nächste Seite

B15beta

<Schreiberhand Friedrich Fontane> <Schreiberhand Theodor Fontane>
Einleitung. Zustimmung.Muthmaßliche Wirkungdirekt und indirekt.Die Ultras werdennoch schlimmer werden,die andern werdeneinlenken, wennsie einen Erfolg daransehn.
Wenn ich vonden großen Schwierigkeitensprach, und mich zudem Satze verstieg: „es fängt mit miran und hört mitmir auf“, soging ich davon aus,es handle sichum Bücher voneiner ausgesprochenpatriotischen Tendenz,patriotisch in demSinne wie dieConservativen dasWort auffassen.In diesem Sinnegiebt es, nach
Willibald
W.
Alexis
, Hesekielsund
Georg
G.
Hiltls
Tode,so viel ich weißkeinen nennenswerthen Schriftstellerder hierher gehörte.
Zu meiner Freudehörte ich aber zumSchluß, daß dasUnpatriotische nurfehlen soll unddaß auch schon diebloße WohlanständigkeitZutritt habensoll. Da ändertsich die Sache sehr.Dies noch aus-führen.
Der Geldpunkt.80, 100. 130
Reichstaler
Das Ausgleiche-Prinzip.Der Eine kann nochmehr bekommen, derandre noch weniger.
Dann derenNamen:
  • 1. Orlando Encoro Canto XIII.Stanza 37.
  • 2. Christus im Tempel. „Sollich nicht sein in dem wasmeines Vaters ist“
  • Sehrschön {
  • 3. Die große Babel. OelskizzeOriginal in Petersburg
  • 4. Magdalena am LeichnamChristi.
  • SpitzersBild wirktdanebenwie eineVerzierung,aufgeschraubtsensationell,und ohne Gefühl.Ebenso Ber- gers RebeccasAbschiedvon Vater-hause.
  • 5. Mandarina. Kleiner Klapp-Altar.
  • 6. Der Fischer. (Nicht hübsch)
  • 7. Hannah bring Samuel zuEli. (schön)
  • 8. Simson (entre deux)
  • 9. Karl V. u. Friedrich
    der
    d
    Große
  • 10. Glaube, Liebe, Hoffnung.
  • 11. Stephanus vor demhohen Rath (Entre Deux)
  • 12. Drei kleine Portraits involler Figur.
  • 13. Lessing, Sohn,
    Theodor
    Theod.
    Hildebrandt
    .
  • 14. Die Große Babel. Blosdie Hauptfigur.
  • 15. Portraits:
    Gustav
    G.
    Schadow,
    Wilhelm
    W.
    Schadow, v. G---x, JuliusHübner, seine Frau, Bende-mann, Stadtrath Friedlaender.
  • 16. Amor vielgestaltig, mitzwölf Rundbildern,
  • 17. Hiob u. seine Freunde. (Studie)
  • 18. Zwei Stubenköpfe ; sehrschön.
  • 19. Christus im Tempel. Skizze.Figurenreiches Bild. (Vgl.unter 2.)
  • 20. Der Karton zu
    Numero
    No
    2. Wunder-schön.
  • 21. Karton. Lasset dieKindlein zu mir kommen.(Wundervoll;) namentlichChristus selbst, ernstund mild, und dieFrauengestalt mitdem Kinde.
  • 22. Der alte Anton Bende-mann. Pauline Bendemann.Emma. Johannes. Dann, ein wundervoller Kinderkopf,den er zu dem 12 jährigenChristus benutzt zu habenscheint, –
    Wilhelm
    W.
    Schadowspäter in Kreide. Dannnoch einmal. Dr. W. Acker-mann in Lübeck. FelixMendelssohn auf demTodtenbett.
(Nur eineFigur)Tudic hateine Wiederlegungdes Christenthumsgeschrieben, worin ervon der „zudringlichenKetzerei der West-barbaren spricht, die dieVerehrung der Geister undAhnen abschaffen unddas greuelhafteGottehren einführenwollen“.Wenn Gottdie Menschen dochwieder in das himmlischeParadies ziehen wollteso brauchte er sienicht durch Zulassung derSchlange daraus vertreibenwozu Sündenfall,wenn allesauf Sünden-Erhöhunghinaus-

Akt I

Hedwig alskluge Personmuß wissen,daß das nichtgeht.

Borosow sagt: ich nehme dasKind.

Große Scenezwischen Borosow undMarianne zu lang.

Akt II

Akt II

läuft.Borosowspricht zu un-russisch.Dasselbegilt von ihr.Sehr witzigaber zu unächt.

Die vorge-führte Mutterist mirnicht angenehmund erscheintmir zutheatralisch.


Akt III

Wenn die Mutter-liebe solche kolossaleRolle spielt, mußsie alles tragenund dulden. Leistetsie das nicht, so

hat sie nichtmit einem Male so zu sagen alsFremde, Ansprüche

Olga vertrittdas Richtige.

Akt II.

