Alles in den 2. Band.Kann von August angeschrieben werden, nachBeginn des Drucks.
{
3. Das Lager bei CörlinDie Feld-Diakonin.Krankenpflege. Johanniter(Hierbei in der Kürze auchdas was zu Hause durch Queen A.geschah)Rückmarsch in 3 oder 4 großenKolonnen.Einzug.Schlußbetrachtung.
d. 8. Mai1835.Getreu bis an den Todund reinen Herzens sindsie eingegangen undheißen sich willkommenwo die Treue ihreKronen empfängtund die Reinheit Gottvon Angesicht schaut Dem Gedächtnißder Verklärten gewid-met von der Wittweund Mutter: Amaliev. Romberg
Schöne Köpfe. Brust-stück; beide ingriechischer Gewandungder Sohn legt seineLinke in die linkeHand des Vaters undseine Rechte aufdie Schulter desVaters; so schauensie sich treu ruhigund wie begrüßendan. Schön; etwasvon
wirklicher
wirkl: Classi-cität. Sehr alte hohle Eiche.Prediger Buchholtzstarb ohngefahr1865 (?) 97Jahr alt. Er erzähltdaß er schon als erein Knabe war,also grade vor100 Jahren, sich drin versteckthätte. Begräbnißplatzder BuchholtzeMann und Frau. Auf seinem grauenStein von Marmorsteht: Gottlob Carl PhilippBuchholtz
geboren
geb. zuBantikow am 15.Oktober 1765, Predi-ger zu Brunn am6. Mai 1792 bis22.
September
Sptebr 1844gest. zu Brunnam 27. November1862, 97Jahr, oder 4Monat
und
u 12 Tage.Als er die Pfarre übernommenhatte, spekulirte man bereits aufseinenTod. Kirche, Schwarze Tafelweiß darauf geschrieben.Caspar Joachim beiderLänwitz wardein Opfer fürs Vaterlandim Jahr 1814 den 18.April. Er starb in Bar-bi am Nerven-Fieber. Er diente alsLandwehrmann unterder 6.
Alter Kirchhof.Kirche stand . .. - . .Zwei Denkmäler,während alles andreweg ist, wohlerhaltenim Gebüsch. Das eine einObelisk mitfolgenden verschiedenenWeisen amSockelu. 3. Jahr ihrer Ehe dasruhige Ziel ihrer Leiden fand. 2. Dem theuren Andenkender besten Gattin
geb. Freiin zu Putlitz,welche am 21. Juni 1794nach einem Krankenlagervon 1 12 Jahr im 28. Jahr ihres Alters Das andre eintrauernder Knabe mitder Aschen-Urne„Kindliche Erfurchtwidmet dies An-denken“. UntermGrabx---x: HansAlbrecht Friedrich v.Rohr
R.zwei Häuserchen an-setzte, aber so, daß die Giebel in die Frontkamen, das Alt-Hausund die Neuhäuser alsoeinen rechten Winkel bilden.Der eine Giebel (siehe die vorstehende Seite)springt nach dem Garten hin so vieldaß dadurchRaum für 2Stuben, Parterre
und
u 1 Treppe hoch,geschaffenwurde.
Die Gegend höchsttrübselig. Wie einBrett, von mäßigerFruchtbarkeit, keinSee, kein Weiher,kein Fluß, kaumein Graben; hier unddort ein StückchenSchonung. Ein Klexgraugrüner Bäume,meist Weiden undPappeln, deutet dieStelle an, woein Dorf liegt;die Häuser dann sindärmlich und aus denLinden- und Kastanien
reihen, die sich –zum Segen für unsreDörfer – auch hiermeist durch die Dorf-straße hinziehn, gebendem Ganzen einenleidlichen malerischenReiz. So liegtBrunn, Trieplatz,Tramnitz. Die Eintheilungdes Stoffs so: 1. Der alte Hof.Hier stehn noch einViereck bildend ein Wohnhaus und dreimächtige Lehm-Scheu
preuß. Carriere, wurdebei Lübeck gefangenetc.Er ist derVater der jetzthier Lebenden.Der andre Bruderaber, (älter oder jünger,) war derBaumpfleger. Erwar 1792inder Champagne mit, gefangen,Gefahr, Kerker-meisertochter, Henkel-dukaten, Acacien-samen.
