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Großbeeren.

Bemerkenswerth sind das Siegesdenk-mal, die Kirche und das Herrenhaus.
Das Siegesdenkmal (von Gußeisen) stehtauf dem Kirchhof gleich zu Anfang des Dorfes.Es ist ein Oblong mit einer gothischen Spitze,zuoberst ein Kreuz. Das Ganze ist ziemlichschmucklos und hält keinen Vergleich ausmit dem Kreuzberg-Monument. DieInschrift lautet: „Die gefallenen Heldenehrt dankbar König und Vaterland. Sieruhen in Frieden.“ (Hieran schließen sich ein-zelne Mittheilungen über die Hauptmomenteder Schlacht: Kampf auf dem Kirchhof; v.Borstells entscheidender Angriff; ein paarDetails und Anekdoten.) Neben demDenkmal befindet sich ein Häuschen dasvon 2 Invaliden bewohnt wird. Siehaben Ordre nach dem Rechten zu sehnund Auskunft zu geben, wissen aber garnichts Der eine ist ganz, der andre halb taub undnur der abgeschossene Arm des einen er-zählt seine Geschichte.Die Kirche (gemeinhin die „DenkmalsKirche-“ geheißen, weil eh das eigentliche Mo-nument errichtet wurde, diese Kirche zugleichein Denkmal und Erinnerungszeichen sein sollte)wurde 1818–20 nach einem SchinkelschenPlane gebaut. Die alte Kirche, einFeldsteinbau aus dem Jahre 1508 (derbenachbarten Heinersdorfer Kirche sehrähnlich) wurde im Jahre 1760 durch dieRussen eingeäschert und war noch 1813,während der Schlacht, eine bloße Ruine.Die Gemeinde pflegte nach Klein-Beerenzum Gottesdienst zu gehen. Die neueKirche bildet ein griechisches Kreuz; jederder 4 Flügel trägt drei Türmchen, dieaber mehr Unruhe als Schmuck geben.Das Innre ist nüchtern; kein Grabsteinoder Denkmal von Interesse.
Das Herrenhaus. Ist nach dem Todeseines letzten Besitzers, des Rittmeister’sBriesen († 1857.) unbewohnt, verschlossenund unzugänglich. Es ist ein zweistöckiges,saubres Haus von mäßigen Dimensionen,dessen weiße Wände aus dem Grün desParks hervorleuchten. Eine Feldsteinmauerfaßt Haus und Garten ein; zwei kurze Stein-pfeiler auf denen als Ueberbleibsel aus derSchlacht ein paar Kanonenkugeln liegen,bilden die Einfahrt. Das Haus ist in-teressant durch die Reihenfolge mehroder weniger origineller Figuren, dieseit Anfang dieses Jahrhunderts Groß-beeren besessen und dies Haus bewohnt haben.
Zuerst Hans Heinrich Arnold von Beeren,genannt „Geist von Beeren.“
Er war der letzte seines Geschlechts, einkleiner, schmächtiger, lebhafter Mann,witzig, sarkastisch, hämisch. Zwietracht an-stiften, zanken und streiten, opponiren undprozessiren war seine Lust. Er war nichts-destoweniger eine populäre Figur, ausGründen die ich später namhaft machenwerde.
Bis in sein hohes Mannesalter blieber unverheirathet und führte ein wüstes,sittenloses Leben. Er hatte einen völligenHarem um sich her. Mit seiner Favoritinzeugte er einen Sohn, der des Vaterswürdig war und zweimal das ganzeGehöft anzündete und in Asche legte.Geist von Beeren indeß nahm keinen Anstoßdaran (vielleicht, weil er sich selbst in demallen wiedererkannte) und ging damit um,diesen Sohn zu adoptiren. Dazu war dieEinwilligung seines (des alten Geist) einzigenBruders nötig, der als General in preußischenDiensten stand und in Erscheinung und Sin-nesart die volle Kehrseite des unsres HeldentollenGeist“ (wie man ihn nannte) bildete.Der General verweigerte seine Einwilli-gung. Geist von Beeren war nicht derMann, das ruhig hinzunehmen. Er beschloßjetzt sich zu verheirathen, lediglich seinemBruder zum Tort. Der Harem wurde mitgroßen Kosten aufgelöst, indem Abstands-gelder und Pensionen gezahlt werdenmußten. Seine Wahl fiel auf ein
Fräulein
Frl.
von Eyssenhardt
, mit der er nurwenige Jahre verheirathet war. Erselbst starb 1812 und hinterließ eineeinzige Tochter. (Sein Bruder der Gene-ral und dessen zwei Söhne waren vorihm gestorben.) Das plötzliche Erlöschen derFamilie, wie aller Unsegen der theils vortheils nach dem Tode des alten Geist, alleAngehörigen des Hauses betraf, wird mitfolgender Familiensage in Verbindunggebracht. Es ist das die Geschichte vom