Die Scene zwischenCarlos und Albaund das Erscheinender Königin istbedeutend und zeigtdas große dramati-sche Talent. Beson-ders der Schluß: „Herzog Alba“und nun verschwindetsie und er folgt.Ganz spezielltrat er hervorAkt III alsAlba umDomingogegangen.Hier sein An-ruf an Gottund zu Gott(und auch daswas folgt)
perge, perge
pp
Major oder GrafArnim.Am Bestenin der Scenemit MedinaSidonia
et cetera
etc
et cetera
etc

In der Scenemit Posa istes wiedertheatralisch.

Ludwig auchtheatralisch zuletzt.

Zum Schlußder Scene alser ihm sagt„gut, es sei“war gut, imTon ergreifend,zu Herzen ge-hend, was dochdie Hauptsachebleibt. AlsEhemannwird er wiederschwach.
  • 1. Zeile lächerlich.
  • 2. Zeile gut.
  • 3. Zeile wiederhalb komisch.

Er beginntstill, ruhig,gedämpft, wei-nerlich, modern.Er zeigt einenSchmerz oderzeigt diesenSchmerz ineiner Form,die den Schmerznicht glaubhaftmacht.
„Ich will Euchgern gehorchen“– ganz trostlosund falsch.
Ein „zu viel“von Gefühl, dasdas Gefühl in Fragestellt.
Es wirkt dilet-tantisch und thea-tralisch. Dielängeren Stellenals Deklamationsstücke.Dabei aber nichtschlecht, nicht falsch,nicht ungebildet,nur unausreichendfür ein BerlinerHamlet, namentlichwenn Boothim Residenz-Theaterspielt.
Er sieht auswie ein verdickterjunger Droysen.
„Das Gebackene

Akt I.

Die ganze 2. Scene auf dem Schloßerst zwischen den Frauen, da-zwischen Goetz u. Weißlingenwelch großer fester Stil, welche Sprache! Wennman dann das Modernedaneben stellt! Du lieberHimmel, schon rein sprachlichwelch Unterschied.Er spielte mit einer merk-würdigen Gewandtheit
und
u
Sicher-heit, aber weniger wäremehr gewesen. Er tratmit Person, Gesten
und
u
Stimmezu sehr hervor und spieltdie Rolle wie ein ver-wöhnter moderner Fähnrich.Diese niederste Modernität wardas Anfechtbarste, der historische Stil
Goetheganz dadurchganz verloren.Am Schluß seiner erstenScene hatte er einen gutnatürlichen Moment, wo erim Gegensatz zu Mariaganz entzückt von Adelheidspricht.von Leichenschmausgab kalteHochzeitsschüsselner sprach diesso, als wie:

Das Sentimentale Berndalsim II. Akt als er vonWeisslingens Verrath hört,war sehr schwach. Aber dieGoethe-Stelle als solche („der Wer-ther ist klug,“ die Betrogene ist elenddumm)“ ist wunderschön.„es war sehr traurigdaß sie kaltgeworden waren“sehr traurig, sehrschmerzlich, eswar eine ver-fehlte Hochzeit,der liebe Gotthatte es so ge-wollt. Währendsich doch Hohn,Bitterkeit
et cetera
etc
et cetera
etc
darin aussprechenmuß.„Ich wollt’ ichwär dabei ge-wesen“ wiewenn es sichum Wörth oderVionville handelte.

Recht schwach und geziert warder Vortrag der Reime,doch ist dies so schwer, daß ichdarauf kein Gewicht legenwill.

Anfangen mitStorm, derbeim Gruselimmer abschloß.„Wär dieNacht erst da!“Ganz Theater-Erscheinung, Theater-Pose, Theater-Held.

Polonius

Franz Unnatur erst derGrundzug Puppenspielerd. h. Puppenkomödie-Ton„Ja Prinzeß ich liebe Dir.“

Frl. Blanche. Nett,anspruchslos, Durchschnitt,unbedeutend, Reichenberg.

„Er flog wie derSchmetterling ins Licht“so spricht er von seinemHerzen, seinem Gefühl“. Soist der Gesammtton desStückes. In der Regelist es eine Motte, eraber sagt Schmetterling undTiraden, Unwahrheiten,Halbheiten.
Aber w---x Genredrin ist, darf x---xGenre ist, das istgut in dem Stück,gut und effektvoll.
Die Lebensregeln.
Er trägt esvor wie einnicht durcompo-nirtes sondernein solches Lied,wo die Musikder ersten Stropheauch die derzehn folgendenist. Ich haltedies nicht fürrichtig und wennes doch richtigsein sollte (wasich bestreite) sowirkt es jedenfallsmonoton undlangweilig. JederSatz muß einbesondres Lebenhaben, aber nichtbis auf die letzteNote das vorigeund vorvorige sein.

Geist-SceneHamlet ohneKappe, – hatsie wohl imWind verlorn.Sein Erschütternfurchtbar.„Ich meineDich HamletVater, Dämon,Prinz,
et cetera
etc
“ –Dänenkönig ganzweich, sentimental,Dänenkönigist umgekehrtetwas Forsches.

Krause gut, Bräm gut, Frieb gutDie Volksgenre-scene brillant gespielt.

