige Jude“ vonhinten. Warumdas Ganze so wüst?warum nur Distel?Der Adam zu ruhig,die Eva zu bewegt,ein weiblicher Laokoon.Darin liegt Lob und Tadel;es geht ein griechischesElementElement, fast auch einmagdalenenhafter Zug durchdiese Gestalt und beides er- scheint uns nicht alsdas Richtige. Im Uebrigenist sie schön, aberweit mehr verführerischals ergreifend. Abelselbst ist mir zu leichen-haft; da man leidlichunbekleidet ging, somuß er einen ähnlichenTeint haben wie seinVater; er sieht aber fastweiß aus und die blauenSchatten, die auf seinem Körper liegen, namentlich aufseinen Unterschenkelnüberraschen mich.

Gräfin Egmont
— vorahnend, daß ihrGemahl verhaftet sei, ging sie, in Vorahnung seinesSchicksals, zur Kirche, umvor dem Altar (autel)die Hülfe Gottes anzurufen.
Dies der Gegenstand.Wir sehen, die nichtmehr junge aber immernoch ansprechende (?) Gräfin in der Kirche knien; denHintergrund bilden Pfeiler,zur Linken ein Kirchen-fenster; an einem derPfeiler ein Mariabild.Schwarzes Sammtkleid, schwarzerSpenser, dunkelbrauner Sammt-mantel, drüber vorwegder schwarze Schleier. DasHaar blond, im Augedie Thräne, kein andrerSchmuck als zwei Perlenals Ohrgehäng. Allesdunkel; nur unterbrochen durcheine rothe Tasche, mit dem Wappen darauf, an einerGoldkette.
Alles schön. Der Aus-druck des Schmerzes wahrund wohlgetroffen, vielleichtwäre ein wenig wenigerbesser, wiewohl wir dieBeobachtung loben. DieLippen sind angeschwollen,die Augenwinkel starkgeöffnet, doch wäre hierohne die Seele des Schmerzeszu mindern, ein geringeresäußerliches Maaß vielleicht vorzuziehn gewesen. Mehr noch möchten wirfolgendes betonen.Sie kniet vor demAltar so heißt es. Hieraber nicht. Wir müssenuns den Altar denkenund sie weint so zusagen, trotz der Biegungzur Seite hin, ausdem Bilde heraus. Dadurchentsteht ein weniges(wie wohl das Bildsonst durchaus unthea-tralisch ist) die Wir-kung, als weine sienicht für sich, sondernfür uns. Ein Stück Altarund vielleicht etwas mehrProfil hätte geholfen. Löwe. Löwin todt.2 Junge die sich andie Mutter drängen.Der Löwe setzt seineeine Tatze auf dietodte Löwin, nichtachtend der beiden Jungenrechts und links, brüllter seinen Zorn und Schmerzin die Nacht hinein.Die Lowin den Pfeil inder Brust. Von allenSeiten glänzend, nirgendsplumpig, überall graziösund gefällig. Wahrscheinlich sein Bestes.

Coepenick.

Ernst Moritz Adolphv. Thümmel wurde geboren am 28. Oktober 1785 und endete sein Leben am 2. November 1845 zu Adlers-hof.
Nicht ermittelt.
Der alte Prinz Ferdinand im Johanniter-Palais.Seine Ruhe, seine Ansichten über Napoleon und diesMeteor.Die Gesellschaft beiTante Amelie.Sie liebte nur Origi-nale, solche von denenwas zu erzählen war,die einen Stich hatten, ent-weder ins Komische oderins Bedenkliche.
  • 7. Jürgaß, der die Stiefel-geschichte ausführte.
  • 8. Die Figur von der Massowerzählte.
  • 9. Der Geizhals(Blankensee undder Bresl-Zietender nie wiedereinlud.
  • 10. Der Tifftler,
  • der Erfinder,der Perpetuummobile-Sucher.
  • 11. Major v. Ar-nim, der denTod auf den Ge-sichtern sah.
Tante Ameliè Reich. Prince Henri. Preußisch undfranzösisch. Fast nur imZimmer und Garten. Alles Gesell-schaft und Lektüre. Gar keinNatur- und Landschaftssinn.]Pastor Dames.Die Adligen aus der Umgegend.Darunter einer wie Landrath v.
Zieten
Z
,der andre wie der von demmir Massow erzählt, fernerErinnerungen an den Park anle-genden FinckensteinDrosselstein und anBurgsdorff.Einer, eine lederne Figur, dereine Dosen-Sammlung hat und damit,wie mit Rebus, die Menschenennuyirt.Das Dachsgraben in derGöritzer Haide.Sylvester-Abend in Goeritz.Schon vorher einige GoeritzerGestalten. Außerdem (der als Gourmanddie Kümmelkohl-Schule
Friedrich Wilhelm
Fr: W.