Allerhühnchen.“ *

Vor mehreren hundert Jahren wareine Frau von Beeren eines Kindleinsglücklich genesen. In einem großen Him-melbett, dessen Gardinen halbgeöffnetwaren, lag die junge Frau, neben sichdie Wiege mit dem Kinde und verfolgtein träumerischem Spiel die Schatten, diein dem spärlich erleuchteten Zimmer, anWand und Decke auf und ab tanzten.Plötzlich bemerkte sie, daß es unter demKachelofen, der auf vier schweren Holz-füßen stand, hell wurde, und als sie sichaufrichtete, sah sie deutlieh, daß einTheil der Diele wie eine kleine Keller-thür aufgehoben war. Aus der Öffnungstiegen allerhand zwergenhafte Ge-stalten, von denen die vordersten kleineLichtchen trugen, während andre dieHonneurs machten und die nach ihnenKommenden willkommen hießen.Sie waren alle geputzt und schienen sehr* Alräunchenheiter. Eh sich die Wöchnerin von ihremStaunen erholen konnte, ordneten sichdie Kleinen zu einem Zuge undmarschirten, zu zwei und zwei, vor dasBett der jungen Frau. Die zwei vorder-sten baten um die Erlaubniß, ein Fa-milienfest feiern zu dürfen, zu demsie sich unter dem Ofen versammelthätten. Frau von Beeren war eineliebenswürdige Frau; ihr guter Humorgewann die Oberhand und sie nicktebejahend mit dem Kopf. Die Kleinenkehrten nun unter den Ofen zurückund begannen ihr Fest. Aus der Keller-öffnung wurden Tischchen heraufgebracht,andre deckten weiße Tücher darüber,Lichterchen wurden aufgestellt und ehezwei Minuten um waren, saßen dieKleinen an ihren Tischen und ließensich’s schmecken. Frau von Beerenkonnte die Züge der einzelnen nichterkennen, aber sie sah die lebhaftenBewegungen und konnte deutlich wahr-nehmen daß alle heiter waren. Nachdem Essen wurde getanzt. Eine leiseMusik, als ob Violinen im Traumgespielt würden, klang durch das ganzeZimmer. Als der Tanz vorüber war,ordneten sich alle wieder zu einem Zugeund erschienen abermals vor dem Bettder jungen Frau. Sie dankten fürfreundliche Aufnahme, legten einAngebinde auf die Wiege des Kindesnieder und baten die Mutter, desGeschenkes wohl Acht zu haben: dieFamilie werde blühen so lange mandas Geschenk in Ehren halte, aber werdevergehen und verderben, sobald manes mißachte. Dann kehrten sie unterden Ofen zurück; die Lichterchen erloschenund alles war wieder dunkel und still.Als Frau von Beeren, unsicher ob siegewacht oder geträumt habe, nach demAngebinde sich umsah, lag es auf derWiege des Kindes. Es war eine kleineBernsteinpuppe mit menschenähnlichemKopfe, etwa zwei Zoll lang und deruntre Theil in einen Fischschwanz aus-laufend. Dieses Püppchen, das Leutedie zu Anfang dieses Jahrhunderts lebten,noch gesehn haben wollen, führte denNamen das „Allerhühnchen“ (Alräunchen)und galt als Talisman der Familie. Esvererbte sich von Vater auf Sohn undwurde ängstlich gewahrt und gehütet.Geist von Beeren kümmerte sich natürlichwenig um das wunderliche Familien-Erb-stück, er war kein Freund von Sagenund Geschichten, von Tand und Märchen-schnack und was seiner Seele so ziemlicham meisten fehlte, das war Pietät undder Sinn für das Geheimnißvolle.
Allerhühnchen hatte lang im Schrank ge-legen, ohne daß seiner erwähnt wordenwäre. Da führte das Weihnachtsfesteine lustige Gesellschaft bei Geist vonBeeren zusammen, und der Zufall wollte,daß einer der Gäste vom „Allerhühnchen“sprach. „Was ist’s damit“ hieß es vonallen Seiten. Die Geschichte wurdeerzählt und das Allerhühnchen herbeigeholt.Geist von Beeren ließ es rundum gehen,witzelte und spöttelte und warf es dannins Feuer. Von dem Augenblick anbrach das Unheil herein, über Schuldigeund Unschuldige und jene Schläge kamen,deren ich theilweis schon erwähnte. Zweimalbrach Feuer aus, Krieg und Miswachszerstörten die Erndten und rasche Todesfällerafften die Glieder der Familie fort. DerGeneral starb plötzlich, bald darauf diebeiden Söhne desselben, endlich Geist vonBeeren selbst. Aber der Groll der „Kleinen“schien noch nicht erschöpft. Die jungeWittwe die Geist hinterließ, verlobtesich zwei Jahre später mit dem HauptmannWillmer, einen liebenswürdigen Mann,und die Hochzeit stand nah bevor. Dagerieth Willmer in Streit mit einemKameraden, einen Herrn v. Dolfs vonden Gardekuirassiren und in der Haidevon Wulckow kam es zum Duell.Willmer wurde erschossen. Sein Grabbefindet sich auf dem Kirchhofe vonGroßbeeren. Neben ihm ruht die Tochterdes „tollen Geist“, die ebenfalls aufräthselvolle Weise starb. Sie war inBerlin im Pensionat und fuhr nachGroßbeeren hinaus, um ihre Mutterzu besuchen. Als der Wagen vor demvon Geist verkaufte endlich die Besitzung,aber der Unsegen dauerte fort; die Aller-hühnchen schienen den Ort verhext zu haben.Nichts gedieh, nichts wollte vorwärts.Der nächste Besitzer wurde bankrutt; derfolgende führte ein wüstes, unstetes Le-ben und verscholl; der dritte hielt sichund behauptete das Terrain, aber Streitund Hader verbitterten seine Tage undkein Segen war über allem, was er that.
Von den unzähligen Schnurren, Injurienund Prozessen des „tollen Geist“ lebtnoch einzelnes in der Erinnerung des Volks.Ich zähle auf, was ich habe erfahren können.
Jede Behörde war ihm ein Dornim Auge, keine aber war ihm verhaßterals das Pupillen-Collegium. Natürlich.Die unausbleiblichen Vorgänge seinesHarems brachten ihn ungebührlich oftmit gerade dieser Behörde in Berührungund wie sich denken läßt, nicht in dieangenehmste. Er rächte sich dadurch, daßer diesem Collegium mit Beharrlichkeitseinen rechtmäßigen Titel verweigerte undwahrhaft erfinderisch war in der Auffindungimmer neuer Namens-Verdrehungen. Erschrieb z. B. An das Königliche „Pillen-Kollegium“zu Berlin und als man sich das verbat undauf Beobachtung der üblichen Formen drang,antwortete er: er habe nicht gewußt, daßihnen an der betreffenden ersten Silbe soviel gelegen sei, er schicke sie ihnen hier-mit nach und wünsche – viel Vergnügen.
Mit seinem nächsten Gutsnachbar,einem Herrn v. Hake auf Genshagen, warer in stetem Streit. Die Correspondenz,die er mit dem letztgenannten Herrn,in einem Zeitraum von 25 Jahren ge-führt hat, soll ein wahrer Anekdoten-schatz und für die Freunde des Hake’schenHauses eine unerschöpfliche Quelle derErheiterung gewesen sein. Leider istdiese Correspondenz verbrannt. ZweiGeschichten aus der langen Reihe diesergutsnachbarlichen Rancünen und Streitig-keiten existieren noch. Geist, im Uebrigenkein Freund der Jagd, ließ sich eine Jagd-und Schießhütte baun, wenig Schrittevon dem Punkt entfernt, wo seine eigneFeldmark mit dem Genshagner Forstzusammenstieß. Hier saß er halbe Nächtelang, und schoß von seinem Territoriumaus, dem Herrn v. Hake die Rehe todt;ein Wilddieb aus purer Malice. Alsv. Hake Beschwerde führte und auf Ab-brechen der Hütte antrug, antworteteGeist: die Hütte haben keinen offensivenCharakter, er (Geist) habe von Jugendauf immer rückwärts geschossen undmüsse es ablehnen, in seinen altenTagen nach einem neuen Prinzip auf Jagd zu gehn.
Bei andrer Gelegenheit beschwertesich Herr v. Hake, daß er – bei Passirungeiner Brücke für deren InstandhaltungGeist Sorge tragen mußte, – mitseinem Justitiarius Buchholtz eingebrochensei. Geist replicirte: „über die Brückewürden täglich 26 seiner schwerstenOchsen getrieben und niemals habeer gehört, daß einer derselben ir-gendwie Schaden genommen hätte;es sei mindestens eine auffallende Erscheinungdaß gerade Herr v. Hake mit seinen Justitiariusdurchgebrochen sei“. Herr v. Hake hattenicht Lust den Streit ruhen zu lassen undging an’s Kammergericht die Gerichte. Als Geist eineVorladung empfing, erschien er mitder Brücke, die er abtragen und alscorpus delicti auf einen Holzwagen hatteladen lassen, vorm Kammergericht inBerlin und ersuchte die Räthe, sich durchOcular-Inspection von der Richtigkeitseiner Aussagen zu überzeugen.
Bei andrer Gelegenheit hatte erStreit mit der Potsdamer Regierung,die bei Abschätzung seines Guts, denBodenwerth oder die Ertragsfähigkeitdesselben zu hoch oder zu niedrig taxirthatte. Die Regierung, den Streitendlich zu schlichten, schickte eineUntersuchungs- und Begutachtungs-Com-mission. Die Zeit (Mitte Dezember)war allerdings nicht günstig gewähltund Geist, in seinem nächsten Schreibenan die Regierung, faßte was er zu sagenhatte, dahin zusammen:
Gerechter Gott des Himmels und der ErdenWas soll aus deiner heiligen Justitia werden?
Die Erde ist bedeckt mit Eis und Schnee,
Da untersuchen sie die bonité; –
Oweh, o weh, o weh!
Sein bester, weil treffendster Streichwar vielleicht der folgende. Es war einKiehnraupenjahr und die Forsthaidender Mark waren im traurigsten Zustand.Die Kriegs- und Domainenkammer zuPotsdam (?) sah sich veranlaßt eine Ver-fügung zu treffen, worin sie angab, wieden Raupen am besten beizukommen undweitrer Schaden zu vermeiden sei. DieVerfügung schmeckte etwas nach „grünemTisch“ und war unpraktisch. Geist ant-wortete wenige Tage später: „Probatumest! Ich bin in den Wald gegangen, habeden Kienraupen das Reskript einer
Königlichen
Königl.
Kriegs- und Domainenkammer
vorgelesenund siehe da, die Raupen haben sichsämmtlich todt gelacht.“
