Auf der NorderſeiteAuf der Norderſeitdas Brückenhau
Seine Fenſter ſehenach Süden au
Und ſeine Bewohner die Brücknersleutohne Raſt und Ru
Sehen und warten nacSüden z
Sehen und warten onicht das Lich
Ueber’s Waſſer hi„ich komme“ ſpricht
„Denn eine Waiſe„Denn eine Waiſiſt wohl das ärmſtGeſchöpf der Welt.
„Der Uebergang von Parinach dem alten verlaſſenen Schloſſe etc.
Hier iſt niemand, der das Guvermißt; dem Fremden miſich ſelbſt „von diWirkung davoauf DeinGeneralinDie ſich das Machtthum auunſer Glück oder unſer Stollegt. Dies muß ganleicht geſprochen werdenDas Operiren mit „Brunound „Stephan“ iſt ſchlimm
Ich komme trotz Sturund Sturmesflu
Ich komme: der Edinburger Zug
Und der Brückner ſpricht„Ich ſeh einen Schei
Ein röthlich Licht, damuß er ſein
Nun Mutter raſch----
Und zünde die Stümpfchen an am Baum
Akt IV. Die Meyer erzählden Traum uund Brunſtand vor mir. Sierzählt es brillant undie Wirkung davoauf die Generalin brillanvorgeſtellt. Alles ſehbedeutend
Akt V. Die erſte Sceniſt neugelegt. So gut ſihier war, ſo war es docdie, die michmir am wenigſtevollkommen ſchien; es iſt docwohl beſſer u. feiner es forzu laſſen. Die Scene iſin der Intention brillant z. Bmit dem Bild, aber in deAusführung ſchwach, overdrawnIm Spiel war diStelle am beſte„heute vor 3Jahren gaich ihdaLeben.Die Scene in dieſer Ausdehnuniſt nur Quälerei; es mukürzer ſein
Der V Akt iſt deſchwächſte, zu langoverdrawn unweniger gut geſpieltNur das Schlußwort, ihG---x als Brunbittet
Und es war deZug; Am Süderthur
Keucht er vorbejetzt gegen deStur
Und Johny ſprichtſchräg ſeht drüben daHauSieht jedes FenſterEs ſieht der Altnach miau
Es ſehen vieAugen nacmir au
und deihres M---brillan
Und Johnyſpricht: plaudert: ein Junge plaudert diBrücke noch
Aber ich weiß wir was thut’zwingens es doc
Feſte Schienen und Doppel- Ein feſter Keſſel ein Doppeldamp
Siegen zuletztDas ſind die Sieger in jedem ſolcheKamp
Und wo Menſch undwie deSturm umaucUnd wie die Hex’ auch die ringt und wetterund renn
Es Unterliegt das Element
Und wie’s auch raſeund ringt unrennt
Wir kriegen es unter: das El
Und Johny ſpricht: drauf: Ununsre Brück’
Iſt unſer Stolz und iſt unſeGlüc
Ich muß lachen, denk ican früher zurüc
Hüben und drübeVon hüben nach drüben, jetzJa Heute freilich hat’s keinNoth
Vor drei Jahren ging nodas Ferryboat.c
Vor Drei Jahre da ging nocdas Fährmannboot
Fontanes Notizen zu Schillers „Kabale und Liebe“ entstanden während der Theateraufführung am 30. März 1880. Die Kritik erschien am 1. April 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 91); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3721.
Kabale und Liebe
„Soll ich deFluch meines Landein mein Haatragen.“ Icglaube, es muheißen „Haaren“
Klein in degroßen Scenviel zu forderlichDie Partie iſſchon unwahaber in dieſeForm gangewiß. Nuder letzte Momenmit der Börſſehr gut
Das heißtt ’s ging nicht inſolcher Naces wenns’s ging; aber di
<Beginn Textschicht 1>
Weihnachtsnach
<Ende Textschicht 1>
<Beginn Textschicht 2>
ſolchNach
<Ende Textschicht 2>
Hab ich immer manchmal im Fährhauverbrach
Und drüben ſah ich deLichterſchei
Und es brannte der Baum un
ich konnt’ nicht herein.