et cetera
etc Es sollte aberbei diesen abgebrochnen Bezie-hungen zu Frankreichnicht sein Bewendenhaben, sie solltenperfekt werden.Dann noch einedritte Geschichte. Hauptmann oderLeutnant v. Rohr aufTrieplatz, der vonLübeck, hatte wiederzwei Söhne. Dereine hieß so. Nundie Geschichte vonder Creolin. Aber lieber mitdem Bilde anfangen. Auf dem Kirchhofein Trieplatz (nichtTramnitz) ruhenGeorg Moritzv. Rohr
DerKönig Höchst originelleComposition. Ruppin (sehr stramm)liegt nackt am Bodenin der Asche, alsowarm. Berlin, mit Mauer-krone und Lorbeerdrum, bringt ein Füll-horn voll Gaben und dieMenschenliebe giebtihr einen kleinen Stoß,oder schiebt sievielmehr mit derRechten vorwärts, den Impuls ausdrückend, den sie derStadt Berlin giebt. Neben der Menschen-liebe die Hoffnung,in Wolken thronendund auf den Königdeutend, Engel in derLuft schwärmenund jubeln. Der Bär, im Vordergrund nebender Berolina, kriegteinen Schreck und grolltzurück als er die arme Ruppina liegensieht, man weißnicht ob vor Mit-leid oder Schamge-fühl. Höchst sinnreich,höchst unterhaltend,höchst originell,auch gewiß vorzüglichgemacht, alleswirkt aber dochkomisch, wieCarrikatur undstimmt nur zumLachen, nicht aberzur Theilnahme.
Nun die Alter-Thümer.
1. eine eiserne Hand,gefunden in Alt-Ruppin(aber wo und worin).Reicht bis an denEllbogen, ist aberklein und scheinteinem Kinde oderKnaben gedientzu haben.
2. Der große bron-zene, wie Gekrösegedrehte und gewundeneHalsring. Wo ge-funden?
Glockenthurm.Holz. Bei Eggers-dorf, zwischen zweiBäumen hängend,gefunden. Eggers-dorf wüste Dorf-stelle. Anno Domini1610. Ave MariaGracia, piena(picta oder ple-na wahrscheinlichdas letztere) Dominusrerum.
Jahr. Vogelfänger.Stieglitze. Zeisige. Finken.Vogelbauerfabrikantder Gegend. Naturbeo-bachter. Die Sprünge derThiere abgemessen, wiees jeder that und liebte.Dabei offenbar Passion,hunderte von Bauernund Vögeln um sichher. Weil er einfeiner Naturbeobachterwar, behandelte erdie Bauer und die Thiere nach so zu sagenwissenschaftlichen Prin-zipien. – Kleinesweißes Haus mit Blickauf den See von Bäu-men dicht umstellt.
Zwischen ihm undStemnitz, fast amWege, eine hügelartigeoder burg-artige Rundung, deren eine Hälfte ziemlich hart am See, dieandre fast am Wegeliegt. Die eine Hälftedavon ist beackert, dieandre aber, die nachdem See hin, ist wüst,trägt die alte Kieferund heißt der „Todten-berg“. Viele Gerippe.Weshalb man es be-läßt, wie es ist. Essollen Schweden sein;ist aber unwahrscheinlich.Wahrscheinlich eine Begräb-nißstätte überhaupt.