Solche Repliken gingen alsbald vonMund zu Mund und machten ihn beimLandvolk, auch wohl bei manchem Guts-besitzer beliebt, die, um solcher Schnurrenund Abfertigungen willen, gern vergaßen,was sonst wohl gegen den „tollen Geist“zu sagen war, denn der Landmannunterhält eine natürliche Abneigunggegen den Städter, dessen überheblichesWesen ihn verdrießt und dessen Erlassenund Gesetzen er mißtraut. „Der Städterweiß nichts vom Land“ das ist ein Satz der sich vonVater auf Sohn. vererbt.
Frau von Geist verkaufte das Gut 1824 an den Lieutenant Mumme.
Er war ein Mann ohne geistige Be-deutung oder Charakter-Eigentümlichkeit.Die Kriegsjahre hatten ihn zum Offiziergemacht und ihm jene Lieutenants-Eitel-keit gegeben, die, wenn sie gewisse Le-bensjahre überdauert, so unerquicklicheFormen annimmt. Reiche Parthien (erwar zweimal verheirathet) gaben ihmein Vermögen, und renommistische Reich-thums-Entfaltung vertrat die Stelleder Vornehmheit. Mumme konnte sichnicht halten; die Elle war länger alsder Kram und 1827 verkaufte erGroßbeeren an einen Herrn v. Beier.Von Beier (wahrscheinlich einer erstunter Friedrich Wilhelm II. geadelten Fa-milie zugehörig) besaß es zehn Jahre von 1827–37. Er war vor allem ein Lebemann,ein Mann der Laune und des Vergnügensund natürlich ein schlechter Wirth. Wedereitel wie Mumme, noch hämisch wie Geistvon Beeren renommirte und stritt ernur aus Cavalier-Uebermuth, auseinem vollblütigen Herzen heraus.Für den „tollen Geist“ hatte er eineArt Verehrung und bezeugte diese,so oft er konnte. Er setzte eineAufgabe darin, dem Herrenhause vonGroßbeeren den Ruf der Originalitätzu erhalten. Da er selbst nicht allzu-viel davon hatte, so kopirte er.Als er erfuhr, daß in Zossen einalter Mann lebe, der zur Zeit des„tollen Geist“ eine Art Kammerdienerbei diesem gewesen war, ließ ersich’s angelegen sein, diesen zuengagiren. Der alte Mann kamund wurde ausgefragt, wie sein Gehalt,seine Beschäftigung und vor allemseine Kleidung gewesen sei. Kniehosen,Puderperücke, Silberborten und Schuhschnallenalles wurde beschafft, wie es in altenZeiten gewesen war und wenn Besuchkam wurde der Diener des tollen Geistpräsentirt, als ob es dieser selbst ge-wesen wäre. v. Beier’s Ehe (mit einemFräulein Beyrich aus Berlin) war nichtglücklich und wurde bald getrennt. Erliebte das Theater und die Zerstreuungender großen Stadt. Gab es ein neuesStück in Berlin, so stieg er um 5 zuPferde und hielt um 6 vor dem Schau-spielhause; er ritt die drei Meilenin einer Stunde. Bald nach der Trennungvon seiner Frau verließ er Großbeeren,bestellte einen Verwalter und ging nachOesterreich. Hier trat er als Lieutenantbei Walmoden-Kürassier ein. DasRegiment lag damals in Ungarnin Garnison und v. Beier, der ohneein „Verhältniß“ nicht bestehen konnte,verliebte sich in eine vornehme ungarischeDame. Da der Vater derselben dieParthie nicht wünschte, so sah sichv. Beier genöthigt, die liebeskranke Damein der Rolle eines berühmten Arztes zubesuchen. Die Krankheit zog sich in dieLänge, bis der Vater schließlich frohwar „ja“ sagen zu können. Nunnahm v. Beier seinen Abschied undführte die junge Frau im Triumphnach Großbeeren. Wenn bis dahinalles im Styl des „tollen Geist“ ge-wesen war, so wurde nun allesungrisch eingerichtet. Pferde, Tabak,Wein; Diener, Koch, Kammermädchenalles aus Ungarn. – Die Leute imOrt sagten, ihr Herr sei ein Türkegeworden. Alles war ungrisch unddie Wirthschaft – polnisch dazu, 1837 verkaufte er das Gut und ging in dieWelt. Ueber sein Ende existirenverschiedene Versionen.
Er ist seitdem verschollen. In derErinnerung der Dörfler hat er nur schwacheSpuren zurückgelassen, aber das Bilddes alten „Neck- und Feuerteufels“ lebt fort vonGeschlecht zu Geschlecht und die Leute im Krug,wenn ihnen wohl wirdund bei der Stummelpfeife ein gewisses Behagenüber sie kommt, erzählensich lachendvortollenGeist oderdem „Geistvon Beeren“.Rittmeister Briesen
Rittmeister Briesen, aus deralten havelländischen Familie von Briesen,hatte auch eine starke Ader vom „tollenGeist von Beeren“, von dem er sich an-drerseits d. h. wesentlich unterschied.Geist von Beeren hatte gezankt undprozessirt weil er hämisch war undam Streiten und Widersprechen seineFreude hatte, Briesen zankte undprozessirte, weil er glaubte daß esnöthig sei. Jener war ein Kobold,der Ver     halber Streit und Un-ruhe stiftete, dieser war ein gutange-legter Charakter, der aber eine allzu-hohe Meinung von der eignen Recht-schaffenheit und eine zu niedrige vonder aller andern Menschen hatte.
Deshalb glaubte er überall auftretenund den Advokaten des Rechts machenzu müssen. Er hat eine Menge sinn-loser Anklagen erhoben, nur weil erüberall Unterschleif und Bestechung wit-terte. Er hatte den Krieg mitgemachtund sich mehrfach ausgezeichnet. Im Jahre 14 war er Kommandant von Nancÿgewesen und während seiner Befehlshaber-schaft mit so viel Takt, Umsicht undHumanität verfahren, daß ihm die Stadteinen reichvergoldeten Ehrenbecher alsZeichen ihres Danks überreicht hatte.Er blieb zeitlebens Militair in Er-scheinung und Wesen, und doch warenes speciell allerlei Kränkungen vondenen er als Soldat betroffen wordenwar, die in seinem Herzen einenStachel zurückgelassen hatten. DieseKränkungen müssen manches inseinem spätern Thun entschuldigen.
Was ihn auf Lebenszeit hin verbitterte,war das Folgende. Er hatte (anno 14) einVorposten-Commando und ritt recognos-ciren. Der Zufall wollte, daß ereinem russischen Offizier begegnete,der von 2 Kosaken begleitet war.Briesen, so heißt es, fuhr den russischenOffizier an: was er hier wolle? werer sei? wer ihn geschickt?, und beglei-tete diese Fragen mit einem tüchtigenCavallerie-Fluche. Der Russe spracheinige Worte zu den Kosaken undritt dann dicht an Briesen heran, als ober ihm Antwort geben wolle. Indemselben Augenblick aber rissen diebeiden Kosaken den nichts ahnendenBriesen rücklings vom Pferde und be-gannen mit ihren Kantschu’s überihn herzufallen. Zum Ueberfluß bandman ihm noch die Hände mit seinereignen Schärpe zusammen. Dannbestiegen beide wieder ihre Pferdeund Offizier und Kosaken sprengtenfort. Schäumend vor Wuth traf Briesenbei seinen Leuten ein und erzähltewas ihm geschehn. Seine Kameradenbedauerten ihn anfangs, aber aus demBedauern ward bald ein Achselzuckenund Nasenrümpfen. Man vermied ihn.„Ein preußischer Offizier darf sich nichtschlagen lassen, es ist seine Sache wieer den Schimpf los wird“ so hieß esim Offizier-Corps. Der Commandeurdes Regiments sagte ihm endlich: „BriesenSie müssen etwas thun; gehn Sie nachPetersburg und suchen Sie sich Satisfaktionzu verschaffen.“ Briesen nahm Urlaubund ging. Der Kaiser Alexander gestatteteihm jedes Mittel zur Ausfindigmachungseines Gegners, und binnen Kurzem standin allen russischen Zeitungen eineHerausforderung Briesens, worin erseinen Beleidiger anging, sich zustellen oder sich zu nennen. Vergeblich.Briesen kehrte nach Berlin zurückund nahm seinen Abschied. Das Maaßder Bitterkeiten aber war noch nichterschöpft. Briesen (darüber war keinZweifel) hatte sich während der Campagnemit Muth und Bravheit enommen,aber konnte man einen Manne daseiserne Kreuz geben, der, nach demeinmal gültigen militairischen Codexeinen Makel auf seiner Ehre hatteund schließlich nicht umhin gekonnt hatte, umdieses Makels willen seinen Abschiedzu nehmen! Briesen erhielt das Kreuznicht. Verbittert in tiefstem Herzen zog er sich auf eine kleine Besitzung beiHeinersdorf zurück, von wo aus er 20 Jahrespäter Großbeeren kaufte. Im Verkehrmit Untergebenen war er human,aber gegen Adel, Offiziere und Behördenimmer gereizt. Dem Prinzen August,der ohne Erlaubniß auf der GroßbeererFeldmark gejagt und dem empörtenBriesen hinterher eine Geldentschädi-gung angeboten hatte, ließ er sagen: „er möge das Geld seinen Weiberngeben nicht ihm“ und dem Könige selbst(Friedrich Wilhelm III.) schickte er das ei-serne Kreuz, das ihm schließlich (gegenEnde der 39er Jahre) doch bewilligtworden war, mit dem Bemerkenzurück: „er habe längst Verzichtgeleistet auf die Zahlung dieser ver-jährten Schuld.“ Dem damaligen Kron-prinzen hatte das harte, zum gutenTheile unverdiente Schicksal Briesen’simmer ein Interesse eingeflößt undbald nach seiner Thronbesteigung,erschien er (während einer Jagdparthie)in Großbeeren und nahm ein Früh-stück dort ein. „Briesen, Sie habenmeinem Vater das eiserne Kreuzzurückgeschickt; werden Sie’s aus meinenHänden nehmen?“ Ein minder charakter-fester Mann hätte dieser Freundlichkeitnicht widerstanden; Briesen aber ant-wortete: „nein, Majestät; ich willmir treu bleiben.“ Der König gab ihmdie Hand und sagte: „ich glaube Siehaben Recht; ich respektire dies „nein.““Die spätern Jahre schufen wieder eineEntfremdung; Briesen war von Naturein Whig, ein Mann der Opposition.Die Politik seit Olmütz, die Hohenzollernalt und jung, gefielen ihm nicht mehrund nur den Prinzen Friedrich Wilhelmschloß er in sein Herz. Er nannte ihn„den Mann der Zukunft, mit dem dieGeschichte Preußens von Neuem anfangenwerde.“ Als der Prinz die Jagdgerech-tigkeit auf der Großbeerner Feldmarknachsuchte und hohe Pacht bezahlenwollte, machte ihm Briesen ein Geschenkdamit und ließ ihm vermelden, „daßer seinem Erbbegräbniß (das mittenauf dem Felde steht) eine Etage auf-gesetzt habe, damit der Prinz einenRendez-vous Platz und ein ungenirtesEßzimmer habe.“ Schwerlich hat derPrinz von diesem Anerbieten Gebrauch gemacht.