Und unſer StolzBeſtes, das iſtdie Brück’ Stolz iſt unſre Brück
Ich lache, denk ich an frühezurück
Das war einAn all den Jammer uneineall’ die Not
Ob Schiffermit dem elend alte
Ach wie manche liebe WeihnachtsſtürmiſcheWeihnachtsnach
Hab’ ich im Fährhaus zugebrach
Und ſah doch unſreser Fenſtelichten Schei
Und zählte, und konntnicht drübeſei
Herr Majodies habe icnicht verdient, ganz unengliſchganz kleineStil, viel zlarmoyant
Fremder Tugenzu opfern, ſtatfremder Tugen(Hedwig). Allreden falſch
Das vergebIhnen Gott deAllmächtige hier ſteht ſida wie einpuritaniſchPredigerin, presbyterierhaft. Viezu kirchlichfrom-feierlichDie Stelle vorhegutSchifferboot
Auf der Norderſeite daBrückenhaus
Alle Fenſter ſehen nacSüden au
Und die Brücknersleutohne Raſt und Ru
Und in Bangen ſehen nacSüden zu
Denn wüthender wurde deWinde Spie
Und ſiehjetzt, als ob Feuevom Himmel fie
Erglüht es in niederſchießendePrach
Ureberm Waſſer mit ein.jetzt..
Und wieder iſt Nacht
Wann treffen widrei wieder zuſam
Um Mitternacht aBergeskam
Auf dem Haidemoor, aErlenſtamm
„Ich komm“
Ich nenn euch dandie Zahl
Und ich die Namen
Und ich die Qual
HeWie Splitter brach es entzwe
Tand, Tand,Was will das Gebildvon Menſchenhand
„Sterbende Mutteretcet cetera in der ErzählungViel zu larmoyantEine Fülle falſcheBetonungen
Sie ſpielt diMilfort gut iHaltung und Erſcheinunund ſehr maßvollohne Lärm ohnfalſches PathosAber ſie bringden Bruſttonicht heraus. Icbeziehe dies nichauf die äußerStimmmittel, entwedehat ſich das Orgagebeſſert, oder ichör es nicht mehrAber innerlicfehlt die KraftAkt II. 2. Scene.Luiſe
Miller tobtmerkwürdig gut„Man ſagt, ſiwird heirathenſchwach. DaHinſtürzen zuVater beſſeraber auch nichrecht
Die Scene ſelbſiſt eine der größteLeiſtungen dramatiſcheKunſt. Immer dieſelbWirkung. Sie wahier nicht gut, abeauch nicht ſchlechtIm Ganzen beſſeals erwartet. Wenigſtens frei von alleGeſchraubten, GeſtörtenLadyhaften
Fontanes Notizen zu Paul Lindaus „Gräfin Lea“ entstanden während der Theateraufführung am 21. Januar 1880. Die Kritik erschien am 23. Januar 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 23); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3714.
Akt I
„Abgegaunert.
