Fontanes Notizen zu Blankenfelde entstanden sehr wahrscheinlich während der Reise dorthin am 16. Juni 1860. Diese Aufzeichnungen verwendete er kurze Zeit später für die erste Niederschrift in Notizbuch A9, Blatt 25r-28v. Ein Druck eines Kapitels über Blankenfelde ist bislang nicht nachgewiesen. Vgl. GBA–Wanderungen, Bd. 6, S. 647-649; dort fehlt allerdings der entscheidende Hinweis auf diese Vor-Ort-Notizen.
Blankenfelde
Vorm Altar, früher ider Mitte der Kirche, ein großenur halb-beſchriebner Grabſtein
des Wohlgebornen H. H.Hochwürdigsten Herrn JoachimErnſt’s von GrumbkoSr. churfürſtl Durchl zu BrandenbgSeiner churfürstlichen Durchlaucht zu Brandenburhöchſt anſehnlichen würklicheGeheimen Etats und KriegsRaths, Oberhoff-MarſchallsGeneral-Kriegs-Commiſſariund Schloßhauptmann, Erbherauf, Grumbkow, RunoCunao, Darſin, Niederſchön-hauſe, Blankenfelde unCharo (Karo(Lögo?S.Siehe VehſeB.Band I. S.Seite 120.auf S.Seite 202
- Taufbecken. Adam unEva im Paradieſe, deBaum zwiſchen beiden |SchlangePforte des Paradieſes | wahrſcheinlich aus der Mitte des 16
- Taufſtein (Anno 1596) Sandſtein. Herr Hertz hat deSpruch
- Altar-Leuchter. KobuNimans 169158 voBlei
- Altar-Bild. Abend-mah Unſer HrHerr JeſusChriſtus in der Nacht der verrathen ward etc
Das Dorf hat eine gutund neue Kirche, ſo vo27 Jahren erbaut vodem ſelig: seligen Herr v Grumb-ko. Oben der Bodeiſt bemalt und mit Sprüchebeſchrieben a) das adligChor nebſt Ein wohlgemachteAltar von Holz, darauf ider Mitte geſchildert daNachtmahl und unten daruntederie Verba institutionimit güldenen Buchſtaben geſchrieben; Oben aber diAuferſtehung Chriſti. Haeinen hohen ſpitzigen ThurIn der Mitte der Kirchbefindet ſich ein adlige Begräbniß ſo obgedachter Herrn v.Gembko ihm (ſichhat machen laſſen, driein Hofmeiſter nebſ2 adligen Leichen ſtehndie Taufe iſt ganz aueinem Stein wie ein Kelcausgehaun
Der Prediger in Pankohatte die Chronik deNicoleikirche, didie Chronik von woh20 Dörfern enthältan Prediger Ramdohſchreiben.
Fontanes Notizen zu Buch sind am 16./17. Juni 1860 entstanden. Der Duktus, die Skizzen und die Exzerpte der Gedenksteine belegen, dass die Notizen schon während der Reise und vor Ort geschrieben wurden. Fontane versendete die Notizbuchaufzeichnungen dann kurz darauf als Grundlage für den Aufsatz „Buch“, der 4. November 1860 im am „Morgenblatt für gebildete Leser“ erschienen ist (Nr. 45) und in die erste und zweite Auflage des ersten „Wanderungen“-Bandes („Die Grafschaft Ruppin“; 1862 und 1865) integrierte und dann erst wieder in die erste Auflage des vierten Bandes („Spreeland“; 1882) aufgenommen hat.
Buch
Der Hoch HochwohlgebornHerre Herr GErhardtBernhardtfrührer Friedrichv. Poellnit. Erbher
Geheimer KriegsrGeneral-WachtmeiHerathſter auf X---xRescha(in Preußen)Reigow (?) undauf Bucaro und Birkholz (in der Mark)churfürſtl Brandenb. Geh.churfürstlich Brandenburgischer Geheimer Kriegs-rath, General Wachtmeiſter, unOberſtx---xallmeiſter
fünf fürſtl. (?) Oberſteim Dragoner (?) RegimenGoerner. X---xReſidirtin Berlin, Cöln unFriedrichs Werder. | Rechtund links die Datevon Geburt und Tod
Geboren
Geb. 1617. Gestorben2 Auguſt 1667./1670
Rechts die Voß
7 Särge.Otto Carl Friedrichv. Voſ SrSeiner Majeſtävvon Preußen Staatsminiſter,unPräſident allerhöchſt tres Staatsminiſterii unStaatsraths, Ritter deſchwarzen und rothen Ordenwie auch des St JohanniterOrden, Deſent des Erz-ſtifts Magdebur, Propſdes Domſtifts zu Hardenberg, Erbherr auf FlotowBuch, Karow, Birk-holt, WartenberStavenow, NebelinTroßin, Trebichow etcgeb.geboren 8. Juni 1755, geſtorbed.den 30t Januar 1823
Links die Viereck14 G Särge, darunteeinige FinkenſteinſcheKinde
Die Mumie des Herrv Pöllnitz. Narbe übeder Stirn, chiffrirte NaſeFranzoſen in der Kirche, Tollheitumgefallen, zerſchlagen
Die Kirche
In der Mitte der Kirchbeigeſetzt (er wollte nicht in dieaGruft) Erbbegrabiß) und wiedemit Backſtein übermauertdie X--xStelle markirt ſich nu dadurch, daß die Ziegel der Übermauruneinen Zoll tiefer liegen alder Reſt des Back Steinflurs
Die Grundform iſt ein ſehgedrungenes germaniſches Kreuzeine Kuppel in der MitteKirchenſtätte in 3 FlügelnAltar und Kanzel, an welchletztre ſich ein Gitter lehntſchließen den 4ten Flügel, zdem rechts und links 6 Steinſtufen heraufführen vom Reſder Kirche ab. Der Altaunmittelbarbloßes eichen Holzſchnittwerunmittelbar vor der Kanzel. Durcdenie Chorſtuhl Kirche der Herrſchaf führt vor 100 Jahren unzwar 18 Jahre nach Erbauunder Kirche, der Blitz wiein Schuß, durch das Fenſtedas den Kirchenſtuhl nacvorn hin abſchließt. Man hadie Scheibe nicht reparirt, weies eine völlige Rundung iſwie von einer Büchſenkugeldie der Blitz machte. DiKirche, ohne allen Prunk iInnern, aber äußerſt gediegemacht den Eindruck großeVornehmheit
Kirche in Buch; Säbelhieb. Näheres nicht ermittelt.
Gebäudegrundriss; Kirche in Buch.
a) Grabmab) Kanzel und Gittec) Altard) Gruft der Ingenheime) Kirchenſtuhl der Herrſchaf
- f) offner Kirchenſtuhl, vielleichfür Sänger oder TMuſic
g) Orgel, Geſchenk von Prinzeß Amali
- Das Dorf. Lage. AnſehnGeſchichte. Die 2 NameViereck und Voſs
- Die Kirche. Die Begräbnißſtättan der Mauer. Die Abneigunaller gegen das GewölbeAuch die IngenheimGeſchichte von der IngenheiMonument und Portraigleich mit hinzu nehmen
Das Herrenhaus
- Der Park. (ohne Monu-men; nur das Landſchaftliche.
Porträt in der Kirche zu Buch; Näheres nicht ermittelt.
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Taube, heiligeGeiſt AusgießunEngeum ſie heWeiblichGeſtalmit deFuß, auDrachen unTodtenkopfDrei Sternan der Hand |
Sie hat ein rothes Buch ider Rechten, aus der Linkefliegen die 3 SterneDas Ganze ſchlecht gemachtMariadie büßende Magdalen
Grabmal; Viereck-Epithaph in der Kirche zu Buch.
