2 Zettel Urschrift Vor dem Sturm, darauf auch Theater-Bemer- kungen (Lindau)
<Schreiberhand Theodor Fontane>
Um die 9. Stunde kommt Ku-balke. Laterne. Sie brachenauf. Lewin und Hirschfeldt gelei-ten sie durch den Park oderAls sie durch die Hofthür unddie Parkallee gingen, sagte Lewin Ich denk’ an die Kirchevon X---x. Aber dieser Gangist schlimmer. Hirschfeldt nickte. Die beiden Alten bogeninzwischen aus dem Parkgangin die kahle Nußbaum-Alleeein, die zur Kirche hinaufführte.Kubalke ging einen halbenSchritt vor, um zu leuchten;Ladalinski folgte. Sie sprachennicht, bis sie halb hinauf wa-ren. Da kam eine Glatteis(Glatteis) Stelle. Kubalkehielt und sagte: Passens Achtung gnädger Herr, hieris es wie die Schwebebahn,
die verdammten Jungens denkennicht daran, daß es alte Leutegiebt. Ich meine mich. Siesind ja noch jung, gnädigerHerr. Sie hatten nun die Glatt-eisstelle passirt und gingenjetzt in gleicher Linie. Ladalins-ki war froh aus dem Schwatzenherauszukommen und sagte: Wir werden so weit nichtvon einander sein, Papa. Als ich so alt war, wie Sie,gnädigster Herr, da war meineMelanie noch keine sechs altund meine Eva, die dergnädige Herr kennen, drübenin Guse, aber jetzt hab ich siewieder bei mir, die warnoch gar nicht geboren. Da sind Sie über achtzigPapa? Ja, gnädiger Herr. Nächstendreizehnten August werd ich dreiundachtzig. Und Kinder?Ja, gnädiger Herr.
Im Ganzen giebt er sichals Lindau„qui pleure“ unddas ist traurig; besser ist erals Lindau. „qui rit.“ DerMaler Kaebke ist gut, dieFrau v. Mersberg hat eraus seiner eigenen „TanteTherese“ geborgt, wo die
betreffende
betr.Figur Gabriele heißt. Erist also Nachahmer seiner selbst.Ich hätt ihm mehr Geschmackzugetraut ... Im Uebrigensteht es für mich fest, daßdie Freunde des Dichters,die so energisch klatschten, mitden Händen gefuchelt ha-ben.
<Beginn Erledigung>
Kurze Pause. Das Gesprächverweilt noch bei der Tantein Guse und es ergab sichdaß die Tante muthmaßlichan einem
plötzlichen
plötzl: Schreck ge-storben sei. Etwas Ver-legenheit. Der Spargel. Kirstein. Hang zumAbfall. Die Generälebedroht. Marie folgteaufmerksam. Die TanteSchorlemmer sehr ruhig.
<Ende Erledigung>
Guter Theater-Rath Will dein Sohn einStück von SardouSag entrüstet ihm: Dx---x du,Will er abereins von Il---xNa, dann gibs’. Berliner Zuständebei Glatteis. Daheim droht Einbruchund draußen Beinbruch No 6Gartenlaube Es war zwölfStunden hinüberund die helleMittagssonnestand überden Sch---xvon Hohen-Vietz.dieKubalkesagteschon x---xundx---x x---x
zu X---x getroffenob er den Rückwegaushält und erst inNacht in Hohen-ViWühl ich das Letzteist noch zu einerzwischen ihm und RBlumenthal. 1. Lindau hatdie „Poesie“ bekommen. 2. Erhat jetzt immer Gedichtbücher aufseinem Tisch; wollte man ihn frawarum, so würd’ er antwortenmüssen: ich lerne Dichter. 3.Tante Therese war die erste Frucht, dieuns der neue „Student derPoesie“ vorlegte. 4. Es werdennun in höchster Noth mehrereChammissosche Strophen gelesen undam Schluß des Akts wird derDichter gerufen. Aber sieheda, nicht Chamisso erscheint,sondern Lindau. 5. Dieswiederholt sich mit den Versenandrer, namentlich Heines und mandarf sagen Lindau debütirt alspoetischer Nassauer.
3. Originale.Hauptbild. Knie-stück. Voneinigem Werth;restaurirt. Sitztin einer Art Witt-wenhaube mitrothem Ordensbandin dunkelblauemschwarzen Kleideauf einem Sessel,stützt den rechtenArm auf einenTisch, hält mitder Linken einenMohren-Groomoder dergleichen um-faßt. Auf demTisch eine ArtKurfürsten-krone.