Der Abganvon Ludwiam Schluß de1. Akts etwageziert
Lea. Biſchofs-hofe. Brillant
Die Marioganz richtigezeichnet. Leſagt ein paamal Sachen, dibeſſer wegfielenSie iſt etwapraktiſcher alnöthig
Die Stellmit den 1Pferden iſt ider Wiederkehnicht gut
Der SpitzDialog zwiſcheden beideDamen iſvorzüglich in Inhalund SpielDeckers ſchreiban Paula: „Siſoll ſich idas Haubegeben, wohiſie gehört“
Das Eintretefür MoſesBrende wirkam Schluß etwazu ſtark. Emuß nun nocdie Rechtfertigunkommen
Bis zuSchluß des 2.Akte hineiwirkt ebrillant ijeder Beziehununendlich klaund durchſichtsvoll, wahin den Figureund ſchön ider GeſinnungDer erſte Mißklang iſt aSchluß des 2. Aktdas begeiſtertEintreten Leafür die Ehrihres Vatersfür MoſesBrende. DaPathos hierdas vielleichnicht zu vermeiden und füden Gang deStückes unerläßlich iſt, wirkim Momentunmittelbaretwas forcirund iſt in Gefahr ins Komiſche umzuſchlagen. Diewird aucnicht gangeändert werdenwenn Moſenoch in eineArt Glorienſchein erſcheint
Kahle in ſeineScene mit Berndabrillant
Eine vollkommenBüberei iſt auceine Vollkommenheit„Alſo nicht, wanoch kommewird – undie nun folgende7 Zeilen ſchwac
und gekaut
Dann bizu der Stellewo ſie gehewill, iſt ſibeſſerDann wiedein der Mantillals ſie gehewill, ſchwach. DieſHauptſtelle bian dem Punkwo ſie gehewill und audas jüngſte Gerichin höchſter Leidenſchaftlichkeit hingewieſen hatganz ſchwach ununausreichend
Ich hab ihn niedergeworfen undas war x---– ſchwach
Briefſcene. DaLeiſere, Ruhigerziemlich gutdas Laute ſchwach„O ſchön, herrlichruhig, leiſe geſprochen. Sehgut. — DaAufſpringen, zuFenſter hin, undas Weinen ganz gut. Der Schrei„Dich erdroſſeltetc.“ Gut
Die Keßler blaund gepudert. Nichglücklich
Die Barkanſieht ſehr gut aus
Es iſt alleganz kleiner Stilſie ſpricht wiein kleines verbildetes Judenmädchen, efehlt die Stimmeund in der Stimmdie Seele. Es iſäußerlich. Es gehetwas Nüchternes, Unbedeutendedurch die Sache, flach, platt, alltäglich, nicht dehohre Stil, deein ſtarkeGefühl von ſelbſgiebt. Siwirkt durch deGegenſatz – nüchterneflaches Sprecheund dann mineuen Motzlaut und leidenſchaftlich einſetztenDas wirkimmer, abees iſt falſcund verwerflichEs ſieht aus wiLeidenſchaft, abees iſt keine
Die VollmerScene ſchwach
Nun LeaSieht brillanaus
Ich weinicht ob ider großeScene zwiſcheAbich u. Keßledas, was diKeßler ſagtdas Richtigiſt. Ich hales nicht füpſychologiſcrichtig; ſiiſt zu guan dieſeStelle
Die Abicſinkt an ſeinBruſt. KomiſchWirkung. „Icauch.“ Dito
ColoſſaleBeifall. Undoch find icdieſe Stelle gewagt. Daſie an ſeinBruſt ſinkt
„Da empörſich in mider Chriſt unGermane.“ Damuß fallen
„Dieſes chriſtlichBewußtſein.
Krause ſprichzu laut
Es wäre beſſewenn dakomiſchZwiſchenſpiefortfiele
Die Rediſt brillanals ſolchund ein Spiel
Akt I. „ILondon muman vorſichtiſein.
„Ein vollſtändigeKamel.
Akt II. Das Talender H.Hofmeister reicht für einſolche aufs Spiel geſtelltSache nicht ausAkt III. DiScene mit debeiden Maedcheallerliebſt
Fontanes Notizen zu Lessings „Nathan der Weise“ entstanden während der Theateraufführung am 14. Februar 1880. Die Kritik erschien am 18. Februar 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 49); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3717.
Nathan.