Die Barkany relativgut. Ihr Wesen ist theatra-lischer Pathos und das hatdiese Rolle
und
u
das Stück.
Fräulein
Fr.
Blanche
sehr schwachals sie Deborah preisgiebt
Hier x---x sie ganzkümmerlich x---x.
Hier auch x---xschrecklich.Effekte sind nöthig, sind sieauch, verbreitet, so sind sie schönsonst nicht.
Brink vorzüglich, Krause ganzvorzüglich. Kahle, die Schwartz.
Er ist noch an großendramatischen Momenten, dasgroße Talent spricht aus allem.
Bern-dal.

Das „SchwörtSchwört“, ganzschlecht. Wievon einemNachbarhofe: „Sand, Sand“.

Berndals Geistbesser. Aber inder 2. Hälfte empfin-det man dochdas Staccato, voraus-gesetzt, daß dies stückrigheißt.

„Daß ich zurWelt sie ein-zurichten kam“.Ich finde dasfalsch. SelbstBerndal sagt: „in meiner SündenBlüthe.“ Auchfalsch. Warumgerade Blüthe?Träumte er wasganz besonders Tolles?

Akt II.

Polonius. Ganzein Spießbürger.Nicht mal mittel-alterlicher Raths-herr.Die Meyerdeklamirte dieStelle, wo sieHamlets Wahn-sinn beschreibt,falsch, – ganzin falschem Pathos.

Frl. Stolberg.„Es giebtnicht andreZwei dieer so liebt.“Also wenns andre Drei sind, dannist es anders.
Wird der Poloniusnicht richtig gespielt,so steht der Narrscharf neben demWeisen. Bekanntlichmuß die Formgefunden werden,die beides: Narrheitund Weisheit versöhnt.Solche Alters- undErscheinungsform giebtes. Aber nichtOberländer.
„Ihr seid einFischhändler“ –das trifft zu.

Akt III.

Nicht ermittelt.
Wie Poloniusso stellt auchHamlet x---x(?) Verständigkeitneben Verrückt-heitsanfälle undAusbrüche.
Das geht abernicht. Es mußalles aus einemGuß sein undauch das RuhigeVerständige, Ge-müthvollemuß denStempel desExcentrischen tra-gen oder einesGeistes, derin zittrigerBewegung undErregung ist. Davonaber nichts.
wie er ihr derdoppelte Egmonterklärt
beziehungsweise
bez.
definirt.Ohne alle Würde, ohnedas Höhere, das der Egmontin jedem Augenblick holenmuß, ob er nunernst oder heiter sei.

Am bestenwar er im2. Akt. –
Tobe or not to be wimmeltevon Fehlern.
In der ganzenTheater-Scene fehltdas Feuer, dieLeidenschaft, dieExcentricität,die Nervosität,die glühende, zu-gespitzte, aus jedemBlick sprühendenervöse Erregung.Es muß spritzen, –dies Pointirte fehlte.

„Laß Dich warnen“. Dann er „Thränen, Oranien“ schwachin Wort u. Haltung, leisedas Komische streifend.„Weh, ist es ein fremderTropfen in meinem Blut.“

Akt III.

Scene mitClärchen schwach; so wohlgleich die erste Erscheinungim Mantel, der Shakes-ton, als wie auch dasZwiegespräch mit ihr, dasist der eine Egmont unddas ist der andre Egmont

Er trat ihmfast auf denHermelin.
Ein Strickzeug lag alsAttribut vor ihr. Dennihr Leben theilte sich in2 Bestrickungs-Epochen, einefrühe, darin sie Leutnantsund eine spätre darinsie Grönländer bestrickthatte. Aus alten und neuen Tagenin Mark Brandenburg.