Blankenfelde.

In einer Chronik der BerlinerNikolai-Kirche (wahrscheinlich von 1707), in der die Geschichtevieler Dörfer des Barnimschen Kreiseserzählt wird, finden wir über Blanken-felde folgendes:
„Das Dorf hat eine gute und neueKirche, so vor 27 Jahren (also wahrschein- lich um 1680) erbaut von dem seligenHerrn von Grumbkow. Oben der Bo-den ist bemalt und mit Sprüche beschrieben.Ein wohlgemachtes Altar von Holz, draufin der Mitte geschildert das Nachtmahl undunten darunter die Verba institutionismit güldenen Buchstaben geschrieben;oben aber die Auferstehung Christi.Hat einen hohen spitzigen Thurm. Inder Mitte der Kirche befindet sich einadliges Begräbnis, so obgedachter Herrvon Grumbkow ihm (sich) hat machenlassen, drin ein Hofmeister nebst 2 adli-gen Leichen stehn. Die Taufe ist ganzaus einem Stein wie ein Kelch aus-gehaun.“So in der Beschreibung von 1707, diezum Theil noch zutrifft. Die Sprüche ander Decke fehlen. Die beiden Altarbilder(Abendmahl und Auferstehung) sind nochvorhanden, aber ohne allen Werth. Der kelchförmige Taufstein existirt noch. Er ist von Sand-stein und aus dem Jahre 1596. SeineInschrift ist folgender Spruch:
Interessanter ist das Taufbecken vonMessingblech, augenscheinlich eine alte Arbeitaus dem 15tn oder 16t Jahrhundert. Adam undEva, zwischen beiden der Baum mit derSchlange, rechts die Pforte des Paradieses.Ein alter Kirchenleuchter von Blei trägtdie Inschrift: Kobus Nimans 1658.
Das bemerkenswertheste ist das„adlige Begräbniß“ von dem der Chronistvon 1707 spricht. Diese Gruft, die inder Mitte der Kirche war und in derein „Hofmeister und 2 adlige Leichen“ bei-gesetzt waren, ist zu Anfang dieses Jahr-hunderts zugeschüttet und der Grabsteinder über der Gruft lag, von der Mitteder Kirche fort, dicht vor den Altargelegt worden. Er ist nur zurHälfte beschrieben und trägt folgende In-schrift:
* Joachim Emst von Grumbkow starb in derNähe von Wesel (im Reisewagen) auf einer Reisedes Hofes nach Cleve, am zweiten Weihnachtsfeier- tage 1690. Der Hofpoët Besser sprach in seinem an die Wittwe gerichteten Trauergedicht „von dem zwar nicht seligen, aberdoch sanften Tod“ des Hingeschiedenen. Grumbkow hattenämlich am Abend vorher zu viel getrunken.Pöllnitz in seinen Memoiren sagt von ihm: „Er liebtedie großen Unternehmungen und war kühn in ihrerAusführung. Man würde seinen Charakter großartig habennennen können, wenn ihm die Beförderung seiner Familieweniger am Herzen gelegen hätte, für die er großeSchätze mit Leichtigkeit zusammenhäufte. Man fand ihneines Tages todt in seinem Wagen, als er von einemFest (in der Nähe von Wesel) zurückkehrte, wo der Wein nichtgespart worden war.“ – Wahrscheinlich ist er in Weselbegraben worden; wenig-stens bin ich in märkischen Kirchennirgends seinem Grab-stein begegnet. Sein berühmtgewordener Sohn der „Fa-vorit“ ist inbegra-ben.
„Erb-Begräbnißdes Wohlgebornen H. H. Joachim Ernst’svon Grumbkow,
Seiner
Sr
churfürstlichenDurchlaucht zu Brandenburg höchst ansehnlichenwürklichen Geheimen Etats- und Kriegs-Raths, Oberhoff-Marschalls, General-Kriegs-Commissarii und Schloßhauptmann, Erbherrauf Grumbkow, Runo, Cuno (?), Dar-lin (?), Nieder-Schönhausen, Blankenfeldeund Charo (Karow).“
Hiermit schließt die Inschrift ab. Esist ganz ersichtlich, daß von Grumbkowanfänglich die Absicht hatte, Blankenfeldezum Erbbegräbniß seiner Familie zu machen,später aber andren Sinnes wurde. Esscheint mir unzweifelhaft daß Joachim Ernstvon Grumbkow in der BlankenfelderKirche nicht begraben ist. Er starb 1690.Wäre er in dem früher intendirtenErbbegräbniß zu
Blankenfelde
Bl.
beigesetzt worden,so würde die zweite Hälfte des Grabsteinsdie Daten seiner Geburt und seines To-des enthalten, auch würde die Chro-nik, die 17 Jahre nach seinem Tode geschrieben wurde, nicht blos ganz allgemein von„zwei adligen Leichen“ sprechen, sonderneinen Mann von der Bedeutung Grumb-kows eigens namhaft gemacht haben.
Dieser Joachim Ernst von Grumbkow
Porträtzeichnung; Küster, HerrKuesterHerrKüster in BlankenfeldeKüster in Blankenfelde.
war mit einer Grote vermählt, vonder ihm im Jahre 1678 der bekannteGeneral und Favorit-Minister FriedrichWilhelms IWilhelms I Friedrich Wilhelm von Grumb-kow geboren wurde. Der Vaterscheint seinerzeit wenig populärer gewe-sen zu sein als der Sohn. 1684 wurdedie dem Volke sehr verhaßte „Accise“in den brandenburgischen Landen einge-führt, und Joachim Ernst v. Grumbkowstand als Geheimer Rath an der Spitzeder betreffenden Verwaltung. Er undder Commissair Wilmann, die den Tarifgemacht hatten, wurden in Berlin insul-tirt und Tumulte entstanden in großenund kleinern Städten.
Ueber der Kirchenthür in Blanken-felde befindet sich eine große, ein-gemauerte Sandsteinplatte mit 2 Wappen, wahrscheinlich demGrumbkowschen und dem seiner Frau.Der Stein trägt folgende Inschrift:
Has ego divinas posui, Grumb-kowius aedes pro queis coelestestu mihi icia dabis.

Ein im Dorfe befindliches, sehraltes, massives Gebäude, welches gegen-wärtig der Gutsherrschaft gehört und zuWohnungen für die Dienstleute verwen-detwird, soll in früheren Zeiten einkurfürstliches Jagdschloß gewesen sein.In Rosenthal war dies, wie histo-risch feststeht, wirklich der Fall. DasRosenthaler Jagdschloß hat bis 1740 bestanden. (Berghaus II.
Seite
S.
468;Bericht des Predigers Weisse zu Rosen-thal.)

Zepernick.

Besitzt eine alte gothische Feldstein- Kirche,der man, trotz mannigfacher Umbau-ten im Innern, die alten Kreuzgewölbegelassen hat. Zwei starke Pfeiler auf denendie Gewölbe ruhn, theilen die Kircheder Länge nach in 2 Hälften. Altarund Kanzel befinden sich an derselbenWand, die Kanzel unmittelbar überdem Altar. Der Thurm baut sichin 3 Schichten aus Feldstein, Ziegel undHolzwerk auf. Das Holzwerk ist ohneGeschmack und verhältnißmäßig modern, vielleicht aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts. – Was derkleinen Kirche in ihrem Innern einenReiz und eine Eigenthümlichkeit giebt,das sind die in ungewöhnlich großer Zahl vorhandenen Gedenktafeln und Todten-kronen, die die Brüstung derEmporen buchstäblich bedecken. Auchdiejenigen, die im Kampf gefallensind und die sich in andren Dorfkir-chen damit begnügen müssen, ihre Na-men auf der allgemeinen Kriegs- und Erinnerungs-tafel genannt zu sehn, haben hier ihreeigne Gedenktafel und eine Ehrenkronedarüber.Solcher Gedenktafeln zu Ehren gefallnerSoldaten sind 6 vorhanden. Zwei da-tiren schon aus den 90 er Jahren desvorigen Jahrhunderts, aus der Rheincam-pagne und aus dem Feldzug in Polen. Dieandern sind aus dem Jahre 13, wo dieZepernicker vorzugsweise bei Bautzen und Leipziggefochten zu haben scheinen. ZweiBrüder Pentz, der eine bei Bautzender andre bei Leipzig gefallen, habeneine gemeinschaftliche Tafel. Die Inschriftderselben lautet:
Für König und für Vaterland,
Mit Gott, im blutgen Krieg,
Erkämpften sie mit tapfrer Hand
Uns Ruhm und schönen Sieg;
Ja für uns floß ihr Heldenblut,
Für Freiheit, unser hohes Gut,
Drum sei auch heilig uns ihr Tod,
Mit dem entschwand des Landes Noth.
Eine besondre Zierde des Dorfssind seine schönen alten Bäume. Aufeinzelnen der Bauerhöfe stehen mächtige Ulmen (?) und in der Dorfgasse befindetsich ein so völlig ausgehöhltes Riesen-Exem-plar derselben, daß der scheinbar nur noch ausRinde bestehende Stamm, wie eine, bloße Hülse, wie ein Gehäuse des übrigens in voller Laub-pracht dastehenden Baumes sich ausnimmt.Der größte Schmuck des Dorfes aberist die alte Linde, die innerhalb derKirchhofsmauer nur wenige Schritt vonder Kirche selbst entfernt steht. Sie be-steht aus 3 bis zur Wurzel hingetheilten, mindestens drei Fuß im Durchmesser messenden Stämmen, die so gewach-sen sind, daß das Ganze einer Riesen-leier gleicht, auf deren reichem Zweigund Laubwerk der Wind in der Thatnicht müde wird, mal laut, mal leisezu spielen.

Klein-Machnow.

Casparus JackeMauermeisterzu Potsdam 1597.
Kirche, Altar, Fenster(Hake und SchulenburgscheWappen) alles ausdieser Zeit.
Zwei Fräulein, daher2 Sorten Steine.

Sonnenburg.

Lageplan; Sonnenburg (heute: Słońsk)Sonnenburg(heute:Słońsk)Sonnenburg. Rasenplatz.3 KanonenabcStadt. Stadt. StadtStadt.Feld. Bruch-Wiesen.
a
und
u
b.
sind preußische Mastbäumemit Netzen verbunden. c.die Brücke auch mit Guirlandenund Netzen geschmückt, Fischedarin schwebend. Dies istdas hübscheste.
1)
Gebäudeaufriss; Schloss Sonnenburg (heute: Zamek Joannitów), SchloßSchlossSonnenburg(heute:ZamekJoannitów)SchloßSonnenburg (heute: Słońsk)Sonnenburg, Johanniterschloss. ab

Erdgeschoß und 2 hohe Stock-werke. An Thür und Balkondas Johann Kreuz. a und b.Wappentafeln. Nassau
und
u
Johanniter: Kreuz mit Schwert.
Quo patet orbis. Blumenbergdrum herum. 1663.
Alle Häuser in Eichen-Guirlanden. Hôtel Wrangelin Guirlanden und Fahnen.
Als hier aber mehr denn 100
Jahr
Sich niederließ die Ritterschar
Da tönte schon mit voller
Lust
Ein Vivat aus der Fischer Brust.

