Fontanes Notizen zu Adolf Wilbrandts „Kriemhild“ entstanden während der Theateraufführung am 6. Januar 1872: „Am Abend ins Theater: Wilbrandts ‚Kriemhild‘, alles vortrefflich, brillant componirt, geistvoll im Dialog, reich an guten und wirkungsvollen Scenen, aber doch todt und beinah langweilig, namentlich der 2. Akt; der 3. Akt (au fond vielleicht noch schlimmer) macht wenigstens so viel äußerlichen Lärm, daß man zu keiner Langenweile kommen kann“; vgl. GBA–Tagebücher, Bd. 2, S. 248. Zu einer Ausfertigung und Publikation der Theaterkritik ist es jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht gekommen; vgl. Chronik, Bd. 3, S. 2439.