Aus der Stagnations-und Warte-Zeit, 1815 – 48.Fähnrich v. ArnstedtTscherkessen
und
u
3.
Neumärkisches
Neumärk.
Dragoner-Regiment
Vorrede Selbstverständlich die Anfänge x---x, aber es sind keine „Wanderungen“mehr. Das D---xfehlt und an Stelledessen treten Gescheh-nisse.Janssen’sGeburt des Bachus.
  • 1. Fleischerladen.
    • a. Schwarzstück 2 Mark
    • b. Rippenstück2 Mark 50
      Pfennig
      Pf.
    • c. Bruststück 3 Mark
    • d. Aus der Keule 3,50.
  • 2. Confusionsstück.Als Bachus gebo-ren wurde, warendie Faunen, Satyrenetc. wohl erst inZukunft.
  • 3. Makartismus.
  • 4. Ganz gedankenlos.
  • 5. Farbe (vielleichtauch Formen)gut; aber imGanzen wederschön nochinteressant.
Vier Köpfe gefallen mir:
  • a. Der braune alteSatyr
  • b. der junge schwarz-lockige Satyr(sieht aus wiePaul Sommerfeldt)
  • c. die blonde Mutter (schön,sinnlich-lieblich)
  • d. der Bachus. (Dieservor allem. )
vor allem.)Der Ausdruck in diesen4 Köpfen ist magni-fique. Das grob undhalb imbicile-Fideledes alten Faun, diezum genüsslichenKuß gespitztenLippen des jungenFaun, der zu sagenscheint: Du lieber süßer, kleiner Pussel,das Heitre, Glückliche,Lebensfreude spielendeGesicht der blondenMutter und vor allemder kleine Strampel-bachus der zu sagenscheint: ja, kommt nur;hier bin ich; nunsoll es erst los-gehen in der Welt“das ist sehr schön undsehr glücklich getroffen.Er wirkt wie einChristkind derWeltlust und Welt-freudigkeit und dieFrau ist die fidelestramme Maria, diedieses ächte Weltkindgeboren hat. Der Zaun war aus allenmöglichen Arten von Bretternund Querhölzern zusammengenageltund mit Zwischenräumen, die aberdoch so schmal waren daßweder Mensch noch Thierdurchkonnte.
Auf den Feldwegen warein schwacher Verkehr vonden Dörfern her.Der Feldweg rechtsvon der Straße aus warganz kahl, aber andem linken Feldweg hinstanden Schuppen und zwischenden Schuppen großeRecks oder Böckemit darübergelegtenStangen, so daß esaussah als ob hierTurner oder Akrobatenihren Tumelplatzhätten. Mitunterbelebte sichs aber hier.Dann fuhren großeMöbelwagen vor, Deckenund Teppiche wurdenabgeladen und nunging es an einkolossales Teppichklopfen. Der rechte Feldweg warzugleich eine Ablade-Stelle; es traf sich aber,daß eine Gipsfigurenfabrikoder ein Bildhauer Atelierseine Ablade-Stelle hierhatte und so sah diese Stelleaus wie ein Esquilin furcht-bar historisch vornehm und mansah zerschlagene Säulenknäufe undKapitelle mit Akanthus-blättern, canellirte unduncanellirte Säulenstücke,Engelsköpfe, pausbäckige Amorsund Flügel.
<Beginn Erledigung>
Die Schilderungender Feldwege linksund rechts das alles kann nurzur Sprache kommen, alssie eine Promenadenach Wilmersdorf übersFeld machen wollen.Sie setzen sich auf einehohe Bretterlage, dieFüße auf eine Gras-walze oder dergleichenund sehen in dieLandschaft hinein.
<Ende Erledigung>

Das Wohnhausmuß durchaus einenhübschen Vorgartenhaben mit Steigen,
sein wolle.
<Beginn Erledigung>
die auch von Dornund Buchsbaum ein-gefaßt sind.
Hinten und vornStachelbeer
und
u
Johannis-beersträucher, Himbeer-büsche, Aalbeeren,Haselnußsträucher.
Am Zaun hin,wie zu weitremSchutz, liefen Brenn-nesseln, die mehr
<Ende Erledigung>
schützten als wieder Zaun.
Neben der Hundehütteoder auf einem Vor-streifen, ehe manan den großen Gartenherankam, war eineZiege am Pflock.
Im 1. Akt in der Scene mitdem Bürger recht gut.
Im 2. Akt in der Scene mitdem Schreiber traten zwei Schwächenhervor, die Auffassung warnöthig, auch in gewissem Sinneder Ton, aber der Stil indem er es gab war zu klar Alles was er sagte, warein junger Banquier, den einalter Banquier warnt, nichtzu krick x---x. Aberkein Egmont. Das schwächstewar, wie er sich erinnertsein Leben in der Schlacht allmählichvoll und ganz eingesetzt zu habenund daß er nun nicht einKnickerMit Egmont erst rechtgut.
Als er erfährt, Albasei im Anzuge, war dieArt wie er’s aufnahmzu klein, als ob es sichum Alltagsdinge handelt,nicht um etwas großesdas dem Volk, x---x undund ihm selber das Grabgiebt.

Kurfürsten-dammin Nähe der Stellewo die alten Eichenstehn, wo der Hinter-Eingang in den Zoologischenist und fast gegenübervon Wasserthurmoder Maschinenthurmund den Perlhuhn-Häusern lag einegroße Gärtnerei mit Häu-sern und Schuppen drin,die man von derStraße her, weilder Dornenzaunnur niedrig warsehr gutsehen konnte. Man bewegt sich unter Menschen.Sich unter Menschen zu bewegendie krank sind und sich sagenzu lassen „das sei Dichtung“wohl gar schön, hat keinenReiz für mich.

Mai

Mitte Mai war Kirsch-Baum- und Apfel-Blüthe(13. Mai, Pfingsten,alle Welt nach Werder )um dieselbe Zeit auchFaulbaum-Blüthe,blüht aber auch später.
    Ende Mai (um 31.)blühten:
  • 1. Kastanien, roth und weiß.
  • 2. May-tree, roth und weiß.
  • 3. Flieder. – Goldregen.
  • 4. Spiraea (glaub ich)
  • 5. Strauch mit schönen Orangefarbe-nen Blüthen.
  • In prächtigem Laub stan-den: Ahorn, Platanen,
Buchsbaum, Trauerbuchen,Eschen, Eichen, Elfen.Akazien, Linden (aberbeide noch weit von Blüthe.

Anna-Gèsina.