I
ver-tritt)
Hauptmann
Hauptm:
. Inder Vorstellung mit Katinka v.Ladalinska „das ist ja alsob die Trommeln gingen.“Liebenswürdige, humoristische,kreuzbrave Natur. Wird immermitgeschleppt. Ist auch als Gastin der großen „literarischenSitzung.“ Still. Nachher miteinem andern in ’ner Wein-kneipe. Hier Unger. SeineKritiken über
Lewin
L.
L. v. Vitzewitz
,
Pertubal
P.
v. Ladalinski
und zuletzt über dasSchießpulvergesicht. „Sehn Sie Troschkefür uns ist es leicht Gesinnung haben,aber so einer etc. Wenn ichso was sehe wie heut, dann sag ich mir immer: Bumm-stedt Du bist ein Schofel, mit Dir ist was nicht richtig, Dumüßtest hingehen und dem Kaiser Napoleon todtwürgenoder sonstdergleichen. Die verschiednen Offiziere:
  • Der märkische Gourmand,
  • der passionirte Engländer,
  • der Schillianer,
  • der Braun-schweiger der in Spanien ge-fochten(jedenfalls Hirschfeld)
Die verschiednen Mitgliederder literarischen Gesellschaft.Der blasse mit dem Schieß-pulvergesicht etc. etc.Das Consistorialraths Haus,die Mutter, die Tochter.
  • a. Die Dame, die immer erzieht(sitz gerade) und immer versichert, das erstegesellschaftliche Prinzip sei, sich umandre Leute und ihre Kinder nichtzu kümmern.
  • b. Die jüngre
    Geheim
    Geh.
    Räthin, dieimmer „unser Dichter“ faselt undnie danach hinhört, was derDichter sagt.
Der Parenthesen-Sprecher. Der mit dem vornehmen oh und der abstrusenBetonung. (Ceopātra. Kutusoff. Suwgoroff. Mac Lean.Macdonald. MacIntosh.Der historische Oppositionsmacher. Er bewies dadurchsein superiores Wissen. Die andern wußtennur das was jeder weiß, er wußte immerdas Aparte. Heinrich VIII war in erster Reihemit den milden Tugenden des Hausvaters und Ehemannsausgerüstet, Maria Stuart war ihrer NaturBayard feignach keusch, Tilly menschenfreundlich, Winkelried
Ueber Balladen und Volksdichtung (die Schlegelschen An-sichten.)Ueber Stylgefühl. Einerseits die Regel und der Wohlklang,andrerseits der Respekt vor dem Individuellen, so daß Ueber Rußland, Knesebeck, Graf (der einzige, der retten konnte)seine Geschichte, sein erleuchtetes Schloß. Diekurischen Edelleute überhaupt. (Dieser discoursim Hause von Tante Ameliè.)
Ueber die Schwedenzeit im 17. und über die Russenzeit im 18. Jahrhun- dert. (Discours im Krug zwischen den Bauern) man erschrickt einen knappen Satz in einensogenannten schönen zu verbessern.Dialoge: über Napoleon, überPrince Henri, über den Werthund Unwerth des märkischenAdels (die Stein’schen Worte.)Ueber das was in derMark als „schön“ gilt, einsogenannter „schöner Mann“.Verwechslung von schön undstattlich. Ueber
Friedrich Wilhelm
Friedr: Wilh:
I
überhaupt; über FriedrichWilhelm II (Anklage undRechtfertigung). Ueber Kunst,Dichtung, Wissenschaft inder Mark. Ueber dieZusammensetzung der Menschen,die verschiednen Stämme. Ueberdie Mark als Kuchen- undGemüse-Land. Uebermärkische Sagen und Volks-dichtung, ihr Charakter.
Als Kehrseite der religiösen Richtung liegt übrigensauch ein Zug tief eingewurzelten Aberglaubens in demSchleswigschen Charakter, der zunimmt, je weiter mansich dem Westen nähert. Hier herrscht unter Knechtenund Mägden noch der Glaube an Hexen und Unter-irdische, und es sind viele Gebräuche im Schwange,die an heidnische Zauberkünste erinnern. Wird z. B.eine Kuh plötzlich krank, so schreibt man dies nicht seltendem bösen Blicke irgend Jemandes zu; man wendet sichdann an irgend einen klugen Mann, der ein Mittelgegen diese Behexung weiß. Wird ein Thier gestohlen,so muß der kluge Mann auf dem Boden eines Eimersmit Wasser den Schuldigen entdecken. Bei Krankheitennimmt man wieder seine Zuflucht zu
sogenannten
sog.
klugen Leu-ten, und für Kinderübel wendet man
sogenannte
sog.