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3 WappeInſchriftVierecEngel mit einePalmTod mider Siche |
weibliche Geſtalmit Lampe und Maske (die Lampe nach vorn geöffnetdaß das Licht der Aufhellung ’raus kann
Gebäudeaufriss; Kirche in Buch.
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rotSchwarSchindelSchwarSchinderotweirotwei |
Porträt der Julie von Voß; Näheres nicht ermittelt.
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AdleAdleWappeVoweiche, weißgepudertLocken, weißeKopftuchx---x---ſmaragdgrüneKleiIngenhei |
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Adle3 SternVo3 SternAdle |
Kreide PortraiCaroline Maria Suſanne v. VoßReichsgräfin Fink v. FinkenſteiGemahlin des Staatsminiſters von Vo Büffons NaturgeschichteTheatre de CorneillAbregé de l’Histoire de FranceHistoire Generale des VoyagesPortrait des Staatsminiſtersv. Vo, des Bruders deIngenheim, grün verhangeder TochtehalbegeſtorbeAnno 5 Staatsminiſter vonVierec der diKirche baute, wazweimal vermähltzuerſt 1718 mit CatharinaLuiſe v Gersdor, befindet ſich eine Treppe hoch, ſehr hochbuſig, ſtattlich. Tochtedes K. Preuß.Königlich Preußischen General-Leut-nant ſtarb 1728.. Nachher: vermählmit 1729 mit GräfiMarial Amalie vonFinkenſtei, Tochter depreuß.preußischen General FeldmarſchallsDas Portrait dieſerDam, blaß, ſchön mieiner Maske in deHand. Gegenüber dem Por-trait des Vierec
Eine Treppe hocauf dem CorridoFriedrich Großer ſcharlachrotheThron Hintergrunder ſitzt auf degoldnen Thronſtuhlſehr ſteif der Hermelin in ſeinenvon Stuhl und Schenkeherabfallend, halb zu ſeinen Füßen liegend. Sehgroßes Bild. Die Geſtaldes Königs verhältnißmäßig klein. RothStrümpfe, blauer Rockkurze Schu Pan bei den Gärte
Zedlers Univerſal-Lexiko
Im Garte
Soror optima, AmicPatriae Vale
Vorderansicht; Gedenkstein der Julie von Voß in Buch.
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Die SterbendeEngedeTodehüllſie inGewand |
*ein Kranz volRoſen entſinkihrer Hand
Gebäudeaufriss; Schloss zu Buch.
8 Orangenbäume, einfacgelbweißlich, grau gewordenSandſteinſtufen die zur Thüführen. Faſt keine Spur voOrnament
Viel Niederländer (Wouvermansund ein Schlacht bei Neerwindeoder ſo in der Nähe eine ſtarke Feſtung
Lageplan; Kirchhof und Park in Buch.
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WalHofräumx---OrangeriWalKirchAuffahrInſpektoEinfahrDorfgaſſ |
Inſchrift des Viereck-Deknk-mal
Hoc humilTeguntur Ossin Illustrisſimi ExcellentisſimAdami Ottonis de VierecQui Regis PurrussiIn Sanctiori Status Bellique Consilio MinisteMultis dignitatibus et honoribus enituix---x et Rom Imp: EqueOrdinis equestris JohanniteruSenicCollegii Virgini Sacri Praepositux---x in Buch Weitendorf Carow aliiper decem lustra regibus fidusSuis maritis regum favorum patriae amiConciliaviin X---x x---x Viereckiana vinago clariſsNatus X x---x CIJICJLVXXXIXI Jul CIJIJCCL VII Optimo parenti NB D. S. M 1MonumentuPia Soboles L. L. Q. PoH. M. H. S
Fontanes Notizen zu Zepernick entstanden sehr wahrscheinlich während der Reise dorthin am 17. Juni 1860. Diese Aufzeichnungen verwendete Fontane kurze Zeit später für die erste Niederschrift in Notizbuch A9, Blatt 29r-31r. Ein Druck eines Kapitels über Zepernick ist bislang nicht nachgewiesen. Vgl. GBA–Wanderungen, Bd. 6, S. 649f.; dort fehlt allerdings der entscheidende Hinweis auf diese Vor-Ort-Notizen.
Zepernick.
Sehr alte Kirche, nocKreuzgewölbe, zwei ſtarkSäulen theilen die Kirchder Länge nach in 2 Hälften und tragen diGewölbe. Sehr vieGedenktafeln und Todtenkronen (Kränze) für Unverheirathete beiderlei Geſchlechtim Ganzen 19. Auch diejenigen die im Kampf gefallen ſind und die ſich ſonſauf der allgemeinen Gedenktafel begnügen müſſenhaben hier eigne Gedenktafeln und Ehrenkronen; e ſind im Ganzen 6; zwein den 90 er Jahren ialten Regimentern geblieben2 im Jahre 13 bei Bautzenaußerdem 2 Brüder Pentz, dieine große Gedächtnißtafehaben
Für König
und
u für Vaterland Mit Gott im blutgen KrieEntkämpften ſie mit tapfrer HanUns Ruhm u. ſchönen SiegJa für uns floß ihr HeldenbluFür Freiheit unſer hohes GutDrum ſei auch heilig uns ihr ToMit dem x---x des LandeNoth(Bei Bautzen und Leipzig
Säulen. Eichenlaub-GuirlandenGrün. Waſſer. MenſchenTreppe – Terraſſe. StralauerKirchthur, dies Ideal eineDorfkirchthurms. UnioJack. Star and StripesDie 3 Thürme Harburgs. Depreuß: preußische Adler. DaePanama Hut und deTaktirſtock, wie maBayonette blitzen ſiehin der Ferne voille sabre de Vardamm
Die Lieder. Abfahrt diFlotille. Das Admirals Bootalles unſer. Das Verklingen de Töne / „O Thäler weit,o Höhe,“O friſcher grünewald“ | „Wer hatDich Du ſchöner WalAufgebaut ſo hoch doroben“ / X---x-Jacmit 2 chineſiſchen Laternen; nun wird alleſchön und in Klang unZauberfarbe ſtirbt allehin
Der X---x X---verſammelte wiederwie alljährlich, deStern’ſchen Geſangvereizu einem concerchampetre i Treptow. Auch die Theilnahmdes zahlreich verſammeltenſehr eleganten Publikumwar die alte. Wierſchienen kurz nach Beginder erſten Piecen an Orund Stelle und mußteuns zunächſt begnügen an deräußerſten Peripherie des KrPlatz zu nehmeeiſe, aufjenem Uferſtreifen Platz zu nehmen, den x---xx---X----xX---x derje Spreenach Laune freigieboder beherrſcht. UeberAuf denPortikus Treppe des Hauſesden Portikus im Rücken deſſen Säulendie mit Eichenlaub geſchmücktex---x waren, der Porticus hinteſich, ſtanden die Sänger unSängerinnen in x---x x---x x---x dann nach der Parthie einen Weg x---x x---x Ich derPreis deſſen tiefe gelegene Vorderhälfte ſich hinter dem Grüder Bäume und Bosquets unſerm Auge entzog. Ider Mitte des X---x ſtanMuſikdirektor Stern. Nuſein weißer Panama-Hut und dihöchſten Taktſchwingungen Hebungen ſeineTaktirſtocks ragten gelegentlicüber die Köpfe ſeiner Armhinweg, aber dieſe Schwingungewaren genug ihn als deMann der Situation zu kennzeichnen, wie manum diAugen des Zuſchauers juſt auf dieſStelle zu lenken und ihn fürchtezu laſſen: hier entf fallen diLooſe, hier entſcheidet ſich daSchickſal der Schlacht