Einige Häuser amSee, vielleicht aucheine Colonisten-Anlage.Hat daneben die Begräb-nißstätte, die primi-tivste von der Welt,wie etwa auf Schlacht-feldern. Ein Viereckmit einem Graben herum,das Innere ganz voll,Grab an Grab, über-moost, keine Inschrift,nur noch 3 verwascheneTafeln. Das Ganzeam Waldrand. Kiefer umstehn es im Viereck;am Ast einer dieserKiefern hängt dieTodtenbahre, selbstwacklig und mit Flechtenbedeckt wie der Baumselbst an dem siehängt. Das Tristeste,Erschütterndste dasman sehen kann.Der Tod als armerMann. Eine Tafelist noch zu lesen. IhreInschrift lautet: Hierruhet in Gott derSchneidergesell JohannAndreas Laudon,Kanonier von der3. Garde-CompaniAttolleri Bregarde
geboren
geb.
den
d. 20. März1814, gestorben den3. Aprill 1836.Vers:
Der Eltern treue Liebe
Sieht sehnlich in einem Grab,
Und stehen denn so trübe
Und wischt die Thräne ab.
Nun liebste Eltern die ihr
habt
Für mich gesorgt mit
Treue.
Der Gott der die Betrübten
labt,
Der will euch auch
erfreuen,
Habt Gute Nacht und glaubt
dabei,
Daß ich nun wohl ver-
sorget sei
Bei mein und Eurem
Vater.
Auf der Rückseite
der Tafel der 17 jährigen.
Vielgeliebte weinet nicht,
Seht mir nach und lebt in
Segen,
Gott ist euer Trost
und Licht,
Ich habe mich zur
geleget.
Schreibet dises auf
mein Grab:
Gott wischt alle Thrä-
nen ab.
Der Theerofenbei Zermützel.Einfaches Haus. Dietodte Tochter in derKammer. Loch, Schneege-stöber, Flocken x---x herein.Strohlager. Jagdscene.Berger. Der Büchsenschuß.Einer „ich fahre nach Haus.“Heiterkeit. X---x. Grog.Schnee. Halali (?). Zur JagdFrühstück Versammlung andieser Stelle.
Die beiden Conversationenmit Frau Niquet unddem Lehrer.G: Guten Tag Frau Niquet.N. Guten Tag.G. Wie gehts. Was macht derMann.N. Danke; es geht jåG: Ist er noch so spaßigN. Ja. G. Dichtet er noch?N. Ja: G. Leben SieG: Na, das is schön;Adieu.zufrieden? N. VielZank war noch nich.
L. F. istin Wustrau undein andres dasin Coepernitz warhat Herr v. Wilden-bruch erhalten.es war sein Eigen-thum und als sie starb (leihweiseauf Lebenszeit) kames an Wildenbruchzurück. (waretwas kleiner im For-mat.) Photographie deralten Dame alsalte Frau mit derDose.
Der Park bildet ein wenigeinen rechten Winkel, so daßes an der Rückfront aberauch rechts sich zieht. Kirchhof lehnan. In der Mitteein Rondel, an demselben eine Kreuz-Inschrift: „Christus sei unser Leben, dannist Sterben unser Gewinn“. Statt: istunser Leben und Sterben unser Gewinn.Der Kirchhof ist nach Familieneingetheilt, nicht kunterbunt, dadurchentsteht ein besondres Interesse, hübschgartenhaftMühle. Schmiede.Tagelöhner. Ihr Grab ist in der Mitte desKirchhofs, Graues Marmorkreuz aufeinem Sockel: „Hier ruht CarolineAmalie Marie Marquise de laRoche-Aymon, geb. v. Zeu-ner
geboren
geb.
den
d. 7. April 1771
gestorben
gest:
den
d. 18. Mai 1859. (Selig sind dieTodten die in dem Herrnsterben). Sie ist so beliebt gewesendaß sich an ihrem Geburts- undSterbetage immer nochKränze vorfinden, die von alten Rheinsbergern namentlich aus Dank-barkeit hingelegt werden. Ein interessantes Erinnerungsstück istnoch ein aus 3 Bildern bestehendesGesammtbild. etwa so:
Stellenkommentar
Gemäldekomposition; Gemälde „Louis Ferdinand Prinz von Preußen" im Gutshaus zu Köpernitz.