Sympa-thiekuren an. Das mit der Krankheit behaftete Kindwird dann etwa über eine Grashecke gezogen, die beiMitternacht unter tiefem Schweigen gegraben wordenist, und die eben so still wieder eingegraben wer-den muß. Oder man wirft drei Erbsen hinter sichin einen Brunnen, und was derartige eigenthümlicheKuren mehr sind. Es giebt auch eine Menge Dinge,die man „für nicht gut“ hält. So ist es z. B. nichtgut, beim Ausgang zuerst einer alten Person zu be-gegnen, wohingegen das Begegnen eines Kindes oderjunger Leute Glück verheißt. Es gilt für unglückverkün-dend, wenn Eulen und Hunde auf und vor dem Hauseheulen, da man glaubt, sie witterten das baldige Ster-ben Jemandes im Hause. Es ist auch nicht gut, einerKatze zu begegnen, die quer über den Weg läuft, daKatzen überhaupt mit ihrem Hexenglauben in nahemZusammenhange stehen. Auch gilt der Montag allge-mein für einen Unglückstag.
Was man am Montag unternimmt, wird nicht Wo-chen alt, heißt es, daher muß man nie am Montageetwas Wichtiges unternehmen. Hochzeiten werden daherniemals, selbst in den Städten nicht, an einem Mon-tage gehalten, und kein Schiffer würde an einem Mon-tage den Hafen verlassen, um fortzusegeln.
Man glaubt auch stark an sogenanntes „Vorwar-sel“, Anzeichen, wodurch ein nahendes Unglück sich aufübernatürliche Weise ankündigt. Dieses Vorwarsel kün-digt sowohl unbedeutende wie wichtige Ereignisse an.Wird ein Haus abbrennen, so sieht man die hellen
Denn an Ge-sang ist der Schleswiger nicht reich, woran dies liegt,ist wohl schwer zu sagen, da es gewiß nicht Mangelan innerer Poesie ist. Vielleicht erfordert die Luft zumSingen eine Fröhlichkeit des Herzens und einen leichte-ren Sinn, als sie dem Bewohner meiner Heimath ge-geben sind.
ferner diedie Frau HerFerner folgende Personen, deren bereits verstorbene Mü]Töchter des Hauses Montmorency waren: Die MarquiseGontaut Saint-Blancard, der Graf von Brissac, Grafnand Brissac, Fräulein von Brissac; Baron vande Schilde, Gräfin von Robiano; der Herzog vonGraf von Chabot; die Gräfin von Gontaut-BirMarquis und der Graf M
    Situationen:
  • 1. Das Dorf bei Berlin. Weih-nachtsabend. Krug. Kirche. Deralte Orgelspieler bei Laternenschein.
  • 2. Dasselbe Dorf, dieselbeKirche am Schluß des zwei-ten Bandes.
  • 3. Schlittenpartien. Peterund Cousine Marie.
  • 4. Die Rettung Marie Kniehases
  • 5. Der rückkehrende Rhein-pfälzer oder Westphale, dervom russischen Rückzug erzählt.
  • 6. Die Bauern, die sich imKrug von der Franzosen- undSchwedenwirthschaft unter-halten.
  • 7. Der erschlagene Franzos.Haussuchungen. Arretirungen.
(3teBand)
Flammen bei lichtem Tage das Dach umzüngeln; kommtman, um zu retten ist Alles verschwunden; der es ge-sehen, weiß dann, daß eine solche Gefahr dem Hausedroht. Wer an einem heiligen Tage geboren ist, be-sonders die Sonntagskinder, können die Leichenzüge der-jenigen lange vorher sehen, die in ihrer Gegend sterbenwerden, und als der vorige Krieg ausbrach, hörte manüberall von Vorzeichen, die man hier und da wolltegesehen haben. So wollten die Wächter Kriegstrom-peten und Waffengeklirr gehört haben, und im Westenhatten einsame Fußgänger lange Züge von Bewaffnetendie Heerstraße entlang marschieren sehn.