Akt I. „Unnun ein Engel“ humoriſtiſch abechriſtlich-humoriſtiſchnicht jüdiſchfein, ſpitz
Nachher nocmehr. „Er wirvon euren Faſtenicht fett.“ Dtritt dieſer Mangenoch mehr hervor
Zweite große SceneLudwig und Dajgut. Vorher nichgut. Krause ſehgut
Das Bild aSchanktiſch wundervoll, ſehenswerth
Kahle brillanwie er plötzlicbegeiſtert übeNathan ſprichtSaladin in ſeineGeldnöthen wirkkleinlich, wenigſtenda, wo er traurida iſt.ſitzt
Wundervoll diScene mit deFleck und dem Brandmal. So ſchön diStelle, so ſchön geſpielt. WundervollDie ganze Scene brillantauch mit „Stauffen“ etc
Der Humor ider Scene mit Kahl von Seiten Berndals 2wieder nicht jüdiſcgenug, viel zu ehrpußlig⸗langſamer wahre Bettler etcet ceteraauch zu ehrpußlich
Ritter und RechaDieer erſte Moment, wſie niederkniet, ſehſchön – poetiſch, abezu ſeufzeriſch⸗hinſtrebendEs iſt auch Manier
Ludwig als egeht und Feuer vorhegeſehen hat, gugeſpielt. – SieRecha, ſpielt gut unſinnig und ſittig, abeunbedeutend
„Und er will WahrheitWahrheit..“ hiewieder ganz unjüdiſch
Die Ring⸗Geſchichtziemlich langweilig unganz unjüdiſch„Ah, das ſieht ihähnlich (bei Gelegenheides Templers) hiewar Klein ſchwachGroßer Beifall
Im Buch nachſehn
Erſte Scene. MiBona Fides und dePatriarchen. Oberländegut
Saladin u. Templer„Daß er ohnSchweinefleiſch ein Chriſtenkind erzog.
Berndal, die Erzählunvom Tode deKinder und danvon Recha zuTheil gut. Sehgut: Berndal und Dajaan der Stelle und „nichder Patriarch etcet cetera!
1. Scene. Berndaund Ludwig
2. Scene. Sittah unRecha. – Recha iſſehr weinerlich, es iſt etwazu viel, etwas Geſchraubtedaran und doch eibrillanter Ton. Er iſnur nicht geſchult genugKlein ſehr hübſch idieſer Scene als er zRecha ſpricht. „Shab’ ich einen Bruder!Sie ſpricht dies ieinem Sentimentaltonder lächerlich wirktSie ſpielt doch nichvoll gut. Im Ganzeiſt die Schlußſcene ſchönut geſpielt. un
1. Moſaikfußboden1. Moſaikfußboden
- 2. Aus dem Fußbodevom Tempel desAescula iPompeji
- 3. Fragment eineBalſamſteines Balsamatiums audem alt: alten Tempel desAescula zwiſcheAlbano u. Arrician der Via Appigefunde
- 4. Antikes Glasſcherbchen voeiner Opferſchalim Tempel desAescula iPompeji
- 5. Antiker Rinin März 181in Pompejgefunden
- 6. Seine Lithographigez.gezeichnet von Franz Krü-ge, lith.lithographiert von EmmaMatthie. Dazſelbſt geſtochen voSamuel Roeſel„Jedoch nur 40 Minutenda mußte ſich Krügewohl ſputen.Er ſieht aus wie eiTheologie⸗Profeſſor, kluges
Bosheikeine Spur
- 4. Die Kirche derheiligen Constantider Tochter Conſtantinsdes Große in frühreZeit war es deTempel des Bacchuvon der PortaPi in Rom
- 5. Ein Theil desalten Schloſſes Mans-fel, der Mittelortorgenannt, in welcheMart.Martin Luther kurz voſeinem Tode digräfl.gräfliche M’Mansfeldsche Familizur Eintracht ermahntund Frieden ſtiftete
- 6. Ein Blick vomſüdweſt: südwestlichen Abhangeder Schloßber: i
Wernigerode
W. auf den Kirchhofu. auf die SankTheobalds Kirchin NöſchenrodeDas älteſte Kirchleiim Haggeberge, StTheobald, eines KöhlerSohn
aufan deſſen Stellder heilige Benediktulängere Zeit lebteeh er das erſte Kloſteauf Monte Cassinerbaute 1833
Die Bäder von von Gaſteinim Salzburgiſche
Der Kritiker.