Grafsch. Ruppin undder Prignitz. An dieser Stellesahen wir jauchzendihr entgegen wennsie die herrliche inmilder Hoheit Glanzmit Engelfreundlich-keit vorüberzog“
Geboren
Geb.
den
d. 10. März 1776
gestorben
gest:
den
d. 19. Julius 1810,Nachts den 25. JuliusFußendelinks.Am Funda-ment1810 stand ihreLeiche hier. An dieser Stelle hierach flossen unsreThränen, als wirdem stummen Zugebetäubt entgegen sahen;o Jammer sie ist hin.
rechts(Ist nichtwichtig.) Großes Eisengitterauf Fundament. Danninnerhalb neues,viel höheres Funda-ment, auf diesemein aus 4 Pfeilernrechts und links bestehender gothischer Baldachin mit gothischem Dach. Darinsteht ein glatter Eisen-sarkophag, mit zuge-schrägtem Deckel.Zu Häupten eine vergoldete Krone,an den 4 Ecken des Sarkophags 4 Lotosblumen. Kostet 11,000
Reichstaler
.Vorn
preußische
preuß. u.
mecklenburgische
meklenb.Wappen. Hinter dieselbenWappen. Von hart an derStraße zurückverlegtin
die Mitte
d. M. Die Leiche stand hartan der Straße. DasDenkmalimmer an dieserStelle.
Stellenkommentar
Lageplan; Gransee – Luisendenkmal.
Die gothische Kirche,zwei Thürme ziemlichhoch, einer eine Festungder Mauer-, die andre– der Compensationshalber – der Zimmermeister,also ein Stein- undein Holzthurm.Gute Gothik, früherromanisch, abgebrochen,Gewölbe aufgesetzt.Denkmal für die70 und 71 gefallenen,befindet sich im Thurm-Hause oder Eingangunten. Altar: Spät-Renaissance vielleich 1697bis 1720, aber in demRenaissance-Altar sindalte gothische, ver-goldete Holzschnitzereienaus dem 15. Jahrhunderteingesetzt. – Die beidenBellins lagen imHauptgange auf den Altarzu. – Ausgezeichnetsind die vielen Ornamentein dieser Form:
Stellenkommentar
Vorderansicht; Ornament in der Kirche zu Gransee.
die hier zu breiterenFriesen und Bändernals gewöhnlich war.x---dt alle Theiledas Aeußere der Kirchezieren: den Thurm,den Chor, die Strebe-pfeiler und natürlichden Fries untermDach. Dasselbe Ornamentfindet sich auch andem schönen Thor-thurm. Der heilige Wolf-gang mit einerKirche, wo die beidenThürme gleich sind.
An die linke Seite diesesGiebels lehnt sich ein Haus, davorLinden und Nußbäume undweiter zur Linken dieFläche des Wutz-See, der hierabschließt.Der andre Giebel, nachder Seite der FrauDomina hin, istähnlich; dazwischensind Mauerabschnitte ein-geschoben, die nunden alten Kirchen- oderRefektorium-Raumin 2 vielleicht 3 Theiletheilen. Diese Räumebilden nun Hofräumemit dazu gehörigen inferiorenBaulichkeiten, die aber alleden Vortheil haben durchdie Feldsteinmauern der Kirche oder des Refekto-riums gut ein-geschlossen, also ge-schützt zu sein. Nur noch einKlosterdiener Hausist aus alter Zeither wohl erhalten, sonstnur die Ruine undhier und da eine Erder-höhung, von der es heißt,hier liefen die Mauernzerstörter Gebäude.Die Domina hältdie Ruine für dasRefektorium. Rechts von demvorgezeichneten Giebel(ebenso wie linksder Wutz-See sichzieht) läuft eine ArtKlostergarten, parkartig,voll älterer Bäume,der in seiner zweitenHälfte und zwar inder, die rechts-vorwärtsdes Giebels liegt, in denStiftsdamen- oderKloster-Kirchhof übergeht.Hier, unter alten Linden, befinden sich alte undneue Gräber. Links von diesemKirchhof, nur durch eineniedrige Mauer vonihm getrennt, befindetsich ein Stück Küchengar-ten, der nun gradezwischenKirchhofund Wutz-See gelegen,in Front des vorge-zeichneten Giebelszu liegen kommt. Jenseits des Wutz-Sees, über die stillen Felder weg, blickeneinige Kirchthürmeauf. Auf alten Grab-steinen stehend, dieLindenzweige zurück-schlagend hat maneinen Blick überKüchengarten, See undFelder bis an den Horizontund die an denselbensich hinziehenden Dörfer. Die Stiftsdamenliegen hier in Reihen.