Zum Schluß x---x x---xnur die nach vornhin gelegenKreishälfte
XXX 31. März und 1. April 1861 Reise
Etzin
Nicht weit von Ketzizwiſchen Potsdam unBrandenburg. In der Kirchdaſelbſt befindet ſicein Wandgemälde einealten Geiſtlichen und ſeineganzen Familie; ewar Feldprediger geweſein der Schlacht bei Keſsels-dor und ſoll die Schlachgewonnen haben; zerfahren in Etzin Kadetten-Lehrer-Klotweiß allerhand⏟
Altes Groeben’ſcheBeſitzthum. Das Haus 180gebaut von
Rittmeiſter von der Groebebei den Gensd’armes (ſpäteGeneral und Geſandter in Peters⸗bur) oder deſſen älterer Bruder, der Major a. D. vonGroebe aus Zehdenick*, Beiddurch Kenntniß und Bildung augezeichnete Männer. Beſonders der letztre, der Major a. D
*dort lag er in Garniſon, ſtanbei den gelben Reitern
Der Junge Bruder hatte es und bautdas Haus 1800; deältre Bruder (Majorbeerbte ihn und erſchoſich 18065 (Details iKn: Biographie). Correspondenz mit Kant; ſeigraues Leinwand⸗Koſtüm4 Wochen Winters in Ber⸗li, dort ſchrieb wohnte eim Kaffehausbei Krause, im jetzigeHôtel de Brandebourg unſpielte Schach; einer in weißer graueLeinwand, immer in Ideeund Abſtraktionen
Nach ſeinem Tode kam ein Beſitz der 3 Schweſternvon denen eine an Herr v.Knesebec (Großvater des [19Juſtizraths) verheirathet war. 2Nachdem alle 3 Schweſtertodt waren, kam es 182an den Vater Knesebecks, de1775 in Karwe geborewurde, bei Reg: Regiment Prinz Ferdi-nan ſtand und die Rhein⸗campagn mitmachte. Bruder des Feldmarſchalls. Nahohngefähr 1800 ſeinen Abſchiednachdem er ein Duell gehabhatte, zog nach Ruppin und wurddort Bürger. Dort fiedie Scene mit dem
französischen
franz: General Vilatte ſtatt, dinachher zu dem Bolte’ſcheGedichte führte. Das Wiederſehimn Ruppin Paris; ſie hatten ſic ſchon in der Rheincampagngegenübergeſtanden
Wie ſo viele Rittergüter waren bis 174verſchiedene Antheile, darunteneben den Groebenſchen namentlich auch das Alvens⸗lebenſch. Bei den Alvens-lebe war das Patronatdas Haus (die jetzige Mei-ere) einedas die Alvenslebenanwohnten war ſehſchlicht, Fachwerk und zeigwie einfach die Leutdamals wohnten. 174verkauften die A.Alvensleben ihren Anthei an Groeben, Urgroßvater vom JuſtizrathVon Achatz v. Alvens⸗lebe rührt die Kanzein der Kirche her 1719Die Schnitzarbeiten leichmöglicherweiſe von deBettin’s (Boytins)
Dann Groebens (unThümen) die alte nichmehr exiſtirende Kanzel; danAchatz von Alvensleben dijetzige Kanzel aus 1719
Herr v. Kahlbutz als MumieGeſchichte mit dem Franzoſen deeine Ohrfeige von ihr bekaund vor Schreck ſtarb
Garte
Gebäudegrundriss; Herrenhaus Löwenbruch.
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dito dto GeſellſchaftszimmeGartenſaalArbeitsZ
Zimmer Schlaf⸗z
zimmer |
Die Uhr. Gekauft in Wie1814 während des Congreſſesſtand während des Congreſſeauf ſeinem Arbeitstiſch. Sehſchön. Trägt die InſchriftAndenken an den Onkel Feld-marſchal geb. d.geboren den 5t Mai 1768geſtorb. d.gestorben den 12 Januar 1848
Kupferſtich nach deChriſtus auf dem Schweiß-tuch der heil: heiligen Veronicvon Lüderitz geſtochen
Humpen von Serpentinſtein; 10 Zoll hochſilberbeſchlagen; deDeckel trägt das Redern⸗ſch und das Otterſtedt⸗ſch Wappen und die Jahreszahl 1624. Das Ganzrecht gefällig. Eine jugendlich(männliche) geflügelte Geſtalvon Silber hält den Deckel
Das Sopha. Dies waeine alte Truhe, diim Alvenslebenſchen Hauſ(jetzige Meierei) halb zerbrochen, gefunden wurdeBei genaurer Beſichtigung ergab ſichdaß die Truhe, nach vorn hi4 Felder mit ſchönesn, reich vergoldetesm Schnitzwerk in vier Feldernerhielt, ijedem Felde ein Wappen unzwar: Alvensleben, Redern, HakeBredow. Herr v. Kneſebeck hat dieſFrontwand benutzt, in derſelben Weiſe eineSitz zur Rückenlehne fertigen laſſen, ſo daß daGanze nun einen ebenſo eigenthümlichenwie mit ausſehenden Sopha bildet
Herr v. d.der Liepe begrabeauf einem Kirſchberg, dstand
preußische
preuß: Artillerie, dichtneben dem Erbbegräbniund trieb die von Jühns-dor kommenden Franzoſezurück. Früher Otterſtedt-ſche Gut
Ein Park. In der Kirchein Grabſtein eines Dor⸗vill
AltarKanzel über derAltar. Aus dem Jahr1719. 5 Felder;: 4 Evangeliſten, nach vorn hiDr. Luther
Gottes Wort und Luthers Lehr
Vergehet nun und nimmermehr
Dieſe 5 Bilder in den 5 Kegelfeldern ſind Schnitzwerk, basrelief-artig ausgeführt
Taufständer in der Kirche Kerzendorf.
Taufſtänder ſechseckig, von Holzein altes Taufbeckevon Meſſing: EmpfängniMariä, die Taube de
heiligen
heilig. Geistes über ihr. v. Boytin oder Bettin habelange das Gut gehabt. IKirchhof liegen 4 Gräber voihnen, 2 erwachſen, 2 KinderSandſteinplatten mit Figuredrauf. Wahrſcheinlich ſchenkteſie ein geſchnitztes Altarbilan die Kirche, wovoſich jetzt noch Bruchſtückan einer der Kirchenwändbefinden
Lageplan; Gutshof Großbeuthen.
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GarteWeinganGarteGarteHauKaſtanienplatwo deKönig 185ſpeiſteHof unWirtſchaftsgebäude |
Alexander Anton Conrad 1789. 2Leibhuſar Reg.Regimen bei Arcy. 22. März 181ustav Carl Heinrich 1795, freiwillfreiwilliger Ober-jäger im Leib Reg: Regiment bei Lützen. 1813
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Kapellen⸗ber |
1813 waren nochohes MauerwerkKellergewölbe etc. ſichtbarjetzt nur ein runder Platzdeſſen Wall und Graben-Einfaſſunman noch deutlich erkennund einzelne Steine des Fundaments Vier Goertzke’s zogen iden Kampf; zwei blieben, deeine der als Leutnant bei den 2ten Brandenb: Huſa-re ſtand, fiel im Gefechtbei la Fère en Tardenoi
Der andre war nocjünger und fiel bei..ſtand beim Leib-Regiment (?