In einer Menge alter Sagen, in denen sich zugleichdie Poesie des Volkes ausspricht, spukt der Glaube an„Vorwarsel“ auf die mannichfaltigste Weise. Beson-ders haben sich ein Theil Sagen erhalten, die, auf dieZukunft der Herzogthümer Schleswig und Holstein sichbeziehend, in den verflossenen Jahren aufs Neue auf-tauchten. Es wird in diesen in verschiedenen Versionenund mit Angabe verschiedener Orte von einem Hollun-derbusch geweissagt, der aus dem Thurm einer Kirchewachsen soll, zur Zeit, wenn ein blutiger Krieg überdas Land kommen wird. Es heißt, daß dann blauge-kleidete Kriegsschaaren im Westen landen werden, dieplündernd das Land verheeren, der Krieg wird solchenUmfang gewinnen, daß auch die Türken herzukommen,die bei Kolding indeß geschlagen werden. Ein weiß-haariger König, auf einem weißen Pferde reitend, wirdendlich dem blutigen Streit ein Ende machen, alle Län-der ringsum bezwingen und der Welt einen dauerndenFrieden geben. Dieser König wird sein Pferd an einenjener Hollunderbüsche binden, die, wie oben erwähnt,um diese Zeit zu solcher Stärke gediehen sind, daß sieeinem Baume gleichen. Aber ehe es zur Entscheidungkommt, wird, wie es in vielfachen Sagen heißt, so vielBlut fließen, daß man bis an die Enkel in Blut watenwird, und zuletzt werden unmündige Kinder mit in denKampf ziehen. Diese und eine Menge anderer Sagen,an denen diese Gegenden reich sind, erzählen die Mägdesich Abends in den Spinnstuben oder Abends bei derHeimkehr vom Felde, es muß ihnen dies ein Ersatzsein für die Volksweisen, in denen sich in anderen Län-dern die Poesie des Herzens ausspricht.
Die Neigung zur Er-forschung der Heirath, namentlich bei der Frauenweltzur Sylvesterzeit, ist nach Jakob Grimm’s Forschungein besonderes gemanisches Erbtheil, von dem sich imheidnischen Alterthum eine Spur nicht findet. UmMitternacht geht die Magd in den Hühnerstall undgreift hinein; ist’s ein Hahn, dann ist die Heirathvor der Thür. Aepfelschalen hinter sich geworfen,zeigen den Anfangsbuchstaben des Bräutigams; Haupt-haar in’s Wasser geworfen, wenn es sich ringelt,deutet eine baldige Trauung an u. s. f., was auchin Berlin ganz besonders geübt wird, wobei Rednernoch die Specialitäten des Blei- und Zinngießens bei-brachte. Das hohe Lied als symbolisches Neujahrs-gedicht ist noch zu erwähnen. Das Spectakel desNeujahrs-Abends ward vom Vortragenden dahinpsychologisch erklärt, daß der Mensch ein Grauen vorder Zukunft in sich tragend, sich selbst einem einsamenPilger im Walde vergleichbar, Muth zuschreit, umalle Gefahr zu verscheuchen, eventuell den Teufel zubannen, wie Jener mit dem Schießgewehr, mit welchemErsterer, des Gebrauchs unkundig, weil neu erfunden,sich in den Mund schoß. Das Schießen in die Obst-bäume soll um Mitternacht Unholde verscheuchen undgute Ernte bewirken. Wer in der Neujahrsnacht denKopf zum Fenster hinausstecke, könne denselben leichteinbüßen.
DerAberglauben in seiner finstersten Gestalt, auch in derMark gang und gäbe, zeigte sich z.B. im Malträtirender Ferkel, einem auguriumder eigenthümlichsten Art,um aus dem Quiken dieser damals noch beliebteren,weil unverdächtigten Thierchen, die Zukunft zu erspähen.Ebenso, wenn man den Schatten an der Wand sah,oder mißgeformt oder ohne Kopf erschien, zeigte diesdie mehr oder minder besorgliche Zukunft an.
36. Hier scheint es mir, ist der Tonnicht ist dichtvor M oder doch amHorizont voll gelberAblato am Himmel, der und dieBöte liegen schon in, überdas Meer hin glüht ein gelber Schein. Nurdas Meer selbst erscheint uns zu blau, esmüßte dunklersein. Abendlicher dunkelblauer x---x x---xx---xleuchtender, esist zu x---x

Georg Bärsch

geboren
geb.
zu Berlin 1778 alter Schillianer
Siehe
S.
Kreuz
Zeitung
Ztng
Numero
No
63
(1866)
Hier setzte Bärsch seine literarischen Arbeiten und die An-knüpfung von Bekanntschaften mit Patrioten fort, den Bestenunseres Volks: Scharnhorst, Nettelbeck und, nachdem ihm 1811 die Uebersiedelung nach Berlin gestattet war, mit de la Motte-Fouqué, Chamisso, Ribbentrop u.