1. In erster Reihe,der Küchengarten Mauerzunächst,acht oder neun, aufge-mauert mit einemschweren Sandstein draufund auf dem Stein Nameund Wappen, dann undwann ein Christuskopf,alles mit Moos und Flechtenüberzogen, die Namenin den meisten Fällennicht mehr zu entziffern.Sie müssen dem Endedes 17. und der ersten Hälfte des vorigenJahrhunderts angehören.
In Front davorscheint noch eine ältreReihe gelegen zu haben, die aber schon ganz in dieErde eingetreten und überwachsen ist. In Front dieser wiederbeginnen neuere Gräberunter denen viele Bürgers-leute sind, die wahrscheinlichzum Kloster zugehören. Ein schöner Stein,wahrscheinlich Elisabeth v.Pannewitz, oder Ramewoder so ähnlich. Wappen
Stellenkommentar
Grabmal; Lindow (Friedhof). Näheres nicht ermittelt.
d. 25. Januar 1855.Das Leben war ihrleicht; sie machte es sichund andern zur Freude. Rechts vom Kirchhofund über seine Rechts-Mauer hinaus liegen erst Gärtenund Scheunen, dann derGudelack-See, so daßsich das Gesammtbild wiefolgt stellt.
Die Septembersonne stehtschräg über den altenBäumen des „Walls“, ihrLicht fällt durch das Gezweigund auf dem lichthellenGrunde tragendie Schatten die leicht bewegten Blätterhin und her. Der düstreCharakter, der hier sonstzu Hause ist einer wohli-gen Heiterkeit gewichen,heiterer aber liegt dieSonne auf einem um-mauerten Park, dessen eine Seite sich an denWall lehnt, während derPark selber sich indas flach daliegende Landhineinstreckt.Das Laub ist noch zu dicht, die Sonnekam in breite Flächen nicht durch, nur hierund dort ein schmaler Lichtstreifen alsFleck, und indem Streifen bewegensich wie SchattenpunktedieBlätter. Ein Weg führt durch denPark; geputzte Sonntagsleutepassiren ihn; sie gehnden Feldern zu, den Ver-gnügungsorten und Kaffedörferndie jenseit liegen. Uns zieht es nur inden Park selbst hinein. Inseiner Mitte ist ein Rondel,Linden umstehn es, Beideladen zum Sitzen ein; dieeine gönnt uns den Blicküber die Mauer fort, indie Felder. Alles Rasenund Gebüsch und Blumenund Unterholz, ein Fliederstrauchein Hagebuttenstrauch, drübenziehen sich die Feldwege, Wagenfahren still in das Feld hinein,am Horizonte Baumlinien undFeldein stehen Bohnen an langen Stangen, allerhandsonst noch, ein Kirchthurm ragt darüberauf. Wie hübsch, wie still,wie sonntäglich, wie zustillheitrer Betrachtung geschaffen. Der Wiesengrund ist seltsam uneben,es ist keine Fläche und auchnicht hüglig; es ist das Terrainwie es sich nur einmalzeigt, es ist ein ausgestorb-ner Jagdhof, der außerDienst gestellt in dieArme der Natur mehr undmehr zurückkehrt. Wäre noch ein Zweifeldie Rückseite des Platzeswürde sie lösen. In Frontder Verfall, das Ausgehndes Kirchhofs, im Rückensteht er noch in Glanz,dort ragen noch seine Gräber, dort stehn noch inlanger Linie die stillen Quartirevon Ruppin. Hier sinddie Ebels, die Gentz, die Protzenin ganzen Geschwaden, hierliegen noch die Steine, hierragen noch die Säulenund Pyramiden auf, dazwischendie stehenden und die liegendenKränze, die Urnen und Aschen-krüge, die Gitter und Grüfte,die Cypressen, der Epheu unddie Kreuze dazwischen. Es wird uns noch wenigbe---x hier, aber derstille Zauber des Orts locktnoch immer. Von der Ferne her klingtMusik herüber; der Tanz beginntman hört die Stimmen fröhlicherMenschen, die Sonne glüht und schimmert,die Sommerfäden ziehn, das gefärbteLaub fällt nieder durch eigene Schwereso leicht es ist. Ein heitrer Tag, ein glücklichLeben und froh wie glücklich auch hier zu ruhn!