Der Kölner Major ſtanbeim 4t Reſerve-Regiment
Der Alte ſtand bei
Des alten Goertzke Lebensbeſchreibung befindet ſicPauli Leben Großer HeldenTheil IX p.page 29–4
König Biograph: militair: LexikonTheil II p.page 2 Oberſt Joachim Ernſtv. Goertzk kauft davon Pfuel’ſche Gut zFriedersdorf für 14,000 Reichstalevon den Pfuelſchen Erbeam 30t Juni 16521677 kaufte eKl.Klein Kienitz von deBurgsdorffs; waner Bollersdorff kauftund ob das Ganznicht doch einVerwechſlung miBollensdorf iſt, ſtehdahinDie Kirche zu Fredersdorf ſoll vieenthalten Alter Görtzke’ſcheBeſitz war
Fredersdorf, Vogelsdorund Bollensdorff iNieder⸗BarnimDer berühmte Goertzkaber, der dieſer alLinie nicht einmdirekt (?) angehörte – wurbrigenteadüs zu Bollens⸗dorf geboren – kauftFriedersdorf (von dePfuelſchen Erben 1652) Kl.Klein Kie-nit 1677 von Bernd Hilde⸗brand v. BurgsdorfgehörtrecheigentliczualteLini v. Mülverſtedt, K. Prov.Archivarius der ProvinSachſen
Auch der alte Herr vHarlem ſchreibt ſibeſaßen
Bollensdorf (dies war früher Haupt⸗ gut, dann wurde es Fredersdorff) im Nieder-BarniFredersdorf (er ſchreibt zwaFriedersdorf) ebendaſelbſVogelsdorf ebendaſelbſ
Es iſt alſo kein Zweifel daß dieſe 3 beeinander geleg: gelegenen Nieder-Barnim-ſchen Güte alter Goertzke’ſcheBeſitz waren und daß der General-Lieutnan Friedersdorf und 2Klein Kienitz in OberBarnim dazu kaufte; oauf Bollersdorf iſt zweifelhaft und kann wirklicauf einer Verwechslung miBollensdorf beruhn
Die Lebensbeſchreibung des alteGeneral-Lieutnant v. GGoertzke. haHeſekiel gut und vollſtändigegeben. [Der König v. SchwedenKarl I gab zu, daß er deBrandenburgern (Sparre und unteihm auch Goertzke) vornehmlich den Siegbei Warscha zu verdanken habe.] Uebeſeinen Charakter finden ſich in deLeichenpredigt des Cüſtrine Garniſonpredigers JohannHeinrich Grune folgendStellen: „Er war der GottesFurcht ergeben, er war mildthätig. „In gemeiner Converſation war er eines aufrichtigen, alt⸗teutſchen, tapfreund ſtandhaften Gemüths. Iſeinen Kriegs⸗ und Amts⸗Geſchäften wachſam, aktiv und emſig.
Sind alt-SchlabrendorfſcheBeſitz
Graf Schlabrendorf, eiNeffe des Pariſer Schlabrendorflebte auf Groeben; ſeinFrau war die Tochter deſächſiſchen Generals v. Ryſſelſeine Schweſter die Frau deRittmeiſter v. Scharnhorst
Die Tochter Schlabrendorfund der Ryſſel, die ſchöne Agnegeheißen, heirathete Herrn v.Münch-hauſen, der jetzt Major odeOberſt-Leutnant iſt;. dDie Tochteder verwittweten Frau Rittmeiſter v. Scharn⸗horſ aber, Johanna, ſtarb vo einigen Jahren in Wild⸗ba ian Nervenfieber und iſin Siethen begraben, wo ſiauch ein Denkmal hat. Frauv. Scharnhorſ bewohnt daHerren Haus in SiethenGroeben , wiewohl ſidas Gut (das ihr als Schlabrendorfſcher Erbtochter zufiel) verkauft hat. Im Dorf befindeſich eine von Johanna v. Sch.Scharnhorst geſtiftete Kinder⸗Bewahr-Anſtalt
Der berühmte Scharnhorſhatte zwei Söhne: den Generalvon Scharnhorſ und den Ritt⸗meiſter v. Scharnhorſ. Dieſeſtarb jung und ſeine Linie erliſcht; ehatte nur dieſeine Tochter (Johanna), die iWildbad ſtarb. Der Generahatte zwei Söhne und zweiTöchte, davon lebt noch ei Sohn, der ſog: sogenannte dicke Auguſt deeinzige Stammhalter der Scharn-horſt’ – und eine Tochter, die ſchöne Agnes, dian Herrn v. Münchhauſen verheiratet iſt
Monsieur
Je suis extrememensensible à la politessque vous avez en dm'envoyer un ouvragqui l'unique en son genrfait doublement honneuà son autheur etanegalement utile et agreablà lire. . . . vous pouveêtre persuadé que je n negligerai aucunoccasion de vous marquer la parfaite estimaver lequelle je suiMonsieuvotre affectioné amet servitePotzdam Henri12 May 1765
Die zahlreichen Briefedie Beausobre (alCenſor franzöſiſcher Werkempfing) darunter Briefvon Marquis d’ArgensBessel etc
Der Beſuch des Königs iGroſs-Beuthen während der Manövevon 1855. Die Art ſeines Lebens, ſeine Aufmerkſamkeiten, GeſchenkeBriefe, ſeine Rückſicht auf diKönigin
Erztafel (Schwert) in der Kirche zu Neu-Hardenberg.
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Erztafemit römiſcheSchwert unLorbee |
Groſs-BeuthenNeu⸗Hardenberg
Joachim Bernhard v.Prittwit K. Pr.Königlich Preußischer Generalder Cavallerie, Rittedes ſchwarzen Adler und St. Jo-hanniter⸗Maltheſer. Ordengeb.geboren 3. Feb.Februar 1727, geſtorben 4 Jun1793, und ſeine GattiMaria Eleonore v. Prittwitzgeb.geborene Freiin v. Seher⸗Thoſgeb.geboren 13739 geſt. 1799
Des Fürſten Herz daliebend treu geſchlage
für ſeinen König und ſeinVaterlan
Das in der ſchwerenX---x Kampfesfolge
Wo vielen auch diletzte Hoffnung ſchwan
Durch Muth und Weisheiſtark in kühnem Wage
Des Vaterlandes Ruhund Rettung fan
Und nach vollbrachteWerk gebürt dem heutigeWort
Des Herrn den Hr Tempehier – das ruft adieſem Orte
Altar und Kanzel in der Kirche zu Neu-Hardenberg.
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TaubKanzeLichtſonneMatthäuMarcuJohanneLucaAlta |
Bertini2000 Reichstaler nach Italievom Fürſten geſchicktkommt zurück als deStaatskanzler ſchotodt iſt. Fordernun 2500 Reichstaler, deSohn dasund Erbe weigerſich, verliert abeden Prozeß und mu bezahlen nachdem einCommiſſion erklärt hatdaß der Marcus alleiſoviel werth ſei
TaubeJoseph Martini LLuceinventor faciebat 1792
Denkmal für Friedrich II. im Schlosspark Neuhardenberg.
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aufrechtſtehende MinervaX---Ein KindeMars umklammerdie SäulFriedrich IFriedrich dem Großeden General von Prittwitim Jahre 1792 |
Der alte Schadow ſagt von devorſtehenden Denkmal in ſeiner Autobio⸗graphie (S.Seite 13 General Prittwitz hatte zuerſein marmornes Denkmal in Carrara anfertigen laſſen, nach einer Zeichnung von MeieilEr ließ es aufrichten in ſeinem Garten zu Quilit(jetzt N.Neu Hardenberg). Der wenig beſuchte Orund die ſtille Art, miwelcher der Generadies betrieb, ſinUrſach dewenigen Kundvon dieſer erſtemarmorneHuldigung, dem Andenken des gro⸗ßen König dargebracht
Obelisk-Denkmal für Friedrich Wilhelm III. in Neuhardenberg.
GranidaGanzeEiſenkreu FriedrFriedrich Wilh.Wilhelm III belohnte 3im Jahre 1814 ſeinen Staatskanzler, den Fürſten Carl Auguſtvon Hardenber durch diSchenkung der Herrſchaft Neu-Hardenber. Zur Erinnerunan die Huld und Gnade deedlen Königs und an die Treuſeines Dieners, errichtete iDankbarkeit dieſes DenkmaCarl Adolph ChriſtianGraf v. Hardenberim Jahr 1843
Gebäudeaufriss; Kirche in Neuhardenberg.
Gebäudeaufriss; Mausoleum in der Kirche Neuhardenberg.
Lageplan; Schloss Neuhardenberg.