Nun d. iſt wahr mein HerRoesel
Ihre Zeichnung iſt wirklichöchſt originell ╒ Man möchte ſchöners’s nur leeres Papier Zwar hell und klar iſt ihre Manier, Doch iſt ſie den ſchönen
StRahmen nicht werth
Solch Angebinde keiKind begehrt
Ei, ei Sie richten aucgar zu ſtreng
Und treiben mich etwain die Eng
10. Oktober 1831
Dieſe Zeichnungen erkennenur Kinder deLicht
Sie ſind aber keins darum ſeheſie nichts
Doch volle 8 Tage laſſich Ihnen Zei
Ich denkeUndSie ſehn dann |viel-leicht| mehr alheut
Kritiker
Nun merk’ ich wiezuſammenhäng
So geht es, wenman zu ſpäanfängt
Alles auf Kartenpapierwies jetzt Modiſt mit blaßrotheRand. Oft mieinem Röslein alInitiale oder WappenBei Jordans nannter ſich das „RösleinRöscheam Jordan“
cke von Franzöſ.Französischer uundMarkgrafenſtraße, ächtealtes Colonie⸗HausDort verkehrter. Eine der Pflegetöchter des Hauſeheirathete ſpäter in deZeinoch den Dr.Zimmerman, frühr
Geheimer
Geh. Sanitätsrath, undſeine altefreundſchaftliche Beziehunzum JordanſchenHauſ gingen nuſetzten ſich iZimmermannſchen Hauſfort. Z.Zimmermann war aucſein Arzt und fuhnach Potsdam hinübeu. behandelte ihbis zuletzt
„Dem Theuren Freundu. Lebensretter Dr. OttoZimmerman
Die Briefe ſinmit einem Epheublatt geſiegelt, undidem ein S. R.Samuel Rösel> ſteht
Die Sancti Sigismundi
Am Sonntage Cantat5. Mai 183
Am Tage Sankt Gotthard
Mit einem Kästchen.
Zwar hölzern iſt dieſGab
Und leer im Innern; druhab
Den Inhalt ich migutem Bedach
Gleich von außen ich angebracht
Auf deDecke
Klein Briefchen iDuodez oder auKarten; in Proſin Verſen, dazPolterabendgedichteToaſte, RedenTrinkſprüche allerleiIm Ganzen fr macheſie einen guten Eindruck: gütig, liebenswürdig, ungeſuchtespritvoll und voſeiner glücklicheGabe das Kleinſtund Alltäglichſte zbeleben. Alles iſnicht viel, aber doch nett
Fontanes Notizen zu Hugo Lubliners (Bürgers) „Auf der Brautfahrt“ entstanden während der Theateraufführung am 18. März 1880. Die Kritik erschien am 20. März 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 80); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3718.
Brautfahrt
Meyer. FrührZeiten: das goldnBett und diKüſſe von deſchönen Mannmeinem Vater
Die Scenzwiſchen Mutteund Tochter eibischen geſchraubt
Die Scenegegen Ausgandes 1. Aktes zwiſcheLiedtcke u. deMeyer über Frl.Potte – iſt ſehintreſſant. Allerliebſgedacht und nocbeſſer geſpielt
Liedtcke vorzüglicals er ſeineVater ſprechen läßtwie ihn dieſenach St. Moritz ſchickt
Der erſte Akſehr hübſch, namentlicdie SchlußſceneBeifall. Liedtcke unund die Meye2 mal herausgeklatſcht
Kartenſpielſcenbei Potters. DiKeßler u. die Friebrillant. DanScene zwiſcheBerndal u. Abicüber ihr die „Künftigen“, Hollmanoder Gersdorffſehr hübſch. DiAbich wieder brillanin der Scene mideVater
Die Meyer reizenin ihrem Koſtüim Geſpräch miBerndal
Der CharakteMarias (der Meyeriſt etwas complicirtIſt ſie liebenswürdigu. gütig, odecapriciös unintrigant. Warunimmt ſie daGeld nicht andas ihr Potteanbietet. Siiſt doch liebenswürdig. Alles geſchiehihrerſeits, um Hilde-gar an Holler-man zu bringen
Die Scene zwiſcheLiedtcke u. Bern-da nicht ohnKomik und nockomiſcher die Scenzwiſchen Berndal unKeßler, erſt „Badearztund „nervös ſein“ aber es iſt eiRoſen oder MoſerStil unBadearzfällt aus deLuſtſpielton herausDas Derbe dariiſt nicht verwerflicaber das Geſchraubte„Du haſt mit auZartgefühl keinHilfe zugetraut,ich verſtehe es nichrecht. Die ſechſteScen voll Gattenliebe machſich etwas flinkErneuter großeBeifall, mehrmaligHurrah. Auf deDichter. „Der Dichteiſt nicht anweſendEr hat mich abebeauftragt, im Falihm die Ehre deHurrah zTheil würde, iſeinem Nameauf das herzlichſtzu danken.