Gold, Silber undEdelstein. GoldneRinge, silberne Bracteaten,Granaten groß wieeine Kinderfaust. An den PfarrerDr. Gerlach inGarz bei Wild-berg.(Wegen derPappel-NotizimKirchenbuch)Vichel. 38 Gold-münzen aus der ZeitFriedrichs III. und AlbrechtAchills. 1 wurde gefunden Kaisersdann nach Jahresfristein zweiter; dannnachgesucht
a. O.) Ein Thierkopf von Bronzeauf einem Amtswageneines Opferpriesters. (??) Römischer Dukatenaus dem orientalischenKaiserthum aus dem5. Jahrhundert; im Sandeder Ukermark gefunden.Kaiser Zeno. (blank) Goldner Fingerring(blank) in der Prignitz. Wenn man waslernen will, mußman kleine Sammlungensehn. Bronce ausSand – schöne grünePatina, aus Kalk-lauge blank; ausTorf wie verrostetesEisen. Bei Templin. Wasser-löcher. Ausgetrocknet.11 Fuß tief unterder Erde5 horizontal liegendeEichen; unter diesen 40 Stücke Broncedarunter Armringe,Brochen, Celte,
et cetera
etc| WahrscheinlichCelte-Loch drin undPaalstab- Oese zumzurück-ziehn mitgespaltenem Holz alsStab. Eine Spind el von Bein neben einem 7 Fußlangen Gerippe zwischen3 eichenen Bohlen.Spinn-Wörtel fin-det man oft. Spindelsehr selten. Ein Wulst.ein verunglückter Händler,daher viele Doubletten.
In einem Neben-altar der sichin einem Seitenschiffeinige Stufen hochbefand, war einkleiner quadratischer Sandstein. Dieser wurdeherausgenommen und da-runter in einem Sei-tengange, so dick wieein Arm, befand sicheine hölzerne Büchse mitReliquien und zwar3 Splitter vom KreuzeChristi eingewic kelt in Seide und ein Stück Mumie.Dazu eine Urkunde mit dem Sekret-siegel des Bischofs vonHavelberg. Die Ur-kunde war aber ver-modert. Ein Halsring, fünfZoll in Lichten, Gold,Werth 42 Thaler, nurganz dicker Drath. Leiderbald nach dem Fundevon einem Untersucherzerbrochen. SeltnesExemplar, namentlichhier. Wurde in Hoelsches Torfwie-sen gefunden. Die Schwerterspitze trifftdas Kreuz in Front vonChristi Munde. Zwei vergoldete KelcheEin größrer von1609; einviel schönrerohne Jahreszahl mitschönen Renaissance-Ornamenten, namentlichx---xhaftenReliefs. Wahrscheinlichaus 1575, eineJahreszahl die sichofter in der Kirchefindet und wahrscheinlicheine Hauptwiederherstellung durchStadt oder X---x bezeichnet.Das Intressanteste eine altePatene, spätestens aus 1434oder 54 (siehe die obigegothischeZahl). Christus eingeschnittenin der Mitte, thronend könig- undweltrichter-haft. Von linksein Kreuz, von Rechts ein Schwert.Figuren.Geschichte, Auferstehungund Himmelfahrt darstellend.Zwei Sorten Bilder.