Das moderne Haus: St Johannis MaltheserOrdens Regierung undMagistrat
1792.  1858.
Den Meister mit der Ritterschar
Begrüßen wir auch dieses
Nach Herzenslust mit Hurrah dort
Beim Einzug durch die Ehren-
pfort.
Volksfest, die Brücher ausdem Warthebruch, gebräunteGesichter von wenig Schönheit,ein Deutsch das schon imKlang einen leisen lonischenAccent hat. Kirschen. Quark-und Besingkuchen.
Sonnenburg (heute: Słońsk)Sonnenburg(heute:Słońsk)Sonnenburg; Näheres nicht ermittelt. EichenguirlandeBlumen-körbe mitVergiß-meinicht
und
u
X---x-lilien.
Netz

Von Frankfurt bis Hohensaaten Von Frankfurt bis Schwedt.


Der Kölner breite Quai, die alte Holz- der brücke, wo dort die Schiffbrücke ist, dahinter Berge. Dom, die niederrheinischenUfer, dieselbe Bruch-WiesenNatur. Das Wasser ist gelb-lich. Die Ufer nicht ganzflach überall ein klein X---x-dung mit Weidengestrüpp be-setzt. Inseln. Werder. Unterdie Weidenufer blicken hierund da Felder und rothe Dächerweg. Erstes Dorf vorLebus malerisch am Ab-hang; in gleicher Höhe rechts1 Meile nach Osten ein spitzerKirchthurm zu dem wie es scheint von Frankfurt eineBaumchaussée fährt. BisPodelzig ist das Links-Ufervon Hügeln eingefaßt, die völligden Charakter von Bastionen, vonErdwällen haben, vorn leiseabgerundet. Auf und umeine solche größere Bastion herumliegt Lebus sehr schön. Esist eine Ober- und Niederstadt,jene eine Linie auf demBerge, diese eine gewundene Linie amUfer hin, am Fuß des Abhangs Straßen,kleine Schluchten führen ausder Stadt an den Fluß hin,die Unterstadt hat Höfe undTreppen die an das Wasser führen, die Oberstadthat Zickzackwege dieam Anfang hinuntersteigen.Auf diesen Zickackwegenbewegt sich das Leben, ein-zelne Frauengestalten stehendort in Oderbrucher Tracht,Gänse und Ziegen weiden.Die Kirche (modern) liegtzwischen Ober- und Niederstadtam Abhang. Als hier nochder Bischofssitz lag und eine go-thische Kirche muß es nochschöner gewesen sein.
Dann ziehen sich die Hügeletwas zurück; Oetscher sieht man nicht, aber Groß Rahde (?), Podel-zig sieht man, aber nicht die Kirche,die mehr nach der andern (Bruch)Seite hin liegt. Dann Goeritzein wei ßer Vierkant- Thurm mit einergewöhnlichen Kappe, dann dasschöne Reitwein, roth auf Laub-holzgrün, das, seiner Schönheitwie x---x, sich überallzeigt, hier sowohl wiewenn man auf der Chausséeim Rücken der Berge fährt.
Reitwein immer nochen vue taucht Küstrin auf,mit seinen beiden Thürmen, diekeine Thürme sind, – die Warthe-Einmündung, Bastion Philipp, BastionBrandenburg: der Thurm, der Giebel.der Weißkopf, der ganze Schauplatz der Katt-Tragödie.
Nun neuer Zuzug; dasSchiff füllt sich, man merktdaß man in immer bewohntereGegenden kommt.

Hier verläßt uns derGipsfigurenmann, seinesZeichens ursprünglich ein Tischler,dann „Bildhauer“ und Glocken-gießer. Er hat die Gegenddie wir passiren, „begossen“„da hängt eine 7 vor mir“, da eine von4 Centnern etc. Alles warstill in den Lüften, aber aneinem Sonnabend Abend muß dem Mann für sonderbarzu Muthe werden, wenner an beiden Ufern hinseine Glocken gehen hört.Er unterhielt mich auchüber x---x x---x, denTropfstein, den er in dieFormen hineintropfen lassenwollte, eine Art x---xplastisches d. h. Niederschlage-verfahren; – also ein Teufels-genie. Seine Puppen waren: Goethe, Schiller, Lessing – letztrevielleicht aus Demonstration –zweimal. Außerdem königlichesHaus, Aurora
und
u
Flora.Man sieht was das Volk kauft. Rechts schöne reiche Dör-fer, dahinter Weidehügel,dahinter Tamsel und Zorn-dorf. Der Strom wirdbreiter, wasserreicher,die Segel mehren sich biszu einer kleinen Flotte, derNordwest treibt sie unsbauschig entgegen, dabeider Strom an einigen Stellenmit Flößen bedeckt. Heu-kähne am rechten Ufer,wo die Oderbrüche vonlinks zum Theil Wie-senland haben und dasHeu sich holen.
Man passirt zuerst 3 hübsche Dörfer links. Zechin, Friedrichsau (alle die Oderbruchkirchenneu und weil ganzneue aus einer gutenZeit, wo die krassen Geschmacklosig-keiten fehlen) in Höhe vonFriedrichsau rechts einekleinere Stadt mit einer schein-bar sehr hübschen Kirche.
Dann Kienitz, (Goertzke. Koppe) dannNeuendorf.
(Die Ufer nicht ganzflach, nur rechts einHöhenzug mit Wald aberin der Ferne; dies gleichsagen nach der Passirungvon Cüstrin.)
Der Reichthum des Oder-bruchs entzieht sich aller-dings dem Blick, mansieht nur das Vorland,dahinter den Damm, dahinterdie Häuserreihen, wo über-haupt Dörfer sind; aberdas Ackerland das nunhinter diesen Dörfern liegtverbirgt sich man würdeauch die Dörfer nicht sehenwenn sie nicht eben höherwären als der Damm.
Zellin liegt ähnlichwie Lebus, nicht voll somalerisch aber auch sehr hübsch;zum Theil deutlich anders, jadie Haupt- Linie (weil der Hügel so läuft sich nicht parallelmit dem Fluß zieht, sondern senk-recht drauf stößt. Die Kircheist hübsch, auch die Amts-gebäude liegen gut. AmAbhang unterm Amt liegtein Stück Parkgarten sehrhübsch. Aber freilich fehltder poëtisch-malerischeKleinkram, die Treppchenund die X---x wie beiLebus.
Blessin. Güstebiese.Beide malerisch an Hügel-abhängen gelegen. Die Hügeltreten hier überhaupt vielfachdicht an’s Ufer heran, wäh- rend das linke Ufer flachbleibt.
Von Cüstrin aus windetsich das Blatt und allesMalersche, alles Historische,Waldhügel, Städte, Dörfer,alles liegt rechts, währenddas Oderbruch nur wenigzur Geltung kommt; wirlernen seine Schönheitenspäter kennen. Von denHügeln des Barnim aus.

Ein Floß beschreiben:
Kiefern und Tannen,drei oder 4 große Ruder hinten und vorn,zum Theil als Ruder,theils als Steuer. Birken-stämme drauf, die Stroh-hütten, die Erdhügel zumKochen und die ausge-brannten Rasen-Herde zumDraufspringen, wie kleineInseln, wenn eine Wasser-welle kommt. So kommendiese Kerle weit her.

  • Alt Rüdnitz die hübscheneue Kirche à la X---xKirche
    Gebäudeaufriss; Kirche Alt Rüdnitz (heute: poln. Kościół Najświętszego Serca Pana Jezusa)KircheAltRuednitz(heute:polnAAlt Rüdnitz (heute: poln. Stara Rudnica)Kirche Alt Rüdnitz.

  • Alt-Küstrinchen dieschöne, alte, malerischeKirche
    Gebäudeaufriss; Kirche Alt KüstrinchenKircheAltKuestrinchenAlt Küstrinchen, Alt-KüstrinchenKirche Alt Küstrinchen.

Lauter reiche alte Dör-fer, alles Ziegeldach, ziemlichviel Einwohner. Ihr Haupt-reichenthum die Wiesen, überallstehen Schober und die Scheunenliegen an der Lisière der Wiese die Scheunenthore gleich aufdie Wiese hinausführend;andres Ackerland am undauf den Bergen, die überallunmittelbar hinter den Dör-fern liegen.
Es wird dann land-schaftlich immer schöner.
Dann kommen an dieStelle der prosaischen Namendie schönen Namen: HohenSaaten,
Hohen
H.
Finow
, HohenKrähnig, Raduhn.
Endlich die Brücke, dieParkmauer, der Parkselbst, dahinter (versteckt)das Schloß der Markgrafen