Anderen
A.
Letzterem verdankte ereine vorübergehende Anstellung im Kriegs-Commissariate unddie Theilnahme an dem rühmlichen Feldzuge, den das PreußischeCorps York 1812 gegen die Russen in Kurland bestand.
Die Flammen von Moskau beleuchteten schauervoll denZenith von Napoleons Macht und Bärsch war der Erste, derals Ribbentrops Courier die Nachricht von dem Rückzuge, demUebergang über die Beresina und der gänzlichen Zertrümmerungder Französischen Armee dem Staatskanzler v. Hardenberg(23. December 1812 überbrachte eine Nachricht, die man inBerlin zuerst ungläubig aufnahm, die aber im Lande blitzschnellverbreitet, die Patrioten überall mit den kühnsten Hoffnungenund Entwürfen erfüllte.
Nun galt es, dem Vaterlande wieder mit dem Schwertezu dienen. Da der Plan eines Bruders von Schill, Major im2. Schlesischen Husaren-Regiment, ein zweites Schillsches Corpszu gründen, auf Hindernisse stieß, ward es dem alten Schillianerzu lange mit Warten und so begann Bärsch den Kampf mitden Franzosen auf eigene Faust.
enaschinen5 SgrApaytium [84]heit des Kronprinzen, Haus- und Hof-Uhrenhtzeitiger Bestellung ohne[5134]
Eppner, es Königs und
Seiner Königlichen
Sr. Königl.
Hoheit des Kronprinzenm von Preußen.straße 31,ger von Taschen, Tisch-, Regulators, Haus- und Hof-Uhren n und Namenzüge etc. werden bei rechtzeitiger Bestellung ohne[5134]
Bennewitz. blau derHimmel, blau das Meer,flacher Strand, Strandhafer,ein ein wenigMo silego, einW Strauch, aufder spitze einW und wiede vieh. Stelle, aber dasMeer ist mit x---x x---x
Am 17. Februar 1813 hatten Französische Nachzügler(400 Mann des 124. Regiments, meist Holländer) aus denDörfern bei Pyritz in Pommern Vieh mit Gewalt weggetrie-ben. Bärsch, der eben mit zwei Ordonnanz-Husaren den Ortpassirte, beschloß sofort, ihnen die Beute zu entreißen. Durchzwei reitende Gendarmen und den früher bei der Cavalleriegestandenen Schlächtermeister Kindermann aus Pyritz, so wieeinen mit Mist- und Heugabeln schnell bewaffneten Bauern-haufen unterstützt, sprengt Bärsch unerschrocken den ihm zwan-zigfach überlegenen Haufen an, jagt ihn, der Kosaken vor sichzu haben wähnt, in die schmählichste Flucht und hat die Ge-nugthuung, den Bauern triumphirend ihre Habe wieder zurück-zustellen. So hatte er, wie er mit Stolz sagen durfte, dererste Preuße 1813 den Säbel wider den Unterdrücker gebraucht.
Noch kühner war sein bekannter — für Berlin wenigstensunvergeßlicher — Handstreich gegen die von den Franzosen nochstark besetzte Hauptstadt selbst. Tettenborn, der den jungenHelden bei Werneuchengetroffen und von dessen Ueberfall beiPyritz gehört hatte, brauchte nicht langer Ueberredung, um ihnzum Anschluß an seinen Kosakenschwarm zu vermögen, und sobrach denn Bärsch am 20. Februar 1813 mit dreißig Kosakendurch das Landsberger Thor am hellen Tage in Berlin hinein.Sein Freund Alexander v. Blombergblieb durch die erstenFranzösischen Kugeln. Unseren Helden trieb es vorwärts. Ueberden Alexanderplatz, an dem Schlosse vorbei, wo eben eine Fran-zösische Compagnie in Gewehr trat, Unter den Linden, dieMarkgrafenstraße entlang nach der Kronenstraße Nr. 22 ging’sin sausendem Galopp. Dort wohnte die heißgeliebte Gattin.Aber oh Entsetzen! Mitten im Taumel des Triumphs aufdem Hausflur — ein Sarg! — Doch neue Wonne — dennwenige Minuten nachher und das theure Weib fliegt in seineArme.