1. Abt mitSchlüssel und Buchvon Leder.
2. JungfrauMaria.
3. Mönchmit Brotenund Buch
4. Mönch,aber weitgekleidet, miteinemBrot
und
u Messeroder Buch undMesser und dasGewand mit Steinenbesetzt.
1. Abt mitSchlüssel und Buchvon Leder.
2. JungfrauMaria.
3. Mönchmit Brotenund Buch
4. Mönch,aber weitgekleidet, miteinemBrot
und
u Messeroder Buch undMesser und dasGewand mit Steinenbesetzt.
Taufkapelle un-bedeutend. AlteBilder. Stadtwappen Halb-Adler, Halb-Lilie. 21 Bilder an derrechten Empore hinvom Abendmahl an die Leidens Links AnnoDominiMCCCC
Stellenkommentar
Dom St. Peter und Paul in Wusterhausen; Näheres nicht ermittelt.
Die Conventualinnenoder Klosterfräuleinfrüher gemixed mitden Bauern, jetzt allein inReih und Glied. Alle alt.70, 80, 90, liegen sieda, ein Marmorkreuzzu Häupten. Alles meklen-burgischer Adel. Aber auchFremde: Preußen, Hannover,Dänen, Schweden. Dies istbedeutungsvoll, war es na-mentlich Demokratie lief Sturm1848. Diegegen das Kloster, es sollte ein Ende damitsein. Meklenburg konnte dieSeinen nicht mehr schützen.Da steckte man sich hinterdie betheiligten Außenmächte,die nun für die Ansprücheihrer Unterthanen eintreten,und dadurch das Ganze rette-ten.
Hier ruhet in GottErdmann Friedrich Theodor Hoelschedas letzte Kind seiner tiefgebeugtenEltern. Die Sorge fürDich war die frohe Arbeit unsrer Tage. Die Freude an Dirunser gemeinsames Glück, undunsre Hoffnung sah in Dir desnahenden Alters Stütze. Duliebes Kind, nun gründen wirDeiner Asche diese Wohnung. MögestDu sanft darinnen ruhen |,mögen auch wir Trost empfan-gen an dieser Stätte und denFrieden aufErden. Auch in
Schw. Gastlichkeitscheint dies zu wünschen.Das geht aber nicht. DieDamen sind alt, wennsie hier eintreten undwollen ruhig leben,haben auch ihr vollesRecht dazu. In HeiligenGrabe (wo übrigensdie Sache auch mißglückt)ist das anders. Dorterhalten die Damenvon Hof Suiten der Königin Elisabeth die Stellen aus Gnaden geschenkt ; außer-dem sind sie jung. Siehaben also keine Rechtemehr, wie die Damenhier, die sagen können: Das wollen wir nicht,dazu sind wir nicht da. „Ich bewundre den
preuß: Adel inseiner beständigen Opferfreudigkeit,aber ich machees ihm nicht nach.“Robert der franzöSprachlehrer-. Sit intra te ConcoriaEt publica Felicitas.Steinthor.Blutstraße. 1314Periculum ex Aliisfacito Quod exUsu siet Der Empörer Schild in der Handunter der Jahreszahl 1314.„Es hätte sie sehrgekränkt, daß siedie große Nachrichtdurch seine Frauerfahren haben.“ Zu Cisielski’sgehn. 4 12 Uhr besteZeit.Kiste kriegt Lepel. Lieber Mann, was ist denneigentlich ein Lootse.Det will ick se saggen.En Loots is ein Bootsund wat en Boots is,weiß jeder een. Lieber Mann wasist denn eigntlich eineDiesung. Det will ik se saggen.Eine Diesung is wennet so „Diesen“ deht. Der Frühstückstisch;das Vielerlei. Eugenie nach Hamburg. Haut sie auf die chasse-potto. Müller
Sonderbares Bild,drei Tode mitSanduhr und Becken: Jedermann lacht,der Tod erwachtUnd das Ende ist Nacht. Der große Christoffel,auf Kur in Rostock.(bei Colignori)
Wenn kleine Himmelserben
In ihrer Jugend sterben,
So büßt man sie nicht ein;
Sie werden nur dort oben
Vom Vater aufgehoben,
Damit sie unverloren sein.
Ein liebes Kind ruht hier.
Es war der Eltern größte Freude,
Es mußte sterben so schnell
Zu ihrem Schmerz und Leide.
Und wenn das Mutterherz auch bricht
so hegt sie doch die Zuversicht
Des Wiedersehens ewiglich.
der Zeiten gedenken zu wollen,wie es hier nichtsgab, wie Flundern und klamme Betten,diese Zeit istliegt hin unddie norddeutsche Bundesflaggeweht von drei Hôtelthürmenherab über Gerechte und Ungerechte,über Rostocker und Berliner. Das letzte war das beste. Der alte Wunder Vogel„Phönix“ nahm uns auf seinenRücken und trug uns, währendein leiser Regen fiel und der Regen-bogen sein B---x baute dieWarnow hinunter. an der Rostocker Reihe, an derSchanze vorbei, angesichts desschon citirten Spills anlegtenund unserm Schloß am Meerzuschritten. Wir sind nunerst 24 Stunden hier undhaben ein Gefühl als hätte x---x x---xneben dem Webstuhl unsresVaters gestanden. | Warnemünde ist gar nichtso übel. Was nutzt es aufalte Schuld recurriren und anzuvertraun. Jedessoll seinen Vortheil haben.Wir versuchten es von„rechts her“, weil wirdie Ukermark noch nichtkannten, Pasewalks Feindeauf uns wirken lassenund an T---x und B---xwieder das Gebiet der„Hahnschen“ mal durch-x---x wollten. Esglückte alles und habenwir die Pflicht eineviermalige Umpackung
Warnemünde 14. JuniBerlin wird Weltstadt warumsollte Warnemünde bleiben wases war! Es bewahrt sich seineGlaskästen, sein. . . undvor allem sein Spill, damithat es in Ansehung des Alt-ehr-würdigen genug gethan und hatsich ein Recht erworben, imUebrigen so viel aus sichzu machen, wie sich ebenmachen läßt. Man erreicht diese Bade-Metropole entweder von Linksherum oder von rechts herumje nachdem, wen es anziehtdie Stettiner oder Hamburger Bahn sich Warnemünde, von seinen Bewohnern in un---xX---x als X---x bezeichnet eses soll sich darindie dänischeAbstammungverstecken ⏟ istdasWasser-Charlotten-burgderRostocker.WennderBerlinergarnichtmehrweißwoerhinsoll,fährterins„TürkischeZelt“,derRostocker fährt nach Warnemünde. Wo Gott geit, da hilfft kein NeidWo Gott nicht geit da hilfft kein Arbeit. 1171bis 78 wurde esvon den Wendenzerstört. c.Gewöhnliches Briefpapier.— Federhalter. | Wachs. pflegen denn voll geringster Eitelkeitzu sein, wenn man uns unsre verdienteAnerkennung vorenthält. Und endlich,wenn es selbst so wäre, wenn dieEitelkeit weichte, nun so mögesie wachsen, – es darf das kein Grundwerden einerseitsAls würde der Sommer ausgegossen.Die Kraftmeyer, die Renommisten.Die Elegants. Ach, was Roßtrappe. Liebe is auchdazu die Damen mit den Schleifendie Dicken, kurzhalsig, roth, immer schwitzend.
Im Herbste 1850. Ein Epilog 1850Abschied 1853füllen sie nich mit demselben, ich möchte fast sagen mitwachsendem Entzücken.Ich muß Ihnen das sagen. Esheißt mitunter, man müsse der-gleichen nichtsagen, es steigredie krankhafte Eitel-keit der Poeten
Während seines Besuchs im Walchower Pfarrhaus am 29. September 1873 machte sich Fontane Notizen über die Sammlung von Altertümern des Superintendenten Kirchner; vgl. Zajonz 2019, S. 20-23.Die Transkription bezieht sich auf die Rückseite der angeklebten Tasche. Fontane hat für die Tasche ein beschriebenes Blatt verwendet. Er hat diese Taschen also tatsächlich selbst angefertigt.