Freienwalde Siehe v. d. Hagen’s

Falkenberg. Carlsburgauf dem Paschen-berg.
Gehört zu Cöthen und istBesitz des Herrn v. Jena.Wird verpachtet. (50
Reichstaler
Pacht)Der Weg von Falkenberg hinaufist sehr reizend, man biegtan einer Schmiede rechtsein (wenn man Freienwaldekommt links) passirt einKornfeld, dann rechts inein Waldportal schönerBuchen. In einiger Höhesind Durchblicke durchdas Laubholz gehauen, vondenen nur zu tadeln ist,Freienwalde. daß man sich wiederholthat. Es sind 4 Durchblickeerst Durchblick aufDorf, Kirche, Landschaftdann auf Dorf, Victoria-Stiftung, Berg dahinter. Diesebeiden (ersten) Durchblickesind sehr schön; in derWiederholung sind sie schwächer.Man muß überhaupt nichtswiederholen (nur Steigerungder Schönheit erlaubt es) amallerwenigsten aber schwächerwiederholen.
Die Carlsburg selbst istein freundlich aussehender Bau, das nach rechts undlinks eine andere PfeilerColonnade, nach vorne undhinten einen laubenartigenVorbau hat. Akazien,Pappeln, Eichen (eine) umstehendas Ganze im Kreise, undgeben die Umrahmung fürDurchblicke her. In Front der Vorderlaube stehenRosenbäume und Caprifolien am Pfeiler. Zur Zeiten 4Böller. Die Aussicht ist sehrgefällig: faule Oder (Finow ?)alte Oder, neue Oder (un-sichtbar) Hügelterrain inder Ferne, Dörfer anden Abhängen, Saatfelder etc.im Vordergrund Falkenberg, Wiesen,Heuschober etc.Nach rechts hin sieht man bisFreienwalde (seine alte Kirche) undWrietzen ins eigentliche Bruchhinein; zu beiden Seitendie Hügelabhänge und Vorsprüngedes Barnim-Plateaus.
Hier ist viel Leben inSommerZeit, von Freienwalde aus,von Berlin u. von Falkenberg.Viele speisen hier oben, trinkenin kleinen Tempeln, diean der Lisière stehn ihrenKaffe und kneipen Natur.
Falkenberg selbst einehemaliges (armes) Fischerdorf.Jetzt Wiesen-Dorf. Jeder15 Morgen nur Wiesen,weiter nichts, kein Acker, viele haben wenigerMorgen, manche nur 10.Sie leben jetzt zum Theilvon Sommerwohnung, ziehenauf den Boden, das Hauswird von Berlinern ein-genommen. (wie in Herings-dorf.) Es lebt sich gut hier,weil die Leute nochbescheiden sind und dieser Aus-hülfe sehr bedürften, es sindeben keine Oderbrücher; dasführt auf die Geschichte ihresElends: 2
Reichstaler
Steuervon Morgen an die Deich-kasse zu zahlen (1
Reichstaler
wollensie zahlen für besseres Land und12
Reichstaler
für schlechteres) dies sagt sie aus. Sie leiden unterder Gleichstellung mit demOderbruch, die doch au fondUnbilligkeit
und
u
Ungleichheitist. Es ist dies vertheiltnach der Wasserhöhe wovonman sie befreit hat. Ihnenhat man 11 Fuß Wassergenommen, den Brüchernvielleicht nur 11 Zoll;müssen die Falkenberger also12 mal so viel Steuer oderBeitrag zur Kasse zahlen, – dies ist natürlich ein Unsinn.(
Geheim Rat
Geh. R.
Wehrmann
sagt: dies istnicht so unsinnig; freilich ist es gleichgültig,ob das Land 3 Fuß hoch oder 12 Fußhoch überschwemmt wird; die Sache ist aberdie, daß diejenigen die im schlimmsten Fallnur 1 Fuß oder 3 Fuß Wasser kriegen,sehr oft gar keine Ueberschwemmung kriegen und doch bezahlen müssen, währenddie 12 füßigenimmer Wasser kriegen. | Kirche. Restaurirt, ge-fällig, praktisch, aberdoch zugleich – wie essein soll – unter verständi-ger Wahrung des Guten,Alten, Intressanten, wassonst so oft als Plunderauf die Rumpelkammerkommt. Der gothische Charak-ter der Kirche außen wieinnen gut gewahrt;keine Glasmalereien, – charak-teristisch ist dieser Hang nachLicht in allen protestantischen eszu dunkel macht.“Besonderheiten.
Außer einem eigen-thümlichen Altarbild „ eineGeiselung Christi“ (durcheine Gestalt imTurban (weiß
und
u
roth) undweißem Bart auffälligdie eine sonderbareHandbewegung macht, so daß man nicht weißob die Zwiespältigkeit dessen angedeutetwerden soll, der nichtweiß ob er rechts oderlinks gehen soll; oderaber ob die anzüglichgeformte Maus derHand etwas weitresbedeuten soll –
ich sage außer diesemAltarbild befindensich 3 Gruppen vonSehenswürdigkeitenin der Kirche:
  • 1) Ziemlich modern,ein eigner Cultusund Apparat in Bezug aufdie Leute von 13. 14.
    und
    u
    15.Am Ende der Kirche istein Ding Ständer angebracht, grauder Art wie die Ständersind, worin man Billard-queues hinein stellt. In diesemStänder stehen vielleicht2 Dutzend schwarze Stan-darten-Stäbe, die alle eineisernes Kreuz u. draufdie Zahl 13. 14. 15. tragen.Außerdem eine ganze Anzahlschwarzweißer Schärpenoder Ordensbänder,außerdem ein schwarzerTraueradler; – all dieserApparat wird beim Todeines Kameraden inBewegung gesetzt. Es istinteressant zu sehn, wiediese allerdings großeZeit, dieser ganz merk-würdige, moralische, allegroßen Züge habendeVolkskrieg überall eineneigenthümlichen Cultushervorgerufen hat, umgroßen Ganzen natür-lich immer dasselbe, aberin der Ausbildung derDetails je nach demSinn, dem Geschmack,der Pietät der Gemäldesehr verschieden. (z. B. Wustrau,Linum
    et cetera
    etc
    etc. nun hierFreienwalde.) 31 sind ge-blieben aus Freienwaldefort lauter Landwehrmännerund die meisten aus dem3. churmärkischen LandwehrInfanterie-Regiment; 42sind seitdem schon wiedergestorben, da gewißnoch 30 leben, sogiebt das eine Bethei-ligung von 100 Mann,was ganz enorm ist.
  • 2) Das Kurort-artige tritt doch her-vor. So befindet sicham Kanzelpfeiler dasBrustbild (Oelportrait desJohannes Nicolas Hol-torff, der eineNichte des berühmtenSpener,
    geboren
    geb.
    1702
    zur Frau hatte; erwar Kreisphysikus undBrunnendirektor.

    An der andern Seiteist die Grabschrift, oder blos die Todes und Erinnerungs-Tafel eines HerrnSimon Christian vonSchroeder aus Gedan(Gedan einmal heißtes im Genitiv Gedani,an andrer Stelle AdjektivGedanensis) die ihmsein Sohn errichtethat. Er (der Alte)wurde 1662 geboren und starb 1723. DieHauptstelle lautet:
    Postremo ValetudineAdversissima con-flictatus Sanita-tem QuaesturusIn Thermis Embs-Lerensibus Sanita-tem FreyenwaldiaeInvenit. Heißtdas nun er zuersterprobte sie an sichoder was andres?3) Andenken andie Uchtenhagens.Beziehen sich alle beide aufden früh verstorbenenKnaben.
    • a) Hinter demAltar befindet sichein Oblong
      Nicht ermittelt.
      Bildzwei Unterarms-Längenhoch, drei Unterarms-Längen lang. Es istein offener Sarg abgebildet,in dem ein Kindim Sterbehemde, mitHalskrause und Man-schettchen liegt; allesmit Blumen d. h. mitRosen und Rosmarinbestreut. Im blonden Haar einen blühenden Rosmarinkranz. Auf derBrust ein schwarzesBand, daran ein Oval-Gold-medaillon und drunterwieder ein goldneswinkliges Medaillon.

Oben stehen zweiVerse: lateinisch unddeutsch. Der lateinischelautet:
Ah tibi Jesu lectulum
In me para mollissi-
mum
Meo quiesce pectore
Et intime servabo te

Daneben:
Ach mein herzliebes Jesulein
Mach Dir ein rein sanfft
Bettelein
Zu ruhen in meines Hert-
zens Schrein
Daß ich nimmermehr ver-
gesse dein.
An dem Untertheildes Bildes steht:
Des lieben und ehren-festen Caspar von Uch-tenhagen wahre Con-trafactur nachdem erim 1603ten Jahr den 8. April zu Mittag um 12 Uhrselig in dem Herrnentschlafen. Also ergelebet hatte 9 Jahr8 Monat 3 Wochenund 3 Tage, erwartet zu Freyenwalde allhierunter dem Altar inder von UchtenhagenBegräbniß die fröhlicheAuferstehung der Todtenzum seligen ewigenLeben.
Zwei Wappen.
  • links ein Rad imFelde; oben einBär oder ein Eich-hörnchen mit etwasLaub in den Pfoten.
  • rechts sieben weißeSterne auf blauenGrund
    Wappen; in der Kirche zu Freienwalde. Näheres nicht ermittelt.

    oben ein Hahnen-kamm oder
    dergleichen
    dgl:
    darinein Band mit 3Sternen
    Wappen; in der Kirche zu Freienwalde. Näheres nicht ermittelt.

Das Bild links laedirt,muß ausgeflutet werden,
Ueber der Sakristei-Thür befindet sichdas beinah lebensgroßeBildniß (ganze Figur)desselben kleinen Uchten-hagen. Ein sehr interessanteserziehendes Bildchen; dasKöpfchen fein, zart, blaß-rosig, leis rothblondesHaar, ein feiner kleiner Mund ein Köpfchen wiepraedestinirt zum Leid.Links und rechts die-selben Wappen wieoben beschrieben. DasBild so breit wieein Stock lang istbis zum Dolch hin, wenige anderthalb Bleistift-längen, die Höhedes Bildes genau Stocklänge. Esbefindet sich auf demBilde ein Tischchen mitrother Decke, auf dem-selben eine hohe Sammt-mütze, fast wie dieOtterfellmützen aussehn,links ein kleiner Bolog-neser Hund, der lieb-kosend-warnend andem Kinde hinaufspringt. Das Kind selbst rothesUnterkleid, grünes Ueber-kleid mit riesemGoldbesatz, Halskrause,weiße Aermelchen undschwarze Sammtschuhe, – da-zu eine große schöneBirne in der Hand mehr als halb so groß wie derKopf des Kindes. Da-runter steht:
Da ich Casper vonUchtenhagen bin ge-west, dieser Gestaltwar ich viertehalb Jahr alt, Anno 1597 den 18. No- vember.