Die Franzosen hatten sich indessen bald von ihrem Schreckenerholt und die Schwäche der kleinen Schaar, der kein Grosfolgte, erkennend, auf den Plätzen geſammelt. Von allen Seiten rückten Cavallerie⸗Abtheilungen heran, um dem Verwege⸗nen den Rückzug abzuschneiden. Die Sache wurde sehr be-denklich. So nahm denn Bärsch dankbar den Vorschlag eini-ger patriotischen Bewohner der Köpenicker Vorstadt an, dieseine Kosaken in dem damals noch mit ländlichen Gebäuden,Scheunen und Fruchtschobern bedeckten Köpenicker Felde ver-schwinden ließen, während er selbst von seinem Schwagerdem nachherigen Director Frick, verkleidet nach der KöniglichenPorzellanfabrik gebracht wurde, in welcher ein großer unbe-nutzer Brennofen ihn drei Tage lang verbarg. Man hattealle Ursache, das in Berlin leider nur zu sehr wuchernde Spio-nirsystem zu fürchten. Beinahe hätte unseren Freund dasSchicksal dennoch erreicht.
Am 3.
Februar
Febr:
Aufruf
17. März FreiwilligeJäger etc.
ber-Tribunals vomordneten. — Rück-des Krieges in deresetz, betreffend dieopriationsrecht. —nisse.den 6 einen BandBestellungen neh-an.xpedition,elstraße 4.age der Con-darauf ankommt,n des, für dasgeben, empfeh-3. Auflage er-arl Bormannhstr. 15, 1 T.petenten zu Fabrik-ssdecken,smatten[5469]ux in allenabriköhne,ke Petri-Platz.w. 400 Thlr. gek.,f. 150 z. verk.[5651]epfiehlt, zu soliden
(Band V. Heft 3.)Inhalt: Der Beschluß des Königl. Ober-Tribunals vom29. Januar d. J. vor dem Hause der Abgeordneten. — Rück-blicke auf die Politik Oesterreichs während des Krieges in derKrim und in Italien. — Das preußische Gesetz, betreffend dieBerichtsbarkeit der Consuln. — Das Expropriationsrecht. —Literaturbericht. — Ueberschau der ZeitereiegnisseMonatlich erscheint ein Heft, von denen 6 einen Bandbilden. Abonnement 3 Thlr. pro Semester. Bestellungen neh-men alle Postanstalten und Buchhandlungen an.Berlio, den 15. März 1866.Die Expedition,[5670] Hirschelstraße 4.[5665] Eingesandt! Mitgabe am Tage der Con-firmation. Allen denen, welchen es darauf ankommt,den Confrimanden ein wahrhaft erbauendes, für das
Inhalt: Der B29. Januar d. J. vorblicke auf die PolitikKrim und in Italien.Gerichtsbarkeit der CoLiteraturbericht. — UeMonatlich erscheinbilden. Abonnement 3men alle PostanstaltenBerlin, den 15.[55670][5665] Eingesandtfirmation. Allenden Confirmandenganze spätere Lebenlen wir d. i. d. Plschienenen Weg d(Königl. Provinz.-Pianinos st. zvon den ordinäreWaTischdecgemalte FenGrösseB. Bu19 Brüde1 guter Flüst. z. Ansicht KochS
19 Brüderstr. 1, Ecke Petri-Platz1 guter Flügel,zieml. neu, w. 400 Thlr. gek.,ist w. Ver. f. 150 verk.st. z. Ansicht Kochstr. 15, 1 [5651]Strohhüteneuesten Formen empfiehlt zu soliden
Ruths. blanke, Roh-iedriges, helldas wie immerniederdrückend drüberhin ging, Moor,Haidekraut, kraut; dienächste Erderhöhungliegt x---x inWesten da zwischeneine lichte, nur hier und da vonMoos und Haide überwachsene Sandstelle, dieim Licht hängt,Darüber jagenReiher hin, dann am Himmelhängt es schwarzund dicht. Dies ist schön
Marwitz
Seite
S.
331.Es ist keinem Zweifel unter-worfen, daß wenn schondamals (im Januar) der König das Landaufgerufen hätte, die Sacheso gut wie beendigt ge-wesen wäre; denn als-dann wurden nebst einergrößeren Zahl Unteroffizireund Soldaten, viele TausendFranzösische Generale und Offi-ziere erschlagen oder ge-fangen, die nun mitExtrapost nach Frankreichzurückreisten und dortdie neue Armee wiederbesetzten. Was
hätte Napoleon machenwollen ohne Marschälle,ohne Generale und ohneOffiziere.Eschke. Grünblau, grau, schwarzdurch das eingelber Lichtstreifenschießt. Dies istseine Spezialität.Giebt es wasandres, so ist esnur noch halber selbst. Weber.Marwitz’s wichtiges Ge-spräch mit Hardenbergfand Weihnachten 1812 statt, als man den Unter-gang der
französischen
franz:
Armee
eben bestimmt erfahrenhatte. (
Seite
S.