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ObeliſWaldParDenkmaGratGrabenSchloßGratia RegiRaſen⸗plätzKirch |
Grundriss; Festung Küstrin.
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KaſernThurAnba |
[35CüstrinCüstrin. Cüstrin Oderſeite der 3Feſtung. Baſtion BrandenburgAuf der Baſtion ſteht eigroßes 2 ſtöckiges Gebäudmit einem großen achteckigeEckthurm, der eine geſchmackloſeGlockenButterglocken⸗Dach und einenoch geſchmackloſeren Holzaufſatz (Art Laterne) trägtAn dieſen 8eckigen Thur
das früher markgräflicheSchloß, dann Commandanturdann Kaſerne war. Letztreiſt es noch. An der Oſtſeititt ein Theil des GebäudestiIn gleicher Front mit deKaſerne, aber 15 Schritt davoentfernt un
An die Kaſerne lehnſich ein alter 8 eckiger Thurm mieinem häßlichen Dach und aden Thurm, abermals ein Wohn-hau von nur 4 FenſteFront. Thurm und Wohnhauliegen aber tiefer zurück aldie Kaſerne, ſo daß eikleiner, von 2 Seiten eingeſchloſſener Platz entſtehtauf den dieeinzelne Giebelfenster Seiteder Kaſerne, derund die Frontfenſter von Thurm unWohnhaus hinausſehn. Audieſem Platz wurde Kathingerichtet enthauptet. Dies ſtehmit ziemlicher Sicherheit feſt Von welchem Fenſteaber Kronprinz Friedrich der Hinrichtunſeines Freundes zuſah, darübeſind die Anſichten geteiltEs ſchwankt zwiſchen deHochparterre⸗Fenſter an deGiebelſeite der Kaſerne uneinem Hochparterrefeſtnſteim Wohnhaus. Es heißt, dadas betreffende Fenſter ſpäteauf Befehl Friedrichs des Großezugemauert worden ſei, danacmüßte es das Seitenfenſteſein. Aber auch das andrFenſter war bis vor 2oder 30 Jahren zugemauerund iſthat erſt neuerdings wiedeRahmen und Scheiben bekommen Eh ich d Der Streit wirnie mehr geſchlichtet werdeund jeder Beſucher mag zwiſcheden 2 Fenſtern, dienach Inſtinkoder Neigung die Auswahl treffenBeide Zimmer werden gezeigtEh wir in dieſelben eintretenverweilen wir noch eineAugenblick auf dem Hinrichtungs-plat. Der Platz ſelbſt, wiſchon hervorgehoben, iſt conſtatirt, ja man dürfte ſageauf Zollbreit feſtgeſtellt, abeauch hier erheben ſich kleinSchwierigkeiten. Auf deStelle nämlich wo KattHaupt nothwendig gefalleſein muß, erhebt ſich jetz [37wieein dicker verzwergter 3Nachkömmling des 8 eckigen Thurmvon dem er nur 10 Schritentfernt ſteht ein kleinerThur, der aus von etw30 Fuß Höhe, der erſichtlich aus 3Schäftenganz verſchiednen Theilen beſteht aus eine10 Fuß hohen, kreisrundenmaſſiven Unterbau, derunaus einem achteckigeFachwerk⸗Aufſatz, gerade grogenug um eine paſſableegeräumige Stube bilden. DieſStube iſt bewohnt. Der Fachwerk⸗Aufſatz iſt höchſtens 10wahrſcheinlich aber kaum 50 Jahalt, viel älter aber iſder maſſive Unterbau, ſdaß die Frage entſteht, exiſtirt dieſer Unterbau ſchon voder Zeit Hinricht EnthauptunKatte’s oder nicht. Waer vor der Hinrichtung bereitvorhanden, ſo muß Kattauf dieſem Fundament, daüberhaupt vielleicht damals füExekutionen diente, hingerichteworden ſein. Das iſt danauch wirklich wahrſcheinlichWir leſen von einem Gerüſtundſo wie ferner aus der ganzeBeſchreibung des Vorgangs hervorgeht, daß der Kronprindie ganze Scene au niveain einer Horizontal Linivor ſich gehabt hat. DaMauerwerk ſelbſt macht entſchieden den Eindruck eine Alters von etwa 200 JahrenDas Fachwerkzimmer iſt bewohnt, hat X---xBlumen, und kleine Gardineund eine entzückende Ausſicht, ich bekenne nichtsdeſtoweniger, daß ices nicht bewohnen möchteNun alſo die beiden Zimmer.Auf ihre reſpektive Fenſter. Auihre Aechtheit, abgeſehn vodem zwiſchen beiden SchwebendeStreit, exiſtiren Zweifel. Eheißt, das ganze Gebäude ſei 185eingeäſchert worden. Das iſt abenicht zu nehmen als ein – Trümmerhaufe. Die Dächer wurden eingeſchlagen, das Mauerwerk blieund auf dieſammt ſeinen Fenſteröffnungen. DiWände ſind ſehr dick, und es iſdurchaus unwahrſcheinlich daß deökonomiſche König unmittelbanach dem Kriege einKaſerne mit ſo dickeMauern gebaut haben ſollte Dieſe Mauern und ihrFenſterniſchen ſind gewialt. Die Indentität deHauſes ſcheint alſo bewieſenDas Zimmer mit dem zugemauerten Fenſter iſt einArt Kleider und Garderobenzimmefür die Familie des Caſino-oekonom, der jetzt dieſeTheil des Hauſes bewohntdas Zimmer mit dem offneFenſter war bis vowenigen Jahren eine Kaſernenſtube (NoNumero 22), in der Soldaten lagewie in jeder andern, aueine Bemerkung Wrangels hindaß es ſich wohl zieme, dieſeOrt auszuzeichnen und meh zu markieren, ſind diSoldaten hier fortverlegt 4wo und aus Zimmer 21 und 2ein Eßzimmer für die Offizire und ein Caſino Saal eingerichteworden. Es iſt ſoviedadurch gewonnen, daß ſich eiBeſuch eher ermöglicht und daGanze einen mehr heitreEindruck macht. In dieſeZimmer befindet ſich auch dehoch hochlehnige mit Lederſtarkem Leder bezogenStuhl, auf dem Friedrich aljüngſter Kriegsrat bei deDomainenkammer arbeitete. DieſeStuhl wurde nach Rußland mitgenommen, kam dann nacFrankfurt a/Oan der Oder auf die Rumpelkammer, von wo ihn ſicder gegenwärtige Comandant vonKüſtri, Ober Lieutnant v Schlentz zurücerbat Wohnhaus⸗Anbau. 2 Fenſter FrontThurm Festung Küstrin. 3 kleine FenſterHauptgebäude nur 1 Seiten⸗Fenſterzu und zwar das zugemauerteDas Fundament dient jetzals Rüben und Kartoffelkeller
Entfernung vom Schafott bizum offenen Fenſter 10 Schrit
Entfernung bis zum zuge⸗mauerte 18 Schritt
Durchmeſſer des Fundament10 kleine Schritt. WildeWein umrankt es. Iden Meſs-room gehörtein gutes Bild, vielleicht Katt’Portrait oder irgend eiMenzel’ſches Bild
Grundriss; Bastion Brandenburg, Festung Küstrin.