Also 8 großehistorische Bilder. Darüber Darüber 24Ahnenbilder rund-um (an „allen“4 Wänden) dieAhnen darstellendbis auf Karldes Großen Zeit.Außerdem 4lebensgroß Por-traits, je 2an den Schmal-seiten ausverschiedenenEpochen: Vier Ritterin Rüstungenin den Ecken.UeberallTrophäen überden 4 Thüren, Kron-leuchter
Frühre Kapelle.Jetzt Bibliothek.Schöne Eichenschränkemit Spiegeln, indenen die Bücherdrin sind.
Stellenkommentar
Gebäudegrundriss; Schloss Plaue.
Stellenkommentar
Gebäudegrundriss; Schloss Plaue.
WappenHonorVirtus
zehn beschnitteneLindenbäume anjeder Seite.6 an den Schmal-seiten. Dannfällt dieHügelerhebungab und führtin den Park
Stellenkommentar
Gebäudeaufriss; Schloss Plaue.
Es ist ein Bau ausdem Anfang des vori-gen Jahrhunderts, wahr-scheinlich 1700, dennin einem Zimmer findetsich noch das Bild derSophie Charlotte inden japanisch hergerich-teten (ganz wie inCharlottenburg) Zimmer-wänden. Sophie Char-lotte starb aber etwa1706. Das Schloß liegtauf einer Boden-erhöhung; nach vorn zu erscheint esauf-gemauert, etwawie der Erfurter Dom. Dies ist aber Täuschung. Esist entweder eineErhöhung von Naturoder was wahrscheinlicherdurch Kunstaufgeschüttet, und aufdieser Erhöhung, dienach vorn zu durchausquai-artig, anden drei anderen Seitenin Schräglinie abfällt,steht das gegen-wärtige Schloß.Es ist ein 1 stöckigerBau (Parterre undBel-Etage) aus demAnfang des vorigenJahrhunderts und bestehtaus einem 1 stöckigen auf den Fluß blickenden Frontal-Bau, an den sich, nach hinten zu,zwei nur aus einemErdgeschoß bestehendeFlügel lehnen,die nicht ganz vongleicher Länge sind..Die Front, bestehtwieder aus einemnur dreifenstrigen,rysalit-artig vor-springenden Mittel-bau, an den sich nachrechts und links zwei etwas niedrigere Flügel von je 6 FensterBreite anlehnen. EinBau wie sie damalsziemlich stereotyp als Mansion houseshierlandes gebaut wurden.An der Frontseite läuft auf demschmalen Quai, zwischenSchloß u. Fluß einWeingang, der sichnach rechts und links inBaumgrupppen verliert; in der Mitte dieses Wein-ganges, in Front des Rysaliths, eineErhöhung, die als Veran-da dient. Auffahrt an derRückseite des Schlosses. Die beiden statt-lichsten Räume desSchlosses befinden sichin dem Corps deLogis und füllendasselbe aus. Parterre derEmpfangssaal oder dasGesellschaftszimmer;eine Treppe hoch,diesem Empfangssaalentsprechend der Ahnensaal. Dies sind die beidenHauptstücke, an diesich noch einige Zimmervon einiger Bedeutung (?)anlehnen. Der Empfangssaalist das Moderne,gehört der Gegenwart.Hier befinden sichdie Portraits desjüngst verstorbenenGrafen, seiner Gemahlineiner
geborenen
geb: v. . . .,des ältesten Sohnesder eine Gräfin Sayn-Wittgenstein heirathete, des jüngsten Sohnesder als Husaren-Offier (Garde-Husar)verstarb und der Tochter,die. . . . . . heirathete.Einige dieser Bildersind gute ArbeitenProf. Sohn’s. Darüber der Ahnen-saal. Er hat ganzdie seinem Namenentsprechende Einrich-tung. Vier geharnischte Ritter inden 4 Ecken, Trophäenüber den Thüren, und 28 Ahnenbilder, bisauf die dunkelstenZeiten (Karl demGroßen) zurückgreifend,die theils friesartigsich unter der Deckehinziehn, theils dieSchmalseiten füllenDie bedeutenden Flächen derbeiden Lang-Wändesind durch 8 großeBilder bedeckt, je4 an jeder Seite. Sie stellen dasfolgende dar.