332.)

Der König verläßt Berlinam 22. Januar 1813. Gehtnach Breslau. Die Garden folgen.

Etwa am 10. Februar (eine Woche nach demAufruf) stand Tetten-born mit seinen Kosackenin der Neumark, inder Nähe von Soldin.Abrahams Bitte für SodomundRettung und Prophezeihungsind gut,letztres würde nochmehr wirken wennder erscheinende Engelgütiger wirkte.Wie ein Klang, wie eineHarmonie wirken alsdie 6 Unter, wennman ihm gegenüber sitzt Seine äußersteSpitze, nur 40 Mann,trafen, vielleicht nocheinen oder einige Tag früher zwischenSoldin und Lands-berg ein und ruinir-ten eine französischeColonne von 1400Mann.Nehmen wir andies geschah ungefähram 9. Februar.Am 17. Februar führte Georg Bärschmit Bauern-Landwehrseinen glänzenden Coup aus.und das Auge von linksnach rechts schweifenläßt. Alle haben sie ihrenZauber abwechselnd durchLieblichkeit, durch Wüstengrau, durch nächtliche Haus.Sodom. Die Höhlein Verdun und flaches zu x---x x---x dieshin x---x der Himmel und vonhinten her durch die Höhlen-öffnung durch, in gluthvoller Zwischen Elbe undOder war damalsalles voller Franzo-sen.1. Berlin starkbesetzt.2. In FrankfurtaO stand ein Regimentund wartete denVicekönig ab, der vonPolen her nochunverbrauchte Truppenheranführte, um dieReste der geschlage-nen Armee zuschützen und aufzu-nehmen. Nacht zieht,Noch ergreifender istHagar in der Wüste. Hiertritt Schön und mit unserem Verstandevon. Er hat dieWüste nicht gesehn,aber es fehlt ihrKräftig und Schön undwir wissen nicht obwir diesem gelb-gedicht nicht den Vorzug geben, SchlosserDie gemauertaus Quadern die überLand und Wasser läuft,das, gelblich weiß.Wasser, das keinGrünes Gesträuch hatsondernbeispielsweise in Selow,in Friedersdorf, inGusow und sehr wahr-scheinlich auch in Lebusin Göritz
und so weiter
u.s.w.

Die Ereignisse folgenalso so: Anfang Januar : Bekannt-werden von Yorks Capitulation. 22. Januar : König und dieGarden gehen nach Breslau. 3. Februar : Aufruf. 10 – 15 Februar : RückkehrendeFranzosen vom Oudinot’schenCorps besetzen Frankfurt (?) Selow,Lebus, Friedersdorf, Gusow underwarten das Eintreffen desVicekönigs und seines frischen Regimentes. Vom 15.
Februar
Febr:
ab
die verschiedenenOperationen gegendie Franzosen: 40 Kosacken gegen 1400 Franzosen20 Bauern gegen 400 bei Pyritz.
Oswald
Osw.
Achenbachs
Neapelist früher es ist doch selten,Staffage Wechsel, drinblau.Rollmann

(Auf Scherres anandrer Stelle.Deiters war einSchüler A. Achen-bachs Zwischen dem 10.und 20. Februar stand die Sache etwaso: Die Franzosenlagen in Städtenund Dörfern ander Oder entlang,verhungerte Restevom OudinotschenCorps und erwartetenvon Südosten herdie Hülfe des Vice-königs und seinerfrischen Regimenter(schon am 19. oder 20. war er mit20, 000 Mann in Frankfurt; am 21. oder 22. in Berlin.)Alle franz. Truppen in derMark, vielleicht mit Aus-nahme der Cüstriner Garnison,waren kümmerliche Rudera erst der Vicekönigführte 20, 000 Mannfrische Truppen ausPolen heran.Die ersten frischenwaren die vomGrenier’schenCorps. Siehedie Zeitungs-Aus-züge.
Louis
L.
Spangenberg
nochnicht satt gesehn, obwohlbeide nicht besonderswichti x---xx---x. X---x x---x, selbesH, gelber x---xH die Lage x---xder x---x grau und braun und schwach,aber das Ganze Blattwie Achenbach undEmse.Gegen diese Fran-zosen-Reste an derOder entlang operir-ten nun in ebendiesen Tagen (vom 10. bis 20.
Februar
Febr
) dieVortruppen Czernischeffsunter Tettenborn.Das Volk erhob sichmit, half und führteeinige Coups selbst-ständig aus.Die Reihenfolgedieser kleinen Coupswar etwa folgende: Am 15.