Die Frieb mider Sonate. DanLiedtckes Spendirundurch das FenſteDie Geſchichte mider Sonate und deTüte. – Dankommt Liedtckdurch das Fenſtewieder. DanAbich und Urban
Nun wird LiedtckKlavierpauker. Undas Benehmen deBrautpaars
Dann DinerEr apart. Nuſeine Eiferſuchts-ſcen
Alles doch zu derbKomik bis zuPoſſe und Sentimentalität
Nachher großScene zwiſcheLiedtcke u. deMeyer halb iDunkeln. Dunkelunklar, ſentimental was ſoll esUnd alles iſt zlang, der ganzgefühlvolle Akiſt overdrawnzuletzt triffer dann wiedebrillant deGefühlston Dennoch iſt eeine künſtlicheraufgepufftGeſchichte an dieſeStelle. Dieiſt der Sentimentalitäts-ak. Neuer BeifallLiedcke u. Meyer Dreimal herausgeklatſcht
Gute Einleitungs-ſcen
Reizende ScenLiedtckes miden verſchiedenePerſonen und danmit Miss Cragſehr gut
ann Liedcke uundKlein. Gut
Die Pumpſcenzwiſchen Mutter unTochter langweiligAber beide Dameſpielen die Scene ſehgut
Ihr Geheimniß iſErtragen der Summals Lebensrente„Als Rente auf daLeben meiner Mutter“
Die ganzpoplige Sceniſt zu gut ausgedehnt. Die Löſunder Räubergeſchichtläuft ſchließlich inKindiſche ausDazu allerhankindiſche Sentimentalitäten. „Darauwär ich nie gekommen.“ Jawarum nichtDarauf mußtſie kommen
Die Wiederkeh„das Uebrige findeich“, iſt ſehr hübſch uundwirkſam
Am Schluß des 4. Akteine neue ſchwarze Toilette
So gut die Toilettenſo ſchlecht der Sonnenuntergang. – „Der gute Rueines Weibes“ (deohnehin jeder gefährdekann) iſt ſolch Opfer nichwerth
Alles iſt geſchraubt. Abedie Scene des ſich Findenim Gefängniß iſt docſehr wirkungsvoll unnicht übel. Aber ihSpiel nicht bedeutend. Wiewohl hier neben eineandren Scene, am beſten
Akt V. Scene IWieder eine neue ſchwarzSammttoilette. – Es iſt doceigentlich eine tolle Scene zwiſcheihr und Benjamin. – IhrSchluß⸗Erklärung iſt iStück brillant und aucnicht ſchlecht geſpielt. – Iden Schlußſcenen miLiedtcke wieder ſchwachDer Schlußmoment brillantSpiel nicht bedeutend. Wiewohl hier neben eineandren Scene, am beſten
Akt V. Scene IWieder eine neue ſchwarzSammttoilette. – Es iſt doceigentlich eine tolle Scene zwiſcheihr und Benjamin. – IhrSchluß⸗Erklärung iſt iStück brillant und aucnicht ſchlecht geſpielt. – Iden Schlußſcenen mi
Fontanes Notizen zu Eugene Scribes und Ernest Legouvés „Adrienne Lecouvreur“ entstanden während der Theateraufführung am 24. März 1880. Die Kritik erschien am 26. März 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 86); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3719.
Adrienne
Akt I. Es wirkalles wie Blödſinn, die ganzGeſchichte des Marſchalv. Sachſen wie StrohRenommiſterei – daStück an dieſeStelle geſchraubtunnatürlich, langweilig – daSpiel dann entſprechend. Di„Roſe“. „Sibewirken docalles.“ Wda die franzöſiſchFreiheit ſtecktweiß ich nicht
Adrienne. Schwacihr Auftreten; nocſchwächer ihr Vortrag der Beſprechunmit dem Heldenoffizier. Ganund gar langweilig. DeTon ganz jüdiſchIch finde egeradezu ſchwach
Kahle gut. Alleandre bis dahiſchlecht.