Auf dem Freya-TempelBerg, aufdem jetzigen Ruinenberg.
Die Alten haben es docham besten verstanden,man hat hier, vielleichtnicht die schönste, aberdie umfassendste und dielehrreichste, anschaulichsteAussicht. Man erkenntdeutlich das Vorland, das Mittelstück (Neuenhagen) unddas eigentliche Oderbruch, dasdurch die neumärkischenBerge begrenzt wird.
Der ganze große Bottichdes Bruchs d. h. dasLand zwischen denBarnimschen und denneumärkischen Bergen, dasLand der dreifachen Oderder faulen, der alten undder neuen liegt klarvor einem, -Keine Felder, keine Dör-fer, nur Wasserarme,Wiesen, Heustaken, da-zwischen einige Weiden,mal ein Kahn, einFuhrwerk, ein Stroh- oderZiegeldach, aber imGroßen und Ganzen nichtsals eine 2 Meilen langeWiesenfläche. Da wodas reiche, fruchtbare,vielbebaute, eigentlicheBruch anfängt, so weitträgt das Auge kaum.Deshalb geben die Blickevon der SeelowerHöhe
et cetera
etc
et cetera
etc
aus einen schönenBlick in’s Land, mehrSchönheit, Reichthum, Frucht-barkeit tritt einementgegen. Aber unterallen Höhen in derNähe Freienwalde’sist der Ruinenbergder charakteristischste, lehr- reichste, übersichtlichste unddie Uchtenhagener (?) hattenRecht. (ihre Burg stand nicht hier)
Es steht noch einStück Thurm-Ruine,(falsch, ist mo-dern)wieviel davon ächtist, stehe dahin, jedenfallsstand hier noch vor30 oder 40 Jahren einStück ächter Ruine (nein). Jetztist darin eine ArtKamin zum Kaffekochenangebracht, aber auchschon wieder ein veränderterHerd, die Straßen- Jugend vonFreienwalde hat ihm einbedenkliches Ansehn gegeben,Originell-spießbürgerlich ist es, daß die ächteRuine, als solche wieder auferstand undstatt des Freya-Tempels,eine Art Kapelle des Pantheis-mus erfand.O wunderschön ist Gottes ErdeUnd werth darauf vergnügt   zu sein“wäre ehrlichergewesen.das abmahnt,
respektive
resp:
abschreckt.Kaum schöner ist vor30 oder 40 Jahren dieStadt
respektive
resp:
Bade-Direktiondamit umgegangen, die überdem Eingang in den Thurmeine Tafel anbrachte, aufder wir lesen:
Wie schön ist Gotte Erde!Hölty-Matthisonsche An-klänge in der Burg derUchtenhagens!
80 Schritt Dahinter ist eine Art Feldstein-wand errichtet, in dieeine Marmoroder Kalkstein tafel ein-gelassen war, auf derFreya war untergegangen und Matthisson stand auf; dieFreienwalder Bade-Chronik schrieb in Stein: Wie schönist Gottes Erde. Dabeiwörtlich citirtes: wir lesen, daß 1820 im November (Datumweg)die Herren so und so90 Schritt weiter ab-wärts, 4 Fuß tief(soll wohl heißen unterder Erde) die Funda-mente eines heidnischenTempels gefunden haben.Die ganze Kalksteintafel ist zu34 schon wieder zerstört.

Unter 1606 im Kirchenbuch 12. Februar Nachmittagzwischen 1. u. 2 Uhrist die edle, viel Ehr-und thugendtreiche Frau Sophie Sparre, Hansv. Uchtenhagens aufFreyenwald Erbsessenseine eheliche Haußfrau inGott verstorben und den12. Martii in der Pfarr-kirche unter dem Altarbegraben Ihres Alters 42jahr, weniger 3 Monateund 3 Tage.
Unter 16 03.
Freitags nach Laetarewar der 8 April IstCaspar v. Uchtenhagen,des edlen, gestrengen und ehrenvesten Hansv: Uchtenhagenseiniges Söhnlein Mit-tags zwischen 12 und1 Uhr seliglich im Herrnentschlafen und den 20. April . . . . (Weiterreicht es nicht und wasdasteht ist unterstrichen.)

Unter 1618.
Am Abend Judicawar der 21. Martii zwischen 12 und 1 Uhr istder Edle gestrenge und Ehren-veste Hans von Uchten-hagen dieses StädtleinsErbherr und Juncker, undder letzte dieses Geschlechtsselig im Herrn einge-schlafen und verschieden, undtdanach am SonntageExaudi, war der 17 Mai, allhier in StNiclauß Kirche unter demAltar in sein gewolbtesBegräbniß nach adligerWeise zu seiner in Gottruhenden Frauen und Söhn-lein gesetzt, da Er inseinem gantzen Alter das64. Jahr erreicht hatte.
Die beiden Gold- Sachen aufdem Bilde, wurden beiOeffnung der Gruft (wieauch die Leiche wohl erhaltenwar, aber zerfiel) gefundenund werden aufgehoben. Daseine ist ein Goldschau Münzeaus dem Jahre 1579 :
ein Ritter oder Königmit Schwert, Schild undKrone ist darauf zu sehn.
Intressanter ist das andre.Es ist ein etwa 1 12 Zolllanges und 1 Zoll breitesMedaillon von schönem Gold in Gestalteines alten Gebetbuchs d. h. mit dickem, geripptemRücken und vorn mit 2 clasps.Es läßt sich aber nichtmittelst dieser claspsöffnen, sondern die einekurze Seite die demSchnitt des Buches entsprichtkann weggezogen und wiedereingeschoben werden. Aufeiner Seite ein Engel derdas Sparr’sche Wappenhält
Wappen; Sparr, märk. AdelsfamilieSparrmaerkAWappen der Familie Sparr in der St. Georg Kirche (heute: Konzerthalle)StAFreienwalde (Oder; heute: Bad Freienwalde), freienwalde, FreyenwaldeSt. Georgs Kirche zu Freienwalde.
außerdem dieZahl 1597 und
Sophie Sparr
S. S.
d. h. Sophie Sparr.
Auf der andern Seitedas Uchtenhagensche Wappen(das Rad) auch von einemEngel gehalten. Auch 1597 und die Buchstaben
Caspar von Uchtenhagen
C. v. V.
Caspar von Uchtenhagen.

Freienwalde


Im Sarge fand man auch in Holz nach-gebildet, dasselbe Bologneser Hündchen, das aufdem Bildesich befindet.

Tamsel.

Die Kirche.Linker-Flügel.
1 u. 2 Hans Adam undseine Frau,
links davon die Büstedes Sohn’s in Marmor,reiches Epitaph mitThemis (Wage in derHand) und eine andreGottheit, die aus einemGefäß einen Strahlin eine Muschelschalegießt, hinter sich einSand-stein undgetüncht Füllhorn mitBlumen und einemBlumenkranz im Haar.
Sein Kopf hornlos,unbedeutend, nicht derVater; der seinerseitsdem großen Kurfürstengleicht.
Rechts Waffen-Trophäen, (Holz-schnitzwerk, vergoldet,Fahnen, Schwerter, Ka-nonen, MarschallstäbeHelm, Handschuhe
et cetera
etc
etc. und das Schöningische Wappen.
Der alte Schöningund Frau stehn ineiner Art großem fellengeschmückten Schrein von Stein, derzwei Nischen hat, in demdie Statuen stehn.

Links vom Altar –Christus am Kreuzvom Altar mitgebracht (?)von Wach restaurirt
Rechts eine Himmelfahrtvon Wach.diesistdasbeßre,
Gruft
Rechts
  • 1) letzter Schöning
  • 2) zwei neben-einander
  • 3) Zwei anbeiwieder, dasniedrigstedavor, dasberühmte.
Links.
  • 1) unbekannt
  • 2) zwei, einesder letztenWrech
  • 3) drei