Februar
Febr:
40 Kosackenjagen zwischen Lands-berg und Berlin 1400Franzosen auseinander. Am 17. Februar. GeorgBärsch mit Bauern-Landsturm (einige 20Mann) jagt 400 Franzo-sen ihre Beute ab.Am 17. oder 18. geht Tetten-born über die Oder(bei Sellin) und passirt Neu-Lewin, wo Marwitz ihntrifft. Am 18. (wahrscheinlich) überrum-pelt Benkendorf einigehundert Westphalenin Wrietzen.
Mangel1 schwarzes Seidenkleid1 rothe Anker Jacke.1 Unterrock1 Hemd1 Cri (auf demLeibe zu tragen) Am 18. dringt (inNeu-Lewin) Marwitzin Tettenborn, umzu einer Ueberrumpe-lung von: Gusow (Kriegskasse)FriedersdorffFrankfurt aOdie Hand zu bieten.Tettenborn lehnt aberab und geht überWerneuchen (Gefecht) nachBerlin, wo seine Kosackenam 20. Februar durchsThor sprengen.Der Aufruf vom 3. Februar erzeugtin Lewin v.
Vitzewitz
V.
V.
die Umstimmung. Ersagt nun dem Vater: man willoben den Krieg; hier hast Du mich. Elendeund Kranke todtschlagen mag ich nicht; aberda wo uns noch Kräfte gegenüberstehn, da führemich hin, dabin ich bereit.Dies letztrebetonen. – Berndt v.
Vitzewitz
V.
istfür todtschlagen, Lewinist für Kämpfen.Leu. Neapel intereßlos Kalkreuth. O. u. A. Achenbach. Pape. Knorr. Voltz. Morton Müller, JabinRuths. Bennewitz.Schlosser. Eschke zum Theil.Weber zum Theil.A. Achenbach erinnert docham meisten andie großen Niederländer,man denkt an dieZeit, wo sie wieRuydael undHolbein der Stolzsein werden.das Raubende und der weiße Schöne, der nochmit ins Grüne hineinzieht.Flammein neuervielleichtOckelWasserstraße 16. Clara Wilhelmine Oenicke hat insgesamt drei Werke auf der von Fontane besuchten Ausstellung ausgestellt. Eine genaue Bestimmung eines Einzelwerks ist nicht möglich. Vgl. Verzeichniß 1864, S. 44-45.Ein Künstler oder eine Künstlerin mit dem Namen Sickel hat nicht an der von Fontane besuchten Ausstellung teilgenommen. Es scheint sich deshalb um Nathaniel Sichel zu handeln. Vgl. Verzeichniß 1864, S. 60.Plockhorst hat insgesamt vier Werke auf der von Fontane besuchten Ausstellung ausgestellt. Fontane geht in seiner veröffentlichten Kritik besonders auf das Werk 'Christus erscheint der Maria Magdalena' ein. Vgl. HFA III, Bd. 5, S. 590-591.Benjamin Vautier hat insgesamt drei Werke auf der von Fontane besuchten Ausstellung ausgestellt. Fontane geht in seiner veröffentlichten Kritik besonders auf die Werke 'Ein ungeschickter Liebesbote' und 'Die Mutter kommt' ein. Vgl. HFA III, Bd. 5, S. 601-602.Otto Heyden hat insgesamt fünf Werke auf der von Fontane besuchten Ausstellung ausgestellt. Fontane geht in seiner veröffentlichten Kritik auf keines der Werke genauer ein.Ernst Hancke hat zwei Werke auf der von Fontane besuchten Ausstellung ausgestellt. Fontane geht in seiner veröffentlichten Kritik besonders auf das Werk 'Christus und die Jünger von Emmaus' ein. Vgl. HFA III, Bd. 5, S. 590.Carl Johann Lasch stellte zwei Werke auf der von Fontane besuchten Ausstellung aus. Fontane geht in seiner veröffentlichten Kritik auf beide ein. Vgl. HFA III, Bd. 5, S. 601-602.Leopold Güterbock stellte insgesamt vier Werke aus. Fontane geht auf keines im Detail ein.Anna Schleh stellt insgesamt fünf Werke auf der Akademie-Ausstellung 1864 aus. Fontane geht in seiner Kritk auf keines der Werke ein. Vgl. Verzeichniß 1864, S. 55, Nr. 560-565.Adolph Tidemand hat auf der Akademie-Ausstellung 1864 zwei Werke ausgestellt. Auf keines geht Fontane weiter ein. Vgl. Verzeichniß 1864, S. 64-65.