    Toilette

    .
  • 1. Blauer Hut.
  • 2. Kleid graublauund weiß, groß-quadrirt
  • 3. Blaue Blouse, kurz nur noch zwei Fingerbreit unterm Gurt
  • 4. Gelbbrauner Leder-gürtel.
  • 5. Blauer Hutmit Feder.
  • 2. (Männer- Anzug.
    • a. Rock, Weste, Bein-kleid von schwarzbraunemStoff
    • b. Hut dieselbe Farbe.
    • c. grauweißer Ueberzieher
    • d. Langer rotherSappeurborte
    • e. Ganz dünner schwarzerRegenschirm, wieein Degen in derScheide wirkt.
    Der ganze Kerl sah aus wie Krauss
alsEgmont.Dieselben Toilettenkommen auch inTerracotta rothbraunvor. Dann ist dasKleid auch quadrirtaber rothbraun und goldfarben.
  • 3. Am entzückendstensind die Anzüge des 10 oder11 jährigen Jungens.
  • 4. Ein sechsjähriger Junge.Der ganze Kerlsteckt einfach von derSohle bis zum Hals ineinem blauen Tricot.Von der Hüfte an istaber ein zweites Tricotaufgenäht (also vonder Hüfte an Doppel-Tricot) und nur einmatrosen-kragen, auchblau mit breiter weißerEinlassung, ist locker ge-blieben – dazu schwarzerblanker Hut und schwarzblanke Stulpenstiefel.Keine Strümpfe. DasUnter-Tricot ist eben nichts als ein in die Höhegeschossener Strumpf.
    • 5. a Schwarzes Kleid
    • b. Terra-cotta farbenes (eigentlichhell-kupferfarben) Spencer.
    • c. Hut: gelb und schwarz.
    • d. Schirm: roth innen, außenschwarz. (Sah brav aus)

Darstellende Künstlerund die Kritik.


Darstellende Künstlerund ihre Kritiker. Eigentlichmüßte es heißen so x---xaber es hätte so x---xx---x, so X---x aus-gesehn und das wollteich vermeiden. – Unmittel-bar Veranlassung Stru-ensee. Aber nichtalles, die Klagenkehren wieder mitder Regelmäßigkeitder Un----x-stören. Viele dieserKlagen erledigen sichsofort, aber andrehaben Brustton undsogar eine bedeutungs-reiche Berechtigung,wie wenn der Kritikübt und nun ganzTheaterkritik möchtebestreiten, daß diesund das anders undbesser sein könnte.Zugegeben also. Aberdie Beachtung istihrem Prozentsatzdoch nur eine ver-schwindende, derHauptgrund liegt woanders und ich möchtedarüber endlich malein Wort sagendürfen. DieStellung die die Schau-spieler der Kritikgegenüber einnehmen,ist – ein paarglänzende Ausnahmenzugegeben – grund-falsch. Sie verlangen „Ich habe sie gesucht wieein Verdammter seinverlorenes Eden, abersie kam nicht wiederund ich suche sie noch. Undwenn ich sie gefundenhabe, dann will ichsterben.“
Die Quinault sagt: „Dasist sehr traurig.“ Höchstenswenn eine Frauvon mir wegläuftso ist das sehr fatal und ich kanndarüber sterben,aber ich suchesie nicht.Endlich liegt er mal gut „inSchlafstelle“ und sollte zufriedensein, daß er ein Bett und einFrühstück hat, aber er kannes vor Langeweile nicht ausx---x (die Quinault wardoch gewiß nicht unglücklich)und schließt mit der Drohung: „Und mein Fenster geht auf dieSeine.“Im 2. Akt kommt der Wahn-sinn angekrochen, ich glaubehalb Schlange halb Tiger undschlägt seine Zähne in seinenNacken, wie, in sein Hirn(gräßliches Bild) – es magauf manche wirken, ichfind’ es gesucht, an denHaaren herbeigezogen, lang-weilig, unwirksam.Er tritt singend ein,trägt einen x---x Rock,behält den Hut auf demKopf,setzt sich auf einen Tisch unddreht mehreren Hofdamen seiner sch---x Seite zu,sagt „Auf die Prämisse kommtsan in der Logik“ (einfurchtbarer Unsinn) sagt; aufdie Bedeutung kommts an(eine entsetzliche Plattitüde)mehr als sie verlangen dürfen,sie verlangen eine exemplarischePositive, die keinMensch er-widert x---xx---x x---x Bismarck Was ist dennnun einHofschauspieler.Hofschauspieler ister wirklich einUnglücklicher, einX---x, einbesonders G---xund G---x. Versuchen wir eine Antwortdarauf.Und welch Glück, daß ihrWedell die Karten x--gu-tirte. Sonderbar, sie hatviel Takt und Feinheit,aber vor ihrer Naivetät istnichts sicher. Naiv sein, – eineGottesgabe, aber zu viel istzu viel und immervon Uebel.*Botho antwortetegleich und ihre Corres-pondenz setzte sichfort. Die Briefeblieben dieselben,schlugen denselbenTon voll Ueber-muth an und deschit chatting warkein Ende. DreiWochen waren umund von Rückreisewurde viel gesprochenund sie füllte ganzeSeiten damit, daßsie vielleicht 3 Tagefrüher käme weilAnna Grävenitz auchzurück wolle undsie so gern in Ge-sellschaft reise. FrauSalinger sei zwarhübscher und unterhalt-licher gewesen undmit mehr Comfort,aber „man sei dochlieber unter sich“ undkönne sich besseraussprechen
et cetera
etc
etc.
Und so war wirklichder Tag vor derThür, wo Käthewiederkommen sollte.Es waren nur nochfünf Tage.
kriegt einenWeinkrampf,sagt einigeSottisen,singtwiederund geht –manchengenügt dasum dasBildeines „Genies“ zugewinnen, ich gewinnenur das Bild einesQuasselpeters, Gott seiDank eines unmöglichen,
der mir ein-fach langweiligist.