A. Goschfragen wegenall dieser Sachen.) Das ganze Schloßist vollgestopft vonBildwerken: Büsten,Vasen, Stiche, Bilder,darunter ist manchesHübsche, aber nichtswas über das Her-kömmliche hinaus-wüchse. Was noch an historisch Interessantem daist, beschränkt sichim Wesentlichen aufdie drei Räumedie rechts vom Empfangssaal liegen(von der Front ausoder von Wiesikeaus gesehn linksneben dem Empfangs-saal.) Hier ist
von der Schloßseiteaus gesehen.. Geschwungene Ufer-linie der Havel,die dann bald aneiner Ecke in denPlauer-See umbiegt.Ganz und gar mit kleinenGruppen von Weidenund Pappelweidenbesetzt. An einerStelle ist eineweitere Lichtung mitschönstem Rasenüberdeckt und miteinigen Parkbäumen Larix, Schwarztanne,Sycomore, Blutbuchebesetzt. Zur einen Seite der großen Rasen-fläche wird etwassichtbar wie eineStatue, oder einBrunnen. Bald werdenwir dessen sicher: eine Wassersäulesteigt auf und vonder Nachmittagssonnebeschienen glänzt sieauf dem dunklenHintergrunde derParkbäume inallen Regenbogen farben. Auch einpaar weiße Bänkeund das Schimmerneines Hauses.Dies Haus istHaus Wiesike.
Auf dem Kirchboden– weil die Wändeder Kirche überdie Gewölbe hinaus-wachsen –zeigen dieInnenwändenoch Arabes-ken u. andreMalereien. Alsowahrscheinlichein romani-scher Bau, derabgebrochenund dem danndiese gothischeForm, wahrscheinlich1470 (1376ist unwahrscheinlichund eine 70 istam RestaurationsPfeiler deutlichzu lesen) gege-ben wurde.
Schluß
Der Hauptreiz bleibendoch immer die Erinne-rungen an die QuitzowZeit und die Zerstörungdes Schlosses. Zunächstscheint nichts da;forscht man aberso findet maneine Menge Dinge,die das Bild wiederbeleben.
a. Hundert Ruthenvom Schloß, im Wiesike-schen Küchengarten,war vor wenigenJahrzehnten nochdie Schanze von woaus die Faule Greteschoß. Zu Loeseke’s Zeitwar noch viel. Jetztist es abgetragen, aberdie Stelle ist nochbekannt.
b. Die Kirche. DasKirchenschiff, wo Johannesim Bock saß, istnoch da. Die Wändesind übertüncht und dieGewölbe sind später,kriecht man aber durchdas Loch auf denKirchenboden undleuchtet umher, sosieht man nochdie Malereien ausder romanischenZeit der Kirche her,die damals aufihn herabsahen. Viel-leicht das Aechtesteund Erhaltenste nochaus jener Zeit.
c. Nun in denPark. Hier ziehensich noch, jetztals Parkornament,die Wallgräben-Reste; dann kommt
d. der Schloß-berg, der noch deut-lich die Burgformzeigt. An und indiesem Berg stecktennoch Fundamente vonSchloß und Thurm. Letztrerhielt sich ganz und garbis 1725 (so ohngefähr).Noch später, unterLoesecke, hatte es Erdgeschoß undSouterrain. Jetztist das Erdgeschoß fort,aber das Sousterrain,in dem die beidenRitter etc. steckten, istnoch da.
e. Am schönstenist es aber doch amRand des Sees, woWeidicht und Rohr ab-wechseln. Besser: hoch das Rohr steht.Es ist wie zu Johannv. Quitzows Tagen.Hier sitzen imAbendschein. Dannrauscht und rascheltes. Man horcht aufund fröstelt, als führeQuitzow heraus.
5. Nicht da, gnädger Herr.Er sah ihn an.Das ist der Majorsstuhl.„Was bedeutet es?“Da hat seit Anno 59 keinergesessen. Da legte sie denMajor hin und die Gemalinx---x, die ihn gelegen hatte. „Kinder, ich willsterben“ sagte er und rißsich die Bande ab. Daswar Anno59 als sievon X---x kamen.Ich weiß es, als ob esgestern gewesen wäre.Es war den 12. August undder Tag drauf war meinGeburtstag.