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Neue abgeputzte Fronnach Platz und StadhiSeitenfronHauptfronSchafotniedrigedickeRundthurkleiner eingefaßteGarten |
- a kleine Suitmit dem zugemauerteFenſte
- b. der 8 eckigThurm mit deThurm Aufſatz
- c. Meſs-roomit 2 Fenſter
Cüſtrin, alte hiſtoriſche Stadtalles verloren 1758 GeſchichteArchive, die Stadt ſelbſt. Es bliebenur 2 Gebäude unverſehrdas Wachgebäudund die alte Garniſon⸗KircheJenes iſt jetzt abgetragen und durcein neues erſetzt; dieſe (die Gar-niſon-Kirch) exiſtirt noch untedem Namen Schirr⸗haus. Eiſt ein ärmliches Gebäude, einſtilloſe Kapelle, die auch nianders geweſen ſein ſoll. UnteFriedrich Wilh: Wilhelm I. führte dieſe ſogenanntKirche zu einem Rechtsſtreit, devolle 100 Jahre währte und iVerlauf und Schluß ein paaintereſſante Momente bietetDie Kirche war ſtädtiſch und diGarniſon hatte in alten Zeitenachgeſucht, am Gottesdienſt tei nehmen zu dürfen. Im Lauf vo60 bis 70 Jahren änderte kehrte ſicdas Blatt, und die Garniſon wardie Bürgerſchaft zum Tempel hinausja man fing an, die Brücken⸗Zölle zu erheben und der Militärkaſſe Klage beim König. Vergeblich. DeCommandant habe Recht und ſei angewieſen ſich dem Anſinnen deMagiſtrats mit Gewalt zu widerſetzen. Ein gekränktes Rechtsgefühl iſt zäh ein ſchlimmer und zäheGegner. Durch 3 Regierungen hindurch ſetzten die Küſtriner ihre Proteſtationen fortbis unterlagen ſtets, bis FriedrichWilh: Wilhelm II in der Unbeſtochenheiſeines Rechtsſinns eine Reviſiodes Prozeſſes befahl. Die Küſtrinekriegten ſchließlich Recht. Die Kirchwar inzwiſchen als ſolche völliwerthlos geworden, aber diZölle und Gerechtſame wünſchtman wieder zu haben und Schadenerſatz dazu. Man einigte ſich endlich, di Kirche iſt als „Schirrhaus“ der Feſtungsbehörde verblieben, aber die Feſtun(Commandantur?) zahlt jährlich 40 Reichstaler adie Stadt. Der Ausgang iſt am Endimmer noch lohnend genug: Rechts⸗reſtituirung und 40 Reichstaler jährlich dazuOberſt v. Kracht iſt hiebegraben, man fand ſeineSarg und erſtaunte über diLänge des Mannes, die ſelbſfür einen Kracht zu lang warDenn die Krachte ſagevon jedem Familienmitgliedunter 5’ 10“ „Der iſt außeArt geſchlagen“. Auf deKirchhof ringsumher wurdKatt beerdigt, nachhewieder (auf Bitten ſeineVaters) ausgegraben unnach Preußen gebracht. – Katt’Portrait eignete ſich vielleichfür den Saal; ich bemerke deshalbdaß ſich ein ſehr ſprechendePortrait deſſelben im Charlottenb.CharlottenburgerSchloſſ befindet
Gebäuderundriss; Kirche in Tamsel.
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abmn |
- m) der gekreuzigte Chriſtusreſtaurirt von Wachſchönes Bild das der alteSchoenin mitgebracht habeſollt
- n) Chriſti Himmelfahrvon Wach
x) Grabka-pell füdie Dönhoffund Knip⸗hausen’a. b. Schöning und Frau
c. zwei Schöningſche, reicvergoldete Wappenſchildd. Schönings Sohn. Marmorbüſtegeb.geboren zu Cüſtrid.den 15 Decembe167geſtorb.gestorben 1713. 29.t Oktober
Denkmal für Friedrich II. im Schlosspark von Tamsel.
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vergoldetVictoriAdler. AdlerSilesiae Pax 1763 |
Auch die Sonne mit des SchöpferWort im Bunde
Sendet ihren Glühſtrahl übeWelt und Ocean
Gehet erſt des FrühlingsmorgenNebelſtunde
Thränenſchwer, doch Segen bergendihr voran
die 3 Seiten: Eule mit BüchernNoten, Karten etc. Der ſtrahlendJüngling der den Wagen zuSonne lenkt; – Küſtrin mider alten Oderbrücke, dem Schloetc
Hier fand Friedrich II. alKronprinz von Preußen iſeinem Duldungsjahre 173erwünſchte Aufheitrung iländlicher Stille
Seiten.
Dem erhabenen Verklärte Anno 1840 nach 100 Jahreſeiner Thronbeſteigung gereichvon Graf Hermann v. Schwerin
Es iſt ein göttlich Dineinem Manne, daß er daJoch in ſeiner Jugend tragKlagel: Klagelied Jeremii 3.27 Es giebt nur eEin eEinzigeGut, nehmlich das Wohl deganzen Staates. Aus FriedrichWerken
Roſenbüſchen um das Gitteher; das ganze dem Schlovis à vis
Gebäudeaufriss; Kirche in Tamsel.
Alles in dem Winkel links am Schloß, [45der Dorfgaſſe entlangLisette de Tauenzien. 4
Henri Frederic LouisPrince de PrussNé le 18 Janvier 1726Il a tout fait pour l’etat
Darunter
Dans cette Image auguste et chérTout Heros verra son RivaTout Sage verra Son Égaet Tout homme verra son Frèr
Par le Chevalier de BoufflerErigé le quinze Juin 1789 pale Comte Louis Alexandre deWreic
Mächtig erhub ſich der Staadurch Wilhelm, der ihzu Lehrer
Jeder friedlichen Kunſt GallienFlüchtlinge gab
Mächtig beſchützt ihn der Siegerbei Freiber, der idie Lorbeer
früh ſich des feinen Geſchmackgalliſche Lilien x---x
Fridericus Guilielmuille MagnusCivium Parens. Hostium VictoImmer eine Zuſammenſtellung (in dieſem und dem folgendenzwiſchen Prinz Heinrich und degroßen Kurfürſten Libertatis Germanicae VindexFidei Exulis Perfugium
+ + Henricus Militum AmosHostium Terror. GallicaGentis Deliciae MusaruAltor. Ad Freibergam Victor
Eine gute Marmorſtatuohne Namen
Ein großes Schöning’ſches SteinWappen wahrſcheinlich voSchloß oder der Kirche genommeſteht auf in der Ruine, daneben ein Stein mit deTiteln des alten General v. Wreich, gebore1650, geſtorben 1724iſrichtiDarf ich um die ErlaubnißDarf ich um die Erlaubnibitten x---x im Schloſſe einge--x---x aus der Schöning’ſchen Zeiher namentlich das Bild des Feld-marſchall ſelbſt einſehn zu dürfenMeine Abreiſe von Berlin machtſich ſehr x---x, ich würde faſG---x Schwere, der Frau v. Rom-ber die ſchon früher die Gütgehabt hatte mit ihr X---ſo weit ſie auf X---x Bezux---x zur Durchſicht anzuvertrauen, um eine x---Zeile an X---x---x haben. Darf ich x---x---x Gewähr meiner Bittentgegenſehn