Rechts von der Gruftein schmaler Gang in eineältere Gruft, in dermuthmaßlich die Schoen-becks (?) stehn,
Tamsel. Schloß. Bilder.
Großes Bild Cölln an derSpree 1601 5 Fuß hoch6 Fuß breitDie Schloß-ecke;alles beibehalten, go-thisch; Front gothisch,unten Colonnade wiedie Stechbahn in rothemMalernichtbekannt(imBillardzimmer)Stein. In Front gothische Giebel, da-zwischen kleine Giebelwie an Privathäusernetwas gerundet; Tongrau; Colonnade röthlichlinks auch ein Eck-thurm. In der Mitteein sonderbarer Säulen-Balkon im erstenStock. Prinz Heinrich; GeneralsUniform, TigerfellAermel. Plan derSchlacht bei Freiburg; imHintergrunde die Schlachtselbst.
Das Portrait Frie-drichs des Großen,wahrscheinlich dasBild, das er der Frauv. Wreech schenken(siehe die Briefe) oder ein Bild etwa aus derZeit seiner Thronbe-steigung, denn es zeigtschon einen bläulichen Barttonum’s Kinn. Er trägtweißgepudertes natürlichesHaar, sieht sehr wohl undleidlich voll (auch sehr hübsch)aus und erinnert an den König Friedrich aufMenzels Tafelbild. Nebenihm liegt ein Hermelin-mantel und ein mit Lor-beer geschmückter Helm. Er trägt einen elegantenblauen Rock, mit rothemFutter und Goldbrokat-Besatz,weiße Aermel die ausden kurzen Rockärmelnhervorgucken, den Sternund das Orangeband desschwarzen Adlerordens,den Cürassier Waffenrock(weiß-gelblich) den blan-ken Küraß darüber, eineSchärpe
Tamsel. Ahnensaal.
v. Schoening
General Feld Marschall
G. F. M.
9 Fuß hoch, 10 Fuß breit;braunes Pferd (Schlachtroß)mit kurzem, breitemHals. Gelblederner Waffen-rock, rothe Gamasche. rothe Sattel-decke reich mit Gold und Silbergestückt; kurze braune Perücke,Dreimaster (ode so ähnlich) mitweißen Straußenfedern; Galan-terie-Degen.
  • 2.) Das Pendant dazu,die Feldmarschallin. Nochjung. Weiße Locken undPerlen drin. Weißes Atlas-kleid mit Goldstickerei drin,ebenso die Schuhe. 5 Kinderum sie her, das 5tenackt auf ihrem Schooß.5 Hunde, Windspiele undB---x mit einer Diana; einLamm, das ein Kind führt ein Füllhorn, dasein Kind trägt. Im Hinter-grunde Schloß Tamsel vor 1686. Links in der EckeGenien mit Kränzen undPalmen.
  • 3) Generalin Wreich
    geborene
    geb.
    v. Schoening.Brustbild, lebensgroß. Siemag hier zwischen 30und 40 Jahr sein, alsoaus dem Jahre 17 . .ȃ.Ausgeschnittenes weißes Atlas-kleid, kurze Aermel, breiteFell-Unterärmel, schönevolle Büste, Halskrause trotztief ausgeschnittenen Kleidesein schwarzer Sammtjanker,mit buntem Futter überdie eine Schulter geworfen. In der Handeine Schnupftabacksdose.Ausdruck hübsch, fein,unrenommistisch, überlegen,bescheiden, hausmütterlich,fest, aber nicht sehr schön.
  • 4) Frau v Wreichnoch einmal. (Kniestück.) ZehnJahre jünger. Nochsehr hübsch, klug, üppig,stramm, feste. WeißesBrokatkleid, mitnatürlichen Blumen auf-gesteckt; hell blaue seiden-silberoder weiß gestickte Ueberjacke,Granatblumen im weißgepuderten natürlichen Haar; Perlen-Ohrbommel.
  • 5) Frau v. Wreich zumdritten Mal, imWittwenkostüm; etwasmehr als Brustbild. Sieträgt ein schwarzes Kleidund über dem schönenNacken einen weißendurchsichtigen Tüllkragenmit einer kleinen Hals-krause daran. Die schwarzeSchnebbe der Wittwen-haube geht bis tief indie Stirn an der Haubehängt der schwarze Wittwen-schleier. Dieses Portraitist als Bild das beste.Sie sieht noch sehr gutaus und es scheint derZeit nach zwischen 1 und2 zu stehn, so daß
    Numero
    No
    1 (in weißem Kleide) siedarstellt nach Ablegung derWittwentrauer.
  • 6) Kurt, Graf v. SchwerinGeneralfeldmarschallDie Geschichte erzählen.Kniestück. Sehr Gutes Bild,lebensvoll, freundlicher,kluger, fester, schlichterGesichtsausdruck. Ganzin Rüstung (mehr Ritterals Kürassier). Ueber dielinke Schulter ein Purpur-Sammt-Ueberwurf, (rein als Drapirung) aufdenselben der schwarzeAdlerorden. Ueber derhalben linken Schulterein rothes Ordens-band quer überden Brustharnisch, so daßdas Ordenskreuz an seinerrechten Hüfte klebt einJohanniterkreuz, blau-grün, in den offnenWinkeln
    Nicht ermittelt.
    mitvier Adlern
Schoening hatte das Ahnherrn Bild gelobt und gewünscht; Graf Herr-mann Schwerin ließ es kopiren u. schenkte es ihm. Dafür dasVermächtniß. Nun kommt § 12. § 12.aus demTestamentKurt v.Schoe-nings.Das Bild von Generalfeldmarschall Grafen Schwerin erhält der liebens-würdige edle Herr GrafSchwerin auf Tamsel.nur wenn er eherals ich das Zeitliche segnete,dann das Schloß vonTamsel zu derselbenAnerkennung der treu-bewährten Alt-Schöningschen Erinnerun-gen über und unterder Erde. Ebenso 3 Bilderdes Generals vonWreich ihresGemahls.Ferner ein Bild desMinister v. Brandtund seiner Gemahlin.(Nachsehn ob dies Eusebiusv. Brandt ist. Sehr wahrscheinlich.)

Letschin. OderbruchFordans

Mittheilungen überdie HardenbergerTracht. Beschreibungderselben.
Seine Mittheilungenüber den altenKoppe; wie sich’sdieser schön gedachthatte in Beestauleben und dort als Pa-triarch wirken zu können.Seine alte Mutter. Sein(Koppe’s) sich in etwasSeine alte Mutter, die ihr Altgedinge nicht ver-lassen wollte und ihm (den Sohn) immer Vorstellungen machte,er sei zu üppig. irren dabei, weiler der sonst immer demVerstand die Ehr gab,hier seinem Herzenfolgte.
Drittens dasBild des Markgrafen; sehrwahrscheinlich das rich-tige, denn es sieht demJoachim II (seinem Bruder) auf demRosenfelderschen Bildeähnlich. Starker Schnautz-und Kinnbart; eineArt Husarenpelzmütze
und
u
Schnürrock; keine Spurvon Aehnlichkeit mit demSchwedter.

Zorndorf. Zorndorf.

Alles Granit.zwei Stufenjede 1 Fuß hoch,Unterbau vomFeldstein 1 12 Fuß.Auf diesem, zweiWürfel, der zweiteschmal, auf diesemein Oblong, alledrei 5 Fuß hoch, daraufwirdes ein 1 Fuß hoher, etwasübergreifender Stein
Vorderansicht; Denkmal Schlacht bei Zorndorf 1758, MonumentDenkmalSchlachtbeiZorndorf1758MonumentZorndorf (heute: Sarbinowo)Denkmal der Schlacht bei Zorndorf.
Goldumschrift: Hierstand Friedrich. . . . . MDCCLVIII Abgepflügter Hügel;der höchste Punkt;Rund’rum Ligusterwie eine Wildnißauch viele Distelnund Campaule;Unkengetön aus demZaber und Galgengrund(Besuch um 7 UhrAbends) auch Echiam,Kornfelder ringsum;etwas von gewehtesGebüsch. (Siehe 4 Seitenweiter.) Kupfer- und Blechschmidt. Graf Hermann Schwerin;Die heimliche Aufstellung vor etwa 15 Jahren,Sieben Fuß hoch in Blech. Der Schreckdes Bauernsohnes und das Zwiegespräch überden Spukhaften. Die heimliche Fortschaffungwieder bei Nacht. Seitdem nichts mehrdarauf. Kam nach Tamsel in den Keller;existirt jetzt nicht mehr.
Dann die Schilderung der Landschaft, derSchlacht-lokalität und nun erst gewisse historisch-poëtische Sätze. Dann Schluß. Bauer Schulz, der manches aufhebt; dasmeiste wird als Alt-Eisen verkauft. DerStuhl in der Neu-Dammschen Mühle. DasMonument ist halbwegs nach Quartschen,zwischen Zaber- und Galgengrund; beide jetzttranken und bebaut; meist Kornfelder,zum Theil auch Kartoffelfeld.
Die Beschreibung des Abends, der Land-schaft, des Monuments, der Umgebung.
Dann die heitre Episode: der Küstriner Fahrt nach Zorndorf. Zorndorf nur guter halber Weg vonTamsel bis zum eigentlichen Schlachtfeld. DieKirche. Das Kirchenfenster. Wir halten deshalbbeim Gastwirth (Krüger) einen hünenartigenMann, der den für sein Metier etwas auffälligen überraschendenNamen Namen „Nonnenprediger“ führt. Er ist übrigensnett und gut. Er erzählt: Kanonenkugeln, Flinten-kugeln, Flintensteine (mit den Bleistücken drum) werdenvielfach gefunden; ein Pfahl vorm Dorf wurdenauch Degenklingen gefunden, doch ist dieAusbeute (die immer noch vorkommt) jetzt nichtmehr bedeutend. Das Ackerland gehört zumeist einem
Dorf Zorndorf.
„Zum Gedächtniß des 25 August 1758“ ineinem rundemGlasfenster amThurm etwas hochüberm Portal4 solche Spitzchen
Gebäudeaufriss; Kirche ZorndorfKircheZorndorfZorndorf (heute: Sarbinowo)Kirche Zorndorf.
Fontanes Reiseaufzeichnungen zu Sonnenburg entstanden am 24. Juni 1862. Insbesondere die beiden Bleistiftskizzen (das Johanniterschloss und der Lageplan Sonnenburg) belegen, dass die Aufzeichnungen noch während der Reise entstanden sind. Sie dienten als Grundlage für den zwei Tage später veröffentlichten Aufsatz „Sanct Johannistag in Sonnenburg“ in der „Neuen Preußischen [Kreuz-] Zeitung“, Nr. 146, 26.06.1862; vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 2516, und Chronik, Bd. 2, S. 1192.