Die Beichtstuhl daneben war geschlossen, aber ander Vorderwand liefeine Band hin, saßen. Daraufsetzten sie sich jetzt undhatten nun die Bahre,drauf der Sarg stand, nurschrittbreit vor sich.Als sie sich ausgeruht hatten,sagte Ladalinski: NunPapa wollen wir denDeckel abnehmen. Noch nicht, gnädger Herr.Sie müssen Ihren Sohn doch sehen können. Einlieber junger Herr. Es isterst drei, vier Tage, jaletzten Sontag war es, dahab ich ihn hier eingeschlossen.Mit Marie Kniehase.Das war ein Angst.nebendemx---xdastand er hier und als ich nach einer ViertelstundewiederkamUnd das liebe Blut. Das hattdamals so rothe Backen; aberdie Marie, die war noch röther.Ich will erst die Lichter an-stecken gnädger Herr. Damit ging er auf denAltar zu, nahm die großenWachslichter von den großenMessingleuchten und setzte siewieder auf. Erst wolltensie nicht brennen und es schien,daß sie wieder verlöschenwollten, aber zuletztebrannten sie ganz hell und nunzog der Alte die Bahrdeckefort, die über den Sarg gelegtworden war. „Nun, gnädgerHerr, wollen wir abheben.“ Der Alte erhobsich und ging auf den Sarg zu.Als er an dereinen Schmalseite stand, fragte er: Steh ich zu Häupten oderzu Füßen. Zu Häupten. Ich will lieber zu Füßenstehn. So wechselten sie diePlätze und hoben den Deckelab. Der alte Ladalinskischloß die Augen. Erst alssie den Deckel niedergelegtbei Seitehatten, sah er auch den Sohn.Er war ruhiger, als ergedacht hatte. Was wares? Er war todt. ImInnersten müde herrschte nunein Gefühl in ihm vor „daß ichan Deiner Stelle wäre.“Das Leben erschien ihmso arm, der Tod so reich,so begehrenswerth. Und jemehr er sein Auge auf demNur Gutes. X---xErlösung. Bis zuletzt tief in seine Seele,daß es nichts Schreckliches sei.Todten ruhn ließ, destomehr klang es in seinerSeele „die Ruh ist wohldas Beste.“ Die schönenZüge des Sohns, warenschöner als im Leben;der Zauber des Friedens, derVerklärung war darüberausgegossen. Er betete, für denTodten, für sich; dannschwieg er eine Weile,in der alles wie Traumihn umwogte und dannsagte er: nu Papa, wollenwir wieder schließen.“ Des war er bereit undsie hoben den Deckel wiederund schlossen den Sarg. Auchdie Bahrdecke legten siewieder drüber.Erst Als die Decke wieder lag, wurde dem Geheimrath es fühlbar,wie kahl das alles war unddas alte katholische Gefühl,das sich in Kathinka und zuletztauch in Tubal geregt hatte,es regte sich jetzt auchin ihm. Er sieht so kahl aus, Papa.Ich möchte das Crucifixnehmen und auf die Deckelegen. Nicht doch, nicht doch,gnädger Herr. Das ist sorecht was für ein Crucifix.Dafür ist er ja gestorben,daß ers den Todten leichtmacht und daß sie was von ihm haben und die Lebendigenauch. Kleine Unterbrechung.Das ist noch kein halbesDutzend Jahr, oder so herum,Annosechs als die Franzosenkamen, da hab ichs auchvom Altar genommen undnahm es mit nach Hausum es zu verstecken, dannda war die Löffelgarde unddie X---x und auchdie andern. Es war ihmnicht recht zu trauen. Undda sagt’ ich zu meiner Frau: Frauwo stecken wirs hin. Dasagte sie: „steck es in denBettsack“. Aber das wolltich nicht; ich wollte nichtmit meinem Leibe auf demHeiland ruhn und ich steckt es in das Kopfkissen. Das war nicht so despektirlich. Aber es war auchnicht das Rechte und ich hatte keinen Schlafund es war mir die ganze Nacht, alsdrück ich auf die Wunde meines Heilandsund als thät ich ihm weh und hört ihnwimmern. Da stand ich auf und nahmes heraus und hing es an den Spiegelpfeiler.„Mutter“ sagt’ ich „er wird sich schonselber schützen und wenn dasX---x auch in Kirche einbricht,bei mir armen Küster suchen sie nichtund wenn sie kommen, wird sich der Ge-kreuzigte schon zu schützen wissen. Denn auchin seinem Bilde thut ernoch Wunder, das habenwirhier herum erlebt. kahl. An derLang-Wand aber,wo der Treppen-platz ist, ist allesEpheu und Aristolochia. In seinerStubeeinige Freilandbilder,rechts Hahnemann,rechtwinklig Schopen-hauer. KleineLandschaften ausdem KlödenschenNachlaß.im Bilde nichtDenn wir haben es hier herumerlebt, es läßt sich nicht spotten. Auch
Acazie, Esche,junge Eiche, Ahorn,Platane. Dazu Weiden-gebüsch aller Art. Man fährtin eine kleineLinden- undNußbaum-Alleehinein und hält vordem Giebel desHauses. DieserGiebel ist massiv,abgeputzt,
Stellenkommentar
Gebäudeaufriss; Frontansicht der Villa Wiesike in Plaue.