Großer Beifall füdie Barkany nacihrer großen Scene miMoritz v. Sachſen
Der Racheplan, den deAbbé vorträgt, iſeiner Kürze ſehgewandt
Beifall. Ganunmotivirt
Die Scene zwiſcheden 3 Herren BerndalDrach, Klein, könntentzückend ſein, iſaber langweilig
Sie in einer wundervollen Toilette. Aucſchon im 2. Akt
Die Scene iDunkeln zwiſcheden beiden Damendieſe Scene könntwirkſam ſeinwirkte nulächerlich
Dies war dizweite wunderbarScene
Adrienne nunmehr ſchwarzAuch wundervoll„Von meineWohlthaten überhaupt, will ich ihzu Tode drücken.Sehr ſchwach deVortrag der ganzeGeſchichte
Kahle „verrückt.In dieſer ganzen Scenwundervoll. Sehr gut
Wundervolle Toiletteweiß, Atlas, miBlumen
Die Scene zwiſcheden zwei Nebenbuhlerinnen könnte auchier ſehr wirkſaſein, iſt es nichtDie Repliken, daPro uund Contra, wundervoll. Es müßtſchön ſein, aber ewird zu ſchlecht geſpielt
Sie ſpricht nu„Phädra.
Dieſes Citader Rache wadas Beſte in ihreSpiel,(wiewohunverſtändlich,) abedoch auch nicht gutNach dieſem 4. Aklebhafteſter BeifallZweimal herausgeklatſcht
Alles weiß, blaßaber auch wiedewundervollDrach furchtbarAlles unwirkſageſchraubt. Nur Kahlgut. In der Schluß⸗und V---sſceneinige gut. TöneDie Schlußmomentſehr virtuos, abenach Vorbild, desgleichen ſpielt ſichEs iſt nicht leichſehr ſchwer
Fontanes Notizen zu Gustav Freytags „Die Valentine“ entstanden während der Theateraufführung am 28. März 1880. Die Kritik erschien am 31. März 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 90); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3720.
Valentine
.
Scene 2. Sie ſiehbrillant aus, gehellgelb., ſchwarzeHaar, ſehr eleganin Haltung und ManierDame. Macheinen ſehr guteEindruc
„Das Glück hat Launen. Ich werd’ efür eine gutLaune halten.“ Zu feierlich, zbetont. Ihre Betrachtunob ſie Gemahlin Fürſtiwerden wird odenicht. Zum Theil hübſchpoetiſch, vornehmächt – dann plötzlicwieder ganz triviaund blechern. Eiſt ſo viel von ihreſchönen Stimme diRede. Das iſnicht richtig. Sie haein ziemlich ſeelenloſes Organ
Die Bittneganz gut an dieſeStelle
„Sie haben großReiſen gemacht unmit vielen Menſcheverkehrt.“ (ſchwach„Sie haben Recht.
(gut
„Wohlan, ich höre“
(Gut.
„Mein Herr. DeMaskenſcherz gilnur für den Hof“Sagt ſie, um ihabfallen zu laſſenes ſoll wundervolſein, aber es fehlhier an der richtigeWürde. Entwedemehr Würdeoder viel wenigeweniger, danaber mit leichtevornehmen Tongemiſcht
1. Scene. In dieſeScene iſt die Bittnewieder zu feierlichzu unleicht; i1. Akt in dem kurzeGeplauder mit Valentinglückte es ihr viebeſſer
Scene 2. GrotteWieder wundervollToilette. BrillantHaltung und Erſcheinung
Und mir dazu ſagen, habeSie mich idieſe Umgebungelockt. So biich noch ihrGefangne
„Sie ſind einLöwin, mit dedie Mäuſſpielen“. DieſLöwin fehltA lionness
„Es war EhrgeizWelcher Weg bleibdem Weibe ſicgeltend zu machenals die Liebeines MächtigenGroß intendirt, einAusdruc, abepappern im Ausdruck
Das kurze: „Icbleibe“ (Sehr gut.Auch die paar Wortdie folgen. Eſchwankt immerErſcheinung und Haltunbrillant
„Ich muß ihſtrafen durch meinGegenwart.“ (pappern
Die Bittner zimlicleicht und niedlich
Ich fordre einSchärpe zurückDieſe ganzScene die volStolz, WürdeEntrüſtung ſeimuß, iſt gangeſchraubt. „Eiſt ein Dämon“Und zwar LiedtckeVielleicht konnte Hendrichſolche Rolle ſpielenLiedtcke gewinicht. Denn eiſt immer vo„Dämon“ die Rede
In der ganzen StuartCrombell Scene, albraune Pilgrim, iſſie ſehr ſchwach. Sioperirt äußerlich midem Mund, udie Würde herauszubringen, die faſnicht da iſt
Im Ganzebeſſer.