Traum einLeben.

Oberländer gut.Kahle sehr gut, inErzählung ein X---x,K---x, That.
Jordan Schwesterfehlt die Sprache.Fehlt den Händendas Opfer.

Barkany.

„Und das Abend-essen wartet.Die Traumscenevorzüglich, dieMusik, der Gesang,das Einschlafen,höchst wirkungs-voll. Nur dieSchlange hatte nichtMuskelkraftgenug und in sich, wasnicht günstig wirkte.

Das ganze hatdoch den Stempeleiner großenDichtung. Vor-nehm.

1. Akt

Klein ganzTricot, daherbraun u. schwarzerRock, waswieder gewagtist, aber ihmetwas Schulmeister-haftes giebt.
Darf ich ganz ergebenstbitten mir das Parquetbillet
Numero
No
23 bis zum Abendaufbewahren zu wollen,damit ich es persönlichzwischen 6 u. 7 an derKasse in Empfang nehmenkann?
Pardon für die Unbestimmt-heit der Adresseich wußte mir keinenandern Ausweg. Invorzüglicher Ergebenheit Th. F.

Arme Schützen,lernt ersttreffen, ArmeSchützen.

Rühm Dich deßwas Du gethan! Jedes Geschöpf hateine Bestimmung zuerfüllen, – derHund erfüllte die seine.Er war mir treubis in den Tod.Hunde-DenkmalObelisk.Anna SophiePfalzgräfinbei Rhein.
<Beginn Erledigung>
Ja, das ist schön. Nur schade,daß man nicht jedem, dervon Hankels Ablage hörtauch gleich die Erklärung mitauf den Weg geben kann.
<Ende Erledigung>

Thronsaal.
Mit Atlas-Tapete. OderDamast-Tapete.
Fürstinnenwaren sie, seitHeinrich oderOtto, dersie zur Fürst-Aebtissinerhob.Der große Spiegel (etwa7 Fuß hoch)zeigt nur nochden Rahmen.Es war eineinziger Berg-krystall, denKönig Jerome 1813 weg-geführt hatAebtissinJosephineAlbertinePrinzessinvon Schweden,Tochter derUlrike Königinvon SchwedenNachfolgerinder Amalie,Jerome ließes verauktio-niren, siekaufte diesen Berg-krystall und nahmihn mit nachSchweden hin.Die Auktion war 1813.
Friedrich Wilhelm
Fr: W.
IV
bewohnte mehrereniedrige sehrgemüthlicheZimmer, ganzso mahagoni-haft langweiligausstaffirt, wie’sdamals Modewar. 1842 kam er zuerst undhielt hier diegroßen Harz-
jagden ab; so bis 47. ImJahre 48 alsdie Jagdfreiheitaufkam, ver-weigerten sieihm die Jagd,was so aufihn wirkte, daßer nicht wieder-kam.

Kasten in welchemGraf Albrecht vonRegenstein vom 7. Juli 1336 bis 20. März 1338 gefangengehaltenward.
Anna Sophiefalzgräfinbei Rhein
dieselbe mitdem Hunde-Denkmal. Wareine Nichte oderEnkelin vonMaria Stuartund vielleichtNichte vomWinterkönig.Die drei letztenwaren: Große Nase, Löck-chen, Turban,Typus vonLeben, Gesundheitund Sinnlichkeit.

Unter derThür in braunemkleinem RahmenBruststück (klein)Bild derAuroraKönigsmarkbesser als imRathhaus. (Aucheine gute Photo-graphie).Truhe von derAurora 1695.

Baude („Goldne Aus-sicht“) bei Krummhübel.