Alles hoch unter-kellert; meistwohl aus der GoerneZeit. Aber an einigenStellen schiebt sichuraltes wüstes Ge-mäuer, fast wieFels, in die Regel-mäßigkeit dieser Fun-dament-Bauten hinein.Eine solche Stelle istdie, die fürden Kerker des Herzogsvon Mecklenburg gilt.Etwa 9 oder 10 Fuß hoch 9 bis 10 Fuß lang, 6 bis7 Fuß breit. DiesesKellerstück liegt nachhinten raus, ohngefähr da wodas mittlere Corps delogis aufhört. Hierstand vielleicht derThurm. Vielleicht auchda, wo jetzt dieBrauerei-Gebäude an-fangen. Dort fandman viel Menschen-gebein. Doch kanndas einfach eine Burg-Begräbnisstätte gewe-sen sein.
2. Wie hängtes mit den Wand-malereien (eineArt trias) zusammen, der oberhalb derGewölbe, auf demKirchenboden sicht-bar ist? und zwaroberhalb des hohenChors (Altartheil)überall gut und deut-lich, oberhalb desTheils mit dendrei Pfeilernnur ganz schwach,so daß es fraglich bleibt,ob hier überhaupt etwas war.
b.1250 oder so herum wurdedie Kirche erweitert.Aber auch romanisch.Man setzte den Friesfort, aber schlecht.
c.1370 oder 1480 gothisirteman das Ganze, legtedie Gewölbe etwas niedri-ger und gab nun erst dieMittelpfeiler, währendman sie in dem Chorstück weg-ließ.
Die Malereiensind über dem Theilder Kirche, die denAltar enthält. Ichhalte diesen Theil fürden älteren, vonden muthmaßlich 1470(die 70 ist an demeinen Pfeiler zu lesen;der andre nicht,) derTheil, der jetzt inder Mitte die 3Pfeiler hat ange-baut wurde. DerAnbau von 1710ist irrelevant undkommt gar nicht inBetracht.
Stellenkommentar
Gebäudegrundriss; Kirche in Plaue.
Stellenkommentar
Gebäudegrundriss; Kirche in Plaue.
Die Fragen, diesich aufdrängensind die folgenden: 1. Welcher Theilist der ältere?
Stellenkommentar
Vorderansicht Ornament; Romanische Ornamentbänder auf dem Dachboden der Plauener Pfarrkirche.
Auf weißem Grundegrüne 2 Finger breiteVoluten; alles andreziegelrothe fingerbreiteLinien. DieDreiecke roth.
Stellenkommentar
Vorderansicht Ornament; Romanische Ornamentbänder auf dem Dachboden der Plauener Pfarrkirche.
Zuletzt erhielt dieKirche, um einen herrschaft-lichen Chor herzustellennoch eine Verbreiterung,so daß an dieser Stelledie Wand vorrückt unddem entsprechend auchdas Dach. So:
W. aufHahnemanns Anrathen dasPracticiren. Er schafftesich ein
homöopathische
homöpath. Apothekean. 1831 auf derHöhe. Mitunter währendder Cholera-Zeit 30 Pa-tienten des Morgens um6 Uhr vor seiner Thür.So blieb es; namentlichbei Epidemieen. Dasging 15 Jahre lang.Dann wurde es ihmverboten, weil Apothekerund Doktoren gleichmäßigdarunter litten. Dieganze Gegend ist aber starkhomöopathisch gebliebenbis diesen Tag. Nochvor Kurzem tratenin dem kleinen Ort Plaue22 Familien zusammen,die gegen ein bestimmtesHonorar einen Branden-burger Homöo-pathischen Arzt veranlaßtenallwöchentlich einen Tagso zu sagen offenen Rath in Plaue zuertheilen. Die ganzeGegend, Vornehm und Gering,nimmt daran Theil.
Schon 1851 oder 52 laser die Parerga. 1853 dieLindner’schen Aufsätze inder Vossin. Nun schaffteer sich das große Werkan. 1855 von Sodenaus erster Besuch beiSchopenhauer in Frankfurt;Diese Besuche werden1856, 57 und 58 vonSoden aus wieder-holt, nachdemschon im Frühjahr 1858zum 70 jährigen Geburts-tage der Silberpokalgeschenkt wordenwar. Dann hörtendie Besuche auf. 1860(?) stirbt Schopenhauer.1861 kauft Wiesike denBecher, der 100
Reichstaler
ge-kostet, für 100 Guldenvon der Wirthin zurück;eine Masse Schopenhauersche- Manuskripteerhält er mit inden Kauf1823 wird die„Plauerhofer Ziegelei“gekauft, das Lokal(wenn auch ein andresHaus) das er nochjetzt bewohnt. NunZiegelei-Betrieb. 1829 brennt dasHaus ab. Das jetzigeward 1830 und 31 auf-geführt. 1832 ziehter ein, nachdem ersich im selben Jahre ver-heirathet hat. 1835 nimmt er„Plauerhof“ vom Branden-burger Magistratin Erbpacht. Etwa 1845löst er den Canon von 800
zu kaufen, und dieseSumme an Graf An-halt auszuzahlen.1798 geborenKlippschule, Höhere Bürger-schule der Altstadt. Zieg- in einer untrenKlasse. Neustadt hatteein Gymnasium, Rektor,Prorektor, Conrektor.Subrektor. ConrektorProcks. Geizhalz. Kaufteseine Sachen auf demTrödel. „Herr Con-rektor Sie haben jaeinen Rock an.“Hatte 11,000
Reichstaler
gekostet,großentheils in blankenSechsern. In der Klipp-schule war ein Unter-In den 20er oder 30er Jahren (?) wurde auchder Roland von der Alt-stadt in offizier aus dem 7 jährigenKriege Lehrer, zum Theilauf Geschenke angewiesen.Hier war er längereZeit Primus omnium. 1816 trat er in dasGeschäft des Vaters, Ma-terialgeschäft, Essigfabrik
et cetera
etcund war hier Lehrling undPrinzipal zugleich. Erlernte und war doch auchwieder der erste. 1820–21 Pionier-Freiwilliger in Magdeburg. 1821–23 höhererCommis im HageschenGeschäft in Berlin.die Neustadt gebracht, durch nächtlichen Diebstahl. Der allgemeine Ein-tritt ist nicht ge-stattet. Ein Wohnung zuvermiethen
Numero
No 32 12(Ein Fremder hat mitBlei hinzugeschrieben: x---x 9.
Nein,Ladalinski,das geb ich Ihnen(und was daran einKirchenraub ist, das sieht auchvor Gott
und
u Menschenx---xzu kurz. Mein Großvaterx---x x---x X---x Kirche undich werd ein neuesstiften – X---xSies. Siehabenmirschon X---xgegebenund alleswas ichIhnen wiedergeben kannist diesesKreuz.Ah, Lada-lins-ki, ich hab esauch getragen.
Stellenkommentar
Die Auflistungen der Gemälde in der Schack-Galerie in München entstanden sehr wahrscheinlich während bzw. kurz nach dem Museumsbesuch am 27. August 1875; vgl. Chronik, Bd. 3, (S. 1988)
c. Eine Art Mirandaund Kaliban aufdem Felsen; dieSeeschlange daneben.Sie packt sie mit derLinken.
Stellenkommentar
In der Sammlung Schack in München befinden sich drei Gemälde, die eine Villa umgeben von Zypressen zeigen. Es ist somit nicht möglich, die von Fontane aufgelisteten Villen eindeutig zu unterscheiden.
g. Das vor dem Herb-stesgrauen (inMassen x---x: rothes und gelbesLaub) zurückscheuende Pferd.Und verschieden andre noch.
Philipp Christoph Graf Königsmarck.Hans Karl Graf von Königsmarck.In der Sammlung Schack in München befinden sich drei Gemälde, die eine Villa umgeben von Zypressen zeigen. Es ist somit nicht möglich, die von Fontane aufgelisteten Villen eindeutig zu unterscheiden.Die Auflistungen der Gemälde in der Schack-Galerie in München entstanden sehr wahrscheinlich während bzw. kurz nach dem Museumsbesuch am 27. August 1875; vgl. Chronik, Bd. 3, (S. 1988)