Ich wurd„Diplomatin(ſchwach
„Sie haben RechtIch bleibe.“ SchwachDie Scene midem Fürſten wadas Beſte, dimit Liedckwar ſchwach
„Halten SiWeiße koſtbare Stoff x---das Ganze füeinen wüſteTraum.“ ſagder Fürſt
Wundervolle FraueToilette vobedrucktem Sammt
„Ein GlaWaſſer“ – mahat nicht deEindruck, daß ſiebraucht
Alles waſchöne, reichegewandte, x---graziöſe Damvon Welangeht, wozweder an Geiſnoch an Herviel gehörtdas hat ſie eminent, und ſwenig dies zbedeuten ſcheintſo bedeutet eungeheuer vielNamentlich heutzutage. Dreiviertealler Stückſind blos daraugeſtellt
Die Bittner ſehgut. Ein bischeeleganter müßſie sein
Keine Spur voeiner „hohen Frau“was ſie in erſteReihe ſein ſollSchwind ſehſchwach
Auch wie ſiden Schwind abfallen läßt, wiwohl wirkungsvolldoch voll falſcheWürde. Raufgepufft; keiTon wirklicheX--heit
Krause ſehr gu
Klein, KrauseBarkany, Bittne
Dem Onkegegenüber lügt ezum 2. mal
(5. Akt) Vorzüglich Oberländer am SchluFontanes Entwurf zu „Die Brück’ am Tay“ entstand vermutlich Anfang Januar 1880XXX; vgl. Beck 2014, S. XXX.Fontanes Notizen zu Charlotte Birch-Pfeiffers „Mutter und Sohn“ entstanden während der Theateraufführung am 7. Januar 1880. Die Kritik erschien am 9. Januar 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 3712); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3712.Fontanes Notizen zu Schillers „Kabale und Liebe“ entstanden während der Theateraufführung am 30. März 1880. Die Kritik erschien am 1. April 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 91); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3721.Fontanes Notizen zu Paul Lindaus „Gräfin Lea“ entstanden während der Theateraufführung am 21. Januar 1880. Die Kritik erschien am 23. Januar 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 23); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3714.Fontanes Notizen zu Gustav von Mosers „Der Bibliothekar“ entstanden während der Theateraufführung am 10. Februar 1880. Die Kritik erschien am 12. Februar 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 43); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3716.Fontanes Notizen zu Lessings „Nathan der Weise“ entstanden während der Theateraufführung am 14. Februar 1880. Die Kritik erschien am 18. Februar 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 49); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3717.Fontanes Notizen zu Hugo Lubliners (Bürgers) „Auf der Brautfahrt“ entstanden während der Theateraufführung am 18. März 1880. Die Kritik erschien am 20. März 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 80); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3718.Fontanes Notizen zu Eugene Scribes und Ernest Legouvés „Adrienne Lecouvreur“ entstanden während der Theateraufführung am 24. März 1880. Die Kritik erschien am 26. März 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 86); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3719.Fontanes Notizen zu Gustav Freytags „Die Valentine“ entstanden während der Theateraufführung am 28. März 1880. Die Kritik erschien am 31. März 1880 in der Vossischen Zeitung (Nr. 90); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3720.