x---x ganz ergebenſteTh. F.Theodor FontanDas Bild auf dem ſich die Gemahlin des Feld M.Feld Marschalls v. Schöningbefinde iſt ebenſogroß wie das des Feldmarſchalls ſelbſt, abefigurenreich. In der Mitte ſie, weiß Atlas, viele Perleim blonden Haar, auf dem Schooß ein kleiner ſtehendeNackedei; rechts ein hübſcher Backfiſch (als Diana) und ein etwajüngerer Knabe, links ebenſo; im Hintergrunde eiſchloßartiges Haus, aber nicht Tamſel (ſo weit madas alte Tamſeler Schloß noch kennt) ſondern wahrſcheinlich das Schloß aus dem Frau v. Schoening herſtammte. – Der Feld Marſchall (zu Pferde) trägt einen helbrauneRock, eine Art Wams, darüber einen Bruſtharniſch, GalanterieDegen, Feldherrnmarmarſchallsſtab in der Rechten, Dreimaſter (nicht genau) mit Federnrothe Strümpfe, die auch den Fuß bedecken, ſo daß man nicht Schuh nichStiefel ſieht. Außerdem: 1) General v. Wreich, weiße Küraſſier⸗Uniform mit blaueVorſtück und Gold dran. 2) Joachim Friedrich v. Wreich, General der Cavallerie 3) Ge-neralin v. Wreic geb.geborene Schöning.Außerdem ein großes intereſſantes Bild iBillardzimmer: das alte Berliner Schloß aus deZeit des großen Kurfürſten: 3 große Frontgiebel, BackſteinColonnade (Stech⸗bah) SäulenBalkonIn der Gruft unterm rechteX---x⸗Stück, in die madurch eine große Klappthür niederſteigt, befinden ſich, außezahlloſen alten Särgen, diſeitwärts aufgeſchichtet ſtehund vor die Schoening⸗Zeit zurückgehn, die großen Prachtſärge der Schoenings und Wreichauch Frau v. Wreich die ſchöne, undann der letzte Wreich. SchoeningSarg iſt von Kupfer, mit Gold reichverziert, auf dem Deckel eiCruzifix. Der Deckel iſt feſaufgelöchert und macht ein Oeffneſehr ſchwierig. Leider. Denman hätte ihn gern einmageöffnet, beſonders noch zLebzeiten des Generals Kurdvon Schönin. Dieſer pflegtalljährlich am Geburtstage ſeine großen Ahnen in Tamſezu erſcheinen und ſein Augan den Trophäen zu erhebenetc.; diOeffnung des Sarges erboſich aber, wiewohl Kurdv. Schoenin ſich gern überzeughätte, ob ſich nicht der koſtbarDegen im Sarge befindet, deſeinem Ahnherrn von KaiſerLeopol (?) überreicht wurdund der jetzt nirgend zu findeiſt. | Der alte SchwerinWolfshage ſchenkte deKurd v. Schöning eine Copie degroßen Bildes von Feldmarſchall v.Schönin das im Ahnenſaahängt. BeiNach Schönings Todfand ſich im Teſtament eine Klauſel, worin er umgekehrt ein ſehr gutePortrait des Feldmarſchall v. Schwerin deSchwerins in Tamſel vermacht. DieBild hängt jetzt dem Schöning vis à vis Compleinte de LouisAlexandre Comte deWreic sur la pertde sa soeur et de sofrère
Naissez mes vers, soulagez meDouleur
Et sans efforts coulez avec mepleurs
Pour vous pleurer je Devancl’aurore
Léclat du jour augmertmes ennuis
Je gémis seul dans lcalme des mil
La nuit s’envole et jgémis encore
Vous n’avez print soulagmes Douleurs
Laissez mes vers, laissecouler mes pleurs
Links Marmor Urnerechts ihr (oder ſein) Bilin Bronce; dazwiſcheein Stein-Spiegel mijenen Verſen
Ein ſchöner Chriſtus am Kreuz (Schöning) reſtaurirt voWach
Eine Chriſti Himmelfahrvon Wachein Bild das F. M.Feld Marschall v. Schöninaus Ungarn mitgebracht haben ſoll Eigentlich blos eine einſchiffigKirche, mit 3 Anbaue
1 Anbau für Schöning’s Statue
2 Anbau für — uund Wreichs Gruf
- 3 Anbau für Dönhoffs und Knip-hause
alles Spitzbogenfenſter, die gegitterſindObelisvon SandſteinEn Memoire du Passagde Gabel en Bohempar le Prince Henride Pruss, Le 31 Juille1778. Darunter. Ce Martrveridique aux Siecles venir
Du Heros de notre Age attestera la gloir
Mais tout ce qu’il peuconteni
N’est qu’un feuillet dson Histoire
Rose elle a vécce que vivent lerose
L’espave d’un mati
Lageplan; Schloss Tamsel.
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DorfgaſſDorf⸗gaſſEiſenbah |
a) Schlob) Kirchc) Victoria-Säuld) Tempe
- e) Schlucht und Pavon „Gabel
Eine Figur die einGedenktafel in deHand hält (Sandſteinan einen LehrerFahndorf welchevon denen Ruſſen de24t Auguſt 1758 ermordet. Ludwig Alexan-der Graff von Wreic
Der Weiland Hochwohlgeborne Herr Herr JoachimEhrenreich von BurgsdorfSr. königl.Seiner königlichen Majeſtät in Preußen HochAnſehnlichen Hof⸗ und Legations⸗Ratauch Hauptmann des Königl.Königlichen Amts LebuErb⸗ und Lehnsherr auf Reitweiund Ziebingen welcher geboreim Jahre Chriſti 1665 und ann17110, gfünfundvierzig Jahr alin Ziebingen durch eineſanften und ſeligen Tod zuErbtheil der Heiligen gerufeund gelanget. | Oelportraiwie in Friedersdorff; unteder Schrift das BurgsdorffſchWappen
Die Särge der Burgs⸗dorff’ (ich glaube 14 ader Zahl; viele ſollen ſicin Ziebingen befinden, wauch ein Erbbegräbniß iſtbefinden ſich in einer zugemauerten Gruft unteder Kirche. – Ein Biloder eine Statue Kurv Burgsdorffs wirwahrſcheinlich in der Kirchnoch aufgeſtellt werden. Ein altes Altarbild befindeſich in der Sakriſtei. Daneue (eine Kreuzabnahmeſoll nach Rubens voKaulbach entworfen und vo einem Berliner Profeſſor augeführt ſein. Für 500 Reichstaler; iſnicht ſehr was beſondresſieht aus wie ein dünneStielke
Ehren⸗gedächtniß der preußiſchen Soldaten, welche aus dedenkwürdigen Kriegen von1813, 14 uund 1 zurückgekehrt ſinund hier in Reitwein ihr Lebebeſchloſſen haben
Die Feinde verließen ſicauf ihren Harniſch und warevoll Trotzes, wir aber verließen uns auf den allmächtigeGott, welcher kann in eineAugenblick nicht allein die ſdamals wider aus zogeſondern auch die ganze Welt zBoden ſchlagen. 2 Makkabäer 8 V.Vers 13 oder3 Vers 1
Gebäudeaufriss; Schloss in Reitwein.
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SchloßzuReitweialtgelbDoppelwappeSchiefeneuweiß |
a b c. d. e Stuckarabesken odein Sandſtein ausgeführund mit Oelfarb
geſtrichenIn dieſem Schloß ſchlief Friedrichder Groß die 2.t Nacht nach deKunersdorfer Schlacht, überhaupt wird damal(Zorndorf, Ku⸗nersdorReit⸗wei ſehr oft genannt. Damals hatten es natürlich noch diBurgsdorffs, nun gehört es den Finkdie in den beiden Schlachten ſo oft genannt werden
Gebäudeaufriss; Kirche in Reitwein.
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Kirche zuReitwei |
StülerUeber die Groebenſiehe Berghaus II. S.Seite 544
Bücher und Notizen
- 1) Ueber die Schlabrendorfs(Groeben und Siethen
- 2) Ueber Frau v. Scharnhorsund ihre Tochter (durch FrlLuiſe v. Goertzke
- 3) Ueber die Goertzke’. (Iden Kirchen von FredersdorfBollersdorf und Vogelsdornachforſchen und Herrn v.d.der Marwit fragen
- 4) Ueber Feld. M.Feld Marschall Sparre(Klein’s Geſchichte der Marien⸗kirch. Das Reliefportrait in dealten Poſt. Pauli und KoenigTrampe und Prenden. Lebedes großen Kurfürſten. Schlachtbei Warſcha
- 5) Ueber Feldmarſchall v. Schoe⸗nin (Kurd v. Schoening„Leben Kurt Adams v. S.“ unſein großes biographiſcheBuch.
- 6) Ueber General v. Bar-fuſ (durch den General Major
- 7) Ueber die Burgsdorff(Im Poellnitz etcet cetera
- 8) Ueber die MarwitzFinkenstein, PrittwitzHardenberg und Burgs-dorf durch Herrnv. d. Marwit
- 9) WUeber die alteQuitzow⸗Schlöſſerdie Quitzows unihre Zeit
Noch zu machende Reisen:
1) Fredersdorf, VBollensdorf, Vogelsdorf2) Trampe, Prenden3) Hohen-Jesar und Ziebingen4) Frankfurt a/Oan der Oder5) Blumberg6) Zossen und Saalow7) Koenigs⸗Wusterhausen8) Etzin9) Berna10) Coepenick und die Müggels⸗Berge
1) Friedersdorff2) Friedrich August Ludwigv. d.der Marwit3) Alexander v. d.der Marwitz4) Tamsel5) Reitwein6) Bernau7) CoepenicVehse. I. S. Seite 24Cüstrin S.Seite 968) Die Müggelsberge9) Neu-Hardenberg10) Saalow11) Etzin12) Blumberg13) Groſs-Beuthe
- 14) Königs Wusterhausen 15) Von den Hacke’u. Hake’s
16) Von den Bredows17) Von den Rochows18) Rekahne
- 19) Von den Phul’und den Pfuel’s
- 20) Märkiſche Frauen(L. v. GLuise von Goertzke; L v. M; Fr.Frau v. Sch. Frau v. Scharnhorst.
21) Grabſchriften
1) Die Quitzows und ihre Zeit
- 2) Ruhe iſt die erſteBürgerpflich
- 3) Die Gedichte von Beſſer unCanſtein
- 4) Büſchings Reiſe nachRekahn
- 5) Biographie des alteSchadow
(Geſtützt auf Schneider’Vortrag in PotsdamEs war eine alte daeine fachwerk⸗Kirche, wahrſcheinlich 1722 begonnen bi1727. Auch dieſe hattſchon das Glockenſpiel odeein Glockenſpiel, wiaus BelamitesBelamites (??Gedicht hervorgeht
1734 (?) wurde die neueKirch begonnen; ſie iſtin Erwägung des ſparſamenMonarche, ſehr prächtigHauptſehenswürdigkeite
- 1. die Kanzel. (dierſte Zeichnung war anders; danach waein Gerippe oder Todtenkopf an oder unterhalb der Kanzel angebracht
- 2. Die Gruf
a) Friedr. W.Friedrich Wilhelm Ib) Friedrich II
- c) das „Grab der hei-ligen Allianz; didrei Uniformen voAlexander I, Franz II unFr: W: Friedrich Wilhelm III in 3 Käſtehinter der Orgel. (Etwaſkurril.
- d) die rothen Lamberquins. (Bei welcheGelegenheit?
- e) die Fahnen, Standarten, Trophäen man weiß nicht rechgenau bei welcheGelegenheit erobert
Friedrich II hatte 3 mafeſtgeſtellt, er woll„en philosophe“ ruhenbei ſeinen Hunden, ſeinePferde, unter der FloraStatue auf der Terraſſvon Sans souci. So ſtehtin ſeinem Teſtament, fernein einem Briefe odeErlaß an Graf Finken-ſtei und noch aeinem dritten Ort (awelchem?); Fr: W: Friedrich Wilhelm Iging aber dennoch davon ab und zwaglücklicherweiſe
Ein Hauptſehenswürdigkeiiſt der alte Küſter GèyOſtern 1862 lebte enoch und bei deBeiſetzung Friedrichs II (1786war er ſchon als Jungzugegen, hatte den großen Königglaub ich, auch in Sansſoucim Sarge ſtehen ſehnEr war dabei als KaiſerAlexande, Fr: W: Friedrich Wilhelm III unKönigin Luiſe hier ider Gruft waren. Eſcheint aber, daß man nichhinging, um dabei in Scenzu ſetzen, ſondern daß eſich ungeſucht machteEs ist
russische
russ: Sitte, daßman (oder vielleicht nuder Kaiſer) unmittelbar vor der Abreiſvon einem Ort diKirche beſucht. Alexandereiſte ab (vielleicht aufSchlachtfeld v. Auſterlitz??und erproponirte einen Kirchenbeſuch; Fr: W: Friedrich Wilhelm III u. Luiſſchloſſen ſich an. Einmal ider Kirche unzwar ſpät Abends, machtſich der Beſuch der Grufund das „Treue⸗gelobenüberm Sarge Friedrichs Iwie von ſelbſt
Der Beſuch Napoleonin der Gruft (bei deGey ebenfalls zugegen warfand am oder bald nacdem 24 Oktober 180ſtatt. Die Worte„lebte der noch, ſo wärewir nicht hier“ – ſoler angeſichts des DegenFriedrichs II, ich glaubdamals auf Sansſoucigeſprochen haben. Hier ider Gruft ſagte er nur„sic transit gloria mundi.“ Draußen fragter Gey, was diStatuen neben der Gruf(damals waren ein Marund eine Minerva linkund rechts wo jetzt diTrophäen ſind) bedeutetenGey ſprach etwas voheidniſchen Gottheiten, allegoriſchen Figuren, Symbolen der Kriegskunſetc. als ob Napoleonie von Mars
und
u Mi-nerva gehört hätte, worauf der Kaiſer ihn anſtarrte und dann mieinem lauten, langgezogenen „bah“ antwortete Zu PhilippDaniel Lippert’DactylothecEin SupplementMythologiſcheTauſenHiſtoriſcheTauſend
Familingeſchichtder Wreichs Fontanes Notizen zu Blankenfelde entstanden sehr wahrscheinlich während der Reise dorthin am 16. Juni 1860. Diese Aufzeichnungen verwendete er kurze Zeit später für die erste Niederschrift in Notizbuch A9, Blatt 25r-28v. Ein Druck eines Kapitels über Blankenfelde ist bislang nicht nachgewiesen. Vgl. GBA–Wanderungen, Bd. 6, S. 647-649; dort fehlt allerdings der entscheidende Hinweis auf diese Vor-Ort-Notizen.Fontanes Notizen zu Buch sind am 16./17. Juni 1860 entstanden. Der Duktus, die Skizzen und die Exzerpte der Gedenksteine belegen, dass die Notizen schon während der Reise und vor Ort geschrieben wurden. Fontane versendete die Notizbuchaufzeichnungen dann kurz darauf als Grundlage für den Aufsatz „Buch“, der 4. November 1860 im am „Morgenblatt für gebildete Leser“ erschienen ist (Nr. 45) und in die erste und zweite Auflage des ersten „Wanderungen“-Bandes („Die Grafschaft Ruppin“; 1862 und 1865) integrierte und dann erst wieder in die erste Auflage des vierten Bandes („Spreeland“; 1882) aufgenommen hat.Fontanes Notizen zu Zepernick entstanden sehr wahrscheinlich während der Reise dorthin am 17. Juni 1860. Diese Aufzeichnungen verwendete Fontane kurze Zeit später für die erste Niederschrift in Notizbuch A9, Blatt 29r-31r. Ein Druck eines Kapitels über Zepernick ist bislang nicht nachgewiesen. Vgl. GBA–Wanderungen, Bd. 6, S. 649f.; dort fehlt allerdings der entscheidende Hinweis auf diese Vor-Ort-Notizen.XXX 31. März und 1. April 1861 ReiseXXXFontanes Notizen zu Cüstrin entstanden sehr wahrscheinlich noch während der Reise dorthin vom 5. bis 8. September 1860. Diese Aufzeichnungen gehören vermutlich zu den frühesten des „Wanderungen“-Kapitels, das erstmals am 14. Oktober 1860 in Cottas „Morgenblatt für gebildete Leser“ erschien und 1862 in der ersten Auflage des ersten „Wanderungen“-Bandes sowie ab der ersten Auflage des zweiten Bandes („Oderland“; 1880). Vgl. GBA–Wanderungen, Bd. 6, S. 651-653.Briefkonzept; Empfänger unbekannt. XXXXXX