Blick ins Thal, Krumm-hübel, Arnsdorf, Schmiede-berg (versteckt) Raben-klippen.
Der Garten vor demHause hatte nur dieGröße eines eingegittertenDoppelgrabes und bestandaus wirklich aus zweiBeeten, so groß wie einGrab. Aber die Pflanzenstanden darin so dicht, daßdie kleinen Gänge zuge-wachsen waren mit aller-lei Kraut u. Blumen: Meerrettich, Camillen,Lythraeasträuchern,Rosenstrauch, Schwarz-wurzeln, Nelken,Nesseln und Gräser. Daseinfassende Holzgitter, nur wurden Holzstückedurch ein paar Quer-Latten zusammengehalten,dienten zu allerhand wirth-schaftlichen Zwecken undwährend über die einenTöpfe, Kannen und Eimergestülpt waren, hingendazwischen Handtücher,blaue Schürzen und roth-gemusterte leinen-Taschen- oder Kopf-tücher. Daran vorüberfloß ein Bach, der aneine Stelle in eintiefergelegenes und mitSteinen ausgelegtesLoch oder Bassin fielund einen Brunnentrogbildete. Dahinter Wiesenund dann Ackerfelder unddann ein paar Einzel-berge, die aus dem frucht- und dorfreichenHirschberger Thal auf-wuchsen.
Ein Holzhaus ( halb Blockhaushalb Feldstein-Haus)so niedrig, daß man die Handdrauf legen konnte, mitSchindel gedeckt und einerDachrinne von ausge-höhltem Holzstamm. Diekleinen Fenster hatten grüneLäden und die Eingangsthürwar mit einer Tannen-zweig-Guirlande umzogen.Die Felder von Feldstein-mauern eingefaßt.

Essex

Wie mußte im1. Akt die großeScene wirken wodie drei Essex vorder Königin als Feinddes Landes an-klagen. Aber wiewenig kam heraus.

Zweiter Akt.

Volksgeschrei.Leichenwagen.
Beifall nachder ersten Hälftedes 2. Akts. Erspielt wie einPuppenkönig.
Umgebungsplan; Rügen – vielleicht für „Sommers am Meer“ verwendet. HöchsterPunktBrunnenLeuchthurmX---xMeerMeerMeerMeer
  • 1. Post-Suitier. Unfreundlich. DieGeschichte mit der Sechserkarte.„Die aufgeklebte Marke warschon gebraucht; trotzdemhat er sie schon gestempelt“. „Na, denn werfen Sie sie nur hinein“. Die Geschichte mit demZehnmarkstück, bei Marken-Einkauf.
  • 2. Geschichte in Stubbenkammer.Werden Sie Ihren Freund nochnicht halten.
Nicht ermittelt. ab
Was dieser Rath Ellingerunter dem Titul „Treue“vertritt, ist blos dieKarrikatur der Treue. Washeißt Treue? Mitunter ist esunmöglich sie zu halten, wennes aber möglich ist, dannmuß man sie halten, eshat aber keinen Sinn eineTreue zu halten und zehnandre Treuen zu brechen unddabei ebensoviele Haßlichkeitenund Unbegreiflichkeiten und Un-sinnigkeiten zu begehn. Es ist mir ganz an---xhaft, daß Rath Ellingerdie einfache patriotische Pflichthat seinen Herrn dieKasse zu retten, ermuß dabei sein Leben opfernund muß auch güthig gegendie sein, die voll x---xGeistes ihn daran hindernwollen, er darf aber nichtein X---x K---x-wand aufbrechen, er darfnicht Dresden in Brand steckener darf nicht Frau, Tochter mitihm blos um eine Kassezu retten. Alles hat einenPreis, auch das Höchste,und ich darf nicht dasAllerhöchste opfern fürein Höchstes. Man darfnicht Gott verleugnen um einer Kasse willen undauch Gottes ewige Gebotenicht verleugnen. Das Häßliche,das Scheußliche, das Wider-natürliche ist ein zu hoherPreis und kann eineKasse immer um diesenPreis gerettet werden,so muß sie ungerettetbleiben.
Kennst Du dennX---x nicht mehr.Ja, ich kenne ihn. Erist ein alter Mann.„Alter Mann“ ist sehrartig. Ich würde ihn andersbezeichnen.
Die Tochter ist nungroßartig angelegt, alsihr gesagt wird, wassie soll, nimmt sie ansie haben gemeinschaftlichdie Kasse bestohlen, aber nichtdaß sie die Kasse amMeisten entzogen hat.„Ich darf es. Diesnicht sagen – warumkann er es nicht sagen,das wäre noch das einzigRichtige.
Ein furchtbarer Charakterist der alte Ellster,er macht Herr
von
v
P---x
zu einer Art Feigling undschickt ihn in den Tododer doch in x---x Nacht,um ihn los zu sein unddie Kasse zu retten.. Vielleichtkönnte der Staat (er thut esaber Gott sei Dank nicht) solchesUnsinnen verlangenErst der äußre Verlauf.Ich kann dem nicht zustimmen,vielleicht würde mir einUrtheil wieder gegenwartig,das ich von einem zweitenVoß-Kenner hörte: einsehr bemerkenswerthes aberauch ein sehr unsichres Talent.Er trifft und schießttotal vorbei. Zu diesemVorbeischießen gehörtdies Stück. Eine sehrbeträchtliche Summe vonUnnatur, Geschraubt-heit, Pathos und Phraseist hier zusammengetragenund selbst die x---xhumoristisch eingestreutenScenen sind nicht Oasenin der Wüste, sondernnur Sandstellen imSumpf. Es ist einx---x Stück.
Während einer Abendgesellschaft am 25. Januar 1883 bei Paul Lindau, Von-der-Heydt-Straße 1, las dieser sein zu diesem Zeitpunkt noch unpubliziertes Schauspiel „Mariannens Mutter“ vor. Fontanes Notizen darüber entstanden vermutlich ebenso wie seine anderen Theater-Notizen noch während der Lesung; vgl. Chronik, Bd. 3, S. 2545.Fontanes Notizen zu Schillers „Dom Karlos“ entstanden während der Theateraufführung am 31. Januar 1883. Die Kritik erschien am 2. Februar 1883 in der Vossischen Zeitung (Nr. 55); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3886.Fontanes Notizen zu Shakespeares „Hamlet“ entstanden während der Theateraufführung am 9. Februar 1883. Die Kritik erschien am 11. Februar 1883 in der Vossischen Zeitung (Nr. 71); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3892.Fontanes Notizen zu Goethes „Götz von Berlichingen“ entstanden während der Theateraufführung am 20. April 1884. Die Kritik erschien am 22. April 1884 in der Vossischen Zeitung (Nr. 187); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 33945.Fontanes Notizen zu Julius Mosenthals „Deborah“ entstanden während der Theateraufführung am 22. April 1884. Die Kritik erschien am 24. April 1884 in der Vossischen Zeitung (Nr. 191); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3946.Dieser Entwurf zu Fontanes unvollendet gebliebenem Roman „Storch von Adebar“ fehlt in der Neuedition seiner Nachlass-Texte; vgl. Fontane–Fragmente, .Fontanes Notizbuchaufzeichnungen bezeugen vermutlich einen frühesten Zeitpunkt der Entstehung des mehrbändigen Werkplans, der zunächst unter dem Titel „Aus alten und neuen Tagen. Einundzwanzig Kapitel aus Mark Brandenburg“, dann unter dem hier formulierten „Aus alten und neuen Tagen in Mark Brandenburg“ und zuletzt unter „Geschichte und Geschichten aus Mark Brandenburg. Eine Lesebuch für Schule u. Haus“ vorgesehen war. Die Notizbuchaufzeichnungen, die einem Kapitel gewidmet sind, gehören vermutlich in die frühe Entstehungszeit ab dem ersten März 1883, wie es Fontane in seinem verschollenen Tagebuch festhielt, das Hermann Fricke exzerpierte. Vgl. Chronik, Bd. 3, S. 2551.. Der Entwurf fehlt in GBA–Wanderungen, Bd. 7, S. 53f., wo alle weiteren überlieferten Manuskripte zu diesem „Parallelwerk“ der „Wanderungen“ abgedruck wurden. Zur Entstehung vgl. GBA–Wanderungen, Bd. 7, S. 418-421.Vermutliche Namensnotiz und einzig bislang bekannte Erwähnung von Anna Gesina Brink, verheiratete Fenslage (1784-1807), die 1807 als 22-Jährige in Meppen wegen Diebstahl, Kindstötung und Brandstiftung zum Tode verurteilt wurde. Es war die letzte Hinrichtung im Emsland.Fontanes unvollendet gebliebener Aufsatz „Darstellende Künstler und ihre Kritiker“ entstand vermutlich kurz nach der in den Aufzeichnungen erwähnten „Struensee-Aufführung“ (2.11.1883; XXX). Weitere Handschriften gehören zu den vermissten Beständen des TFA; vgl. lost art ID 276060; E: Neue Rundschau, Aus dem Nachlaß von Theodor Fontane, 35 (1924), Bd. 2, S. 939–952/ Plaudereien, Fontanes Notizen zu Albert Emil Brachvogels „Narziß“ entstanden während der Theateraufführung am 17. Mai 1884. Die Kritik erschien am 20. Mai 1884 in der Vossischen Zeitung (Nr. 233); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3949.Fontanes Notizen zu Franz Grillparzers „Der Traum, ein Leben“ entstanden während der Theateraufführung am 8. Mai 1884. Die Kritik erschien am 10. Mai 1884 in der Vossischen Zeitung (Nr. 217); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3948.Der Duktus der Notizen zu „Cécile“ deutet darauf hin, dass die Aufzeichnungen vermutlich während Fontanes Ausflug nach Quedlinburg am 13. Juni 1884 entstanden sind; vgl. Chronik, Bd. 4, S.2656. Fontane besichtigte u.a. das Rathaus, das Schloss und die Abteikirche. Seine Übersetzung der französischen Inschrift auf einem Hunde-Denkmal bei Quedlinburger Schloss (Blatt 55v) fand wörtlichen Eingang in den Roman; vgl. GBA–Erz. Werk, Bd. 9, S. 51 und Kommentar, S. 290. In Mommsen 1986, (S. 148), ist der Grabstein abgebildet.Die Aufzeichnungen zu „Irrungen, Wirrungen“ gehören vermutlich zu den auf den vorausgegangenen, nur noch fragmentarisch überlieferten Notizbuchzetteln beschrifteten Niederschrift. Sie entstanden XXX.Fontanes Aufzeichnungen zur Baude „Goldne Aussicht“ bei Krummhübel dienten vