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A6beta

Herr A. GebhardtCarolinenstraße 24.
Sankt
St
Pauli
.
Hans Sachs.
Drei Linden schauen ins Fenster hinein
Am Giebel spielt ein Rosenschein,
Da muß es sein,
Tritt ein.

Hamburg, Hamburg! keinenPlan von Hamburg, Herr Doctor.
Feine Leute jetzt; heute früh25 Kreuz-Zeitungen un blos 4Vossen.
Alte Gröninger Straße
Numero
No
1. A. F. Neubauer
Vorwärts. Die Hauptsache.Bis jetzt wurde geprochen;jetzt Thaten. Man zeigtetwas.
  • 1) Schafe. 8 beste. Werwill sagen daß derNegretti besser sei als derRambouillé, – sie sindeben beide beste inihrer Art.
  • 2) RindHier stehen sich Fleisch-prinzip und Milch-Prinzipgegenüber.
Schafe
  • 1) Fleisch bei bester Wolle(Rambouillet)
  • 2) Fleisch. Wolle eher Neben-sache Southdown.
  • 3) Viel Wolle und vielFleisch – Lincoln. Cotswold
(hierher auch dieMarsch-Schafe) bei Merino
  • 1. Gruppe: vorzügl. Rücksicht auf feineedle Wolle.sie schlafen x---x x---x
  • 2. Gruppevorzügl. X---x mit W---x
  • 3 Gruppe (
    Seite
    S.
    64. e)


Plötzlich müssen 4 t Gruppex---x – wie vielemüssen: zeigen die Gesetzeder Logik!
Dann einiges über dieHaidschnucken, die Strumpf-wolle liefern.
Die Marschschafe sehrgroß ( hochbeinig) wiePonies.
Können sie verlangendaß unter solchem Panzer von Fettund Wolle auch noch Fleischsitzt.
Zwei Aehren statteiner (Friedrich II) jetztzwei ℔ Fleisch statt 1 ℔.


In England bisherüberwiegend Fleisch; inDeutschland überwiegendMilch.
  • Tyroler und Vorarlberg.
  • Ayrshire.
  • Shorthorn
  • Schweizer (aus Böhmen)
  • Angliter. Angelussches ½
  • Ostfrisen.
  • Holländer.

Nach der Fleisch-seite hinsiegten die Shorthornsund zwar: Unter dem Milchviehdie Schweizer gutdie Angliter und Ostfriesennoch besser. Die An-gliter kleine, magre,meist braun, unscheinbare Thiere mit großenEutern. Die Euterder Ostfriesen absolut(nicht relativ) noch größer.Die Angliter haben übrigensauch Großvieh; dergrößte, übermannshoheBulle der show warein Angliter.
Die Hauptmilch-kuh der show wardie „schwarze Jette“ demGrafen Pinto gehörig.Seit 3 oder 4 Jahren giebtdies Thier jährlich über 1000Quart Milch. Preußenbesitzt 3 Millionen Kühe. Wäre jede Kuh eineschwarze Jette, so produzirteunser Land 21,000 MillionenQuart Milch jährlich, was fürjeden Menschen über 1000Quart also über 3 QuartMilch täglich ergäbe.
Alle diese Hauptthierewurden photographirt undkommen später in einAlbum. Ein großes Euter ist hierx---x H---x eineBewunderung je wenigerrührend in Englandx---x die Sch---x Thie-re – vor Allem die Shettenso in 6 Ideale gezüchtetwerden, daß Milchgeben– schade – er---x!Aber man konnte von vollemEuter sprechen – ohneDeiner sofort zu gedenken. Jette – die Wunderder Schau– mehr als 7000 Quartz à Jahrseit 3 Jahren – wo manein Gleiches er---x
Ja wenn Preussenscirca 3 St. Kühe sozeitig sämmtlich – nehmen mir
meine Person
m. P.
so wäre derBetrag eher 750 M. Thaler dann

Pferde.


Im Allgemeinen warenEngländer und Deutschegetrennt, vielleicht um Streitigkeiten zu vermeiden mit Rücksicht aberauf das wichtigste Pferd der Zucht (Hengste) wurdedieser Unterschied nichtgemacht und allesconcurrirte. Zweideutsche Besitzer siegten: ClydesdalePrinz Albert. 1
und
u
2. Preis.PercheronNathusius 1
und
u
2. Preis.Stuten nicht tragendBeverley. Yorkshire (Holmis) schönstes Jagdpferd. erster reis.Suffolk Pferdeund ihr VergleichPonies.aller Größe, einzelneSchimmel sehr schön. Auchviel Schetländer. Fenster in einen Inner-Corridor führen, derziemlich dieselbe Proportionwie die Colonnade hat.Den 12 Thüren entsprechendführen nun ?? Thürenin die eigentlichen innerenBörsen oder Versammlungs-Räume.
Diese Räume (2 vongleicher Größe) sind die Hauptsache,denn hier blüht das Geschäftund hier ist die eigentlichePracht- und Reichthums-Entfaltung.Beide Räume habenden Charakter überdachterSäulenhöfe, durch die sichals Scheidungslinie ein doppelter
Gebäudeansicht; Neue BoerseNeueBoerseBerlinNeue Börse Berlin. | Parterre. |3 Fenster
Front. 100 bis 110 Schritt langnach der Spree hinaus, zum Theil derDom-Ruine gegenüber.Kurze Granittreppe12 dorische Sandsteinsäulendie den Balkon des ersten Stocks tragen undmit Hülfe dieses Balkons einen über- deckten Säulengang eineColonade bilden, hinter der 13 Thüren oder Säulengang hindurchzieht, einerdem Parterre, der andredem ersten Stock entsprechend.Durch das Säulenwerk diesesGanzes blickt man auseinem in den andern.
Diese Höfe sind nundie Hauptsache. Jeder einzelne gleicht zweien Staats-zimmern übereinander, denenaber die Mitteltrennung fehlt,so daß das untre Zimmerkeine Decke, das obre Zimmerkeinen Fußboden hat. DieZwei und dreißig Säulenvon graublauen polirtenGranit mit ionischem Kapitell umstehn den beinah qua-dratischen Raum (8 zu6) so daß sich diese32 Säulen in dem obrenRaum wiederholen, jederSäulenhof aus 64, beide Säulenhöfealso aus 128 Säulenbestehn.
Auf den obren Säulenruht die Decke oder das Dach in dieserWölbung reich mit Cassettegeschmückt, deren Farbe vorwiegendein dunkles Roth ist.
Geldbörse. Kornbörse.Die andre Hälfte ist ebenso.Unter der Decke ist das durch die Wölbung gebildete Wandstück mit2 allegorischen Frescobildernwenn wir nicht irrenvon Professor v. Kloebergeschmückt. Erste Etage12 korinthische Säulen, diesich an die Wand desersten Stocksanlehnen.
Gebäudegrundriss (Ausschnitt); Neue BoerseNeueBoerseBerlinErster Stock der Neuen Börse Berlin. NeptunMerkur
Ballustrade derkleineren Treppe entsprechend.
Bemerkenswerth sind nochdie Skulpturen. Berlin ist aufdiesem Punkt vielleicht mehr alsauf irgend einem andern à latête und wie es scheint istes hier nicht hinter sich zurück-geblieben.
  • 1) Frau und Junge. Ackerbau (?) siemit Sichel (?) oder dergleichen; derJunge mit Grabscheit.
  • 2) Zwei weibliche Figuren, mit Mauer-krone und Wappenschilden in derHand, die eine Adler, die andre
  • 3) wieder 2 weibliche Figuren. AndreWappenschilde
  • 4) Frau und Junge. WahrscheinlichSeehandel darstellend oder den Handelmit England. Denn an einem Baumelehnt sich die Gruppe an. Sie führtSpeer und Dreizack; der Junge imMatrosenkostüm; hinter beiden ein Maschinen-rad.
  • 5) Frau mit Mauerkrone, das Ruder und den drei Hamburger Thürmen.
  • 6 Die große Mittelgruppe, Borussiamit dem Adler beschützt Handelund Industrie. Die Industrie ist erkennbardurch einen schwindenden Vulkan oderCyklopen mit geschwungenem Hammer,daneben Maschinenrad etc.
Reliefdetail (Skulpturenausschnitt); SkulpturenSkulpturenfalseAnonym/nicht ermitteltDetail der Skulpturen in der Neuen Börse Berlin.
Von der andern Seite gerahmt :
  • 2) Italien (?) Junge mit Schwimmhose(Neapolitaner Fischerknabe) Netze etc.Die Frau Schwert in der linkendies
    Reliefdetail (Skulpturenausschnitt); SkulpturenSkulpturenfalseAnonym/nicht ermitteltDetail der Skulpturen in der Neuen Börse Berlin.
    in der Rechten:
  • 3) Weibliche Gestalt mit dem Hirtenstabalso wahrscheinlich die Schweiz; danebeneine Art junger Tell-Bengel).
  • { Ecke
70 Schritt lang an der Seiten-front. Also der Saal wahrscheinlich40 oder 35.

Kunersdorff.

  • 3) Auf dem sehrsimplen Altarzwei alte goldne Altar-Figuren
  • 4) Auf dem LinksChor zunächst desAltars einspitz vorspringendesStück Emporeauf dem 2Bänke sind: Aufeiner dieser Bänkesieht man noch Blut-flecke. Einige sagenein russischer Offizier(vielleicht Hecking) habehier gelegen und seigestorben.
  • 4) Der Cantor hatviele Bayonette,Kartäschkegeln, Blei-kugeln, Bomben oderGranatstücke gefundenaber alles an Ober-baumeister Pieperabgeliefert.
  • 5) Der Krüger hatnoch einenrussischen Feldkessel.
  • 6) der Thurm.
Umgebungsplan; Kunersdorf (heute: pol. Kunowice), Kunersdorff, Cunersdorff, Schlachten-KunersdorfKunersdorf(heute:polAFrankfurt (Oder), Frankfurt a/OFrankfurt(Oder)Frankfurta/OKunersdorf – Frankfurt/Oder. FrankfurtMühle X---xGrundLangeGrundKuhgrundKircheKunersdorfBruch
  • 7) Beim Krüger: a) Nach der Separationviele Schädelb) die Berge wurdenfrüher wenig beachtetdarum findetman dort auchjetzt noch ammeisten, währenddie Tiefe in 100Jahren ziemlichabgesucht ist.c) eine 6 oder 8pfündigeKanonenkugel;
  • werden oftgefundend) Bombenund Granat-stücke.e) Schloß-stückevon Gewehrf) Ladestock-spitze; Krätzer zum ausziehn.g) Kartäschkugelnh) Flintenkugeln.
Lageplan; Kunersdorf (heute: pol. Kunowice), Kunersdorff, Cunersdorff, Schlachten-KunersdorfKunersdorf(heute:polAKunersdorf. KirchePfulKrugFeld SteinmauerKuhgrund
Nicht ermittelt.
Nicht ermittelt.

Straussberg.

  • 1) Reicher ( d. h. bunter,vielpuppiger Bilder-Altar.Mutter Gottes
    Reliefdetail; Flügelaltar mit Marien- und HeiligenfigurenFluegelaltarmitMarien-undHeiligenfigurenfalseAnonym/nicht ermitteltAltar in der Marienkirche in Strausberg. Gold-ring.
  • 2) Apotheker 300
    Reichstaler
    gepumpt;erhält sie zurück, schenktdies Bild. Abend-mahl. Copie. Willichpinxit. 1815 oder drum herum.
  • 3) Alte Gewölbe-Deckemit Malereien ausdem Jahre 1524; wahrscheinlichdie ganze Kirche damals gothisch umgebaut. Die Malereienungewöhnlich interessant,ganz apart.

Wilkendorf.

  • 2) Großes Granit-stein-Taufbecken.Ausgehöhlter Roll-stein. Durchmesserhandbreit länger alsein Stock. Höheetwas über 34 Stock-länge. Wandunghandbreit, allesandre also ’raus-gemeißelt.

Im Schloß wenigeFamilien-Gemälde. Vielleicht ist 2. der Urgroß-vater und 3. der Groß-vater. Ist nicht zu ermitteln.Im Uebrigen mehr Italienisches,Orientalisches, Türkisches, Modernes.

Gielsdorf. AlteKirche

.
Grundriss; KircheKircheGielsdorf (heute: Ortsteil von Altlandsberg)Kirche in Gielsdorf.
  • 1) Wahrscheinlich 1610 restau-rirt. Holzgeschnitztekurze Pfeiler tragendie Emporen. Aneinem dieser Pfeilersteht BERTRAM B. V. PFVANNO. M.DC.X.Bertramb
  • 2) Ein alter Taufstein;in Kalkstein aus-geführt. Höhe des Stocks(Fuß mit eingerechnet)23 Stock Länge Durch-messer. (Knopf desStocks nicht mitgerechnet)
    Gebäudegrundriss (Ausschnitt); Taufstein aus KalksteinTaufsteinausKalksteinfalseAnonym/nicht ermitteltTaufbecken der Kirche in Gielsdorf. DominiNonGloriorNisiINCRUCE
    ELJene Hieroglyphen vielleicht INRI
  • 3)
    Wappen; KircheKircheGielsdorf (heute: Ortsteil von Altlandsberg)Pfuelsches Wappen in der Kirche in Gielsdorf. PfulschesWappenZur Erinnerung an die 1460 unter ChurfürstFriedrich gesche-hene Belohnung
    Des Werner Pful mitGielsdorf und an den vierhundertjaehrigenBesitz seiner Erben.Gustav v. Pfuel 1860.Scheint ein dunkler (gelbbräunlicherKalkstein)
  • 4) Ein kleines zierliches CrucifixchenUntersatz und Kreuz vonschwarzem Holz. Christus, Glorienschein und Maria von Alabaster.
    KircheKircheGielsdorf (heute: Ortsteil von Altlandsberg)Kreuz in der Kirche in Gielsdorf. Artur v. Pfuel.SchwarzesHolz

Werneucken.

  • 1) Mahomeds Paradies.
  • 2) Calypso und Tele-mach.
  • 3) „Zuerst bezahltdann ’rausgeschmissen“Tirst paid andafter turned outof Doors.
  • 4) „Berliner Getreide-kümmel“ auf rothemSchild
Fontanes Aufzeichnungen (Namensliste und Zitate) entstanden vermutlich noch während seiner Reise nach Hamburg am 17. Juli 1863. Er besuchte dort in seinem Amt als Redakteur der „Kreuzzeitung“ die Tier- und Maschinenausstellung und berichtete darüber in seinem Artikel: „Die Ausstellung in Hamburg, 19. Juli“; Neue Preußische [Kreuz-]Zeitung, Nr. 168, 22.07.1863; vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 2602, und Chronik, Bd. 2, S. 1251.Fontanes Aufzeichnungen über die Neue Börse in Berlin entstanden kurz vor dem 26. September 1863. Fontane besuchte die Eröffnung des neuen Gebäudes in seinem Amt als Redakteur der „Kreuzzeitung“ und verwendete die Notizbuchaufzeichnungen als Grundlage für seinen Artikel: „Die neue Börse. Berlin, 26. Sept."; Neue Preußische [Kreuz-]Zeitung, Nr. 226, 27.09.1863; vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 2607.Fontanes Aufzeichnungen zu Kunersdorf entstanden am 27. September 1863. Insbesondere die beiden Umgebungsskizzen und der Duktus belegen, dass die Notizen schon auf der Reise und vor Ort geschrieben wurden. Fontane verwendete sie dann als Grundlage für das Kapitel: „Friedland. – Cunersdorf“, das im „Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg“ schon seit dem 23. September 1863 in mehreren Folgen veröffentlicht wurde (Nr. 41 [7.10.1863], Nr. 43 [21.10.1863], Nr. 44 [28.10.1863] und Nr. 45, [4.11.1863]). Das Kapitel integrierte Fontane dann in die erste Auflage des zweiten „Wanderungen“-Bandes („Das Oderland. Barnim. Lebus“; 1863, Kapitel: „Cunersdorff“). Vgl. zur Entstehung des „Cunersdorff“-Kapitels den Kommentar in GBA–Wanderungen, Bd. 2, S. 577, dort allerdings ohne die Auswertung der Notizbuchaufzeichnungen und ohne Erwähnung der Reise von 1863. Vgl. auch Bibliographie, Bd. 1, Nr. 2606, und Chronik, Bd. 2, S. 1257.Fontanes Aufzeichnungen zu Strausberg entstanden am 30. September 1863. Insbesondere die Skizze und der Duktus belegen, dass die Notizen über die Kirche und den Kirchhof schon auf der Reise und vor Ort geschrieben wurden. Vgl. Chronik, Bd. 2, S. 1258.Fontanes Aufzeichnungen zu Wilkendorf entstanden am 30. September 1863. Insbesondere der Duktus belegt, dass die Notizen zur Kirche und zum Schloss schon auf der Reise und vor Ort geschrieben wurden. Fontane verwendete sie dann als Grundlage für das Kapitel: „Das Pfulen-Land“, das er in die erste Auflage des zweiten „Wanderungen“-Bandes („Das Oderland. Barnim. Lebus“; 1863) integrierte. Zur Entstehung vgl. den Kommentar in GBA–Wanderungen, Bd. 2, S. 672-677, sowie Chronik, Bd. 2, S. 1258.Fontanes Aufzeichnungen zu Gielsdorf entstanden am 30. September 1863. Insbesondere die Skizzen und der Duktus belegen, dass die Notizen zur Kirche und zum Kirchhof schon auf der Reise und vor Ort geschrieben wurden. Fontane verwendete sie dann als Grundlage für das Kapitel: „Das Pfulen-Land“, das er in die erste Auflage des zweiten „Wanderungen“-Bandes („Das Oderland. Barnim. Lebus“; 1863) integrierte. Zur Entstehung vgl. den Kommentar in GBA–Wanderungen, Bd. 2, S. 672-677, sowie Chronik, Bd. 2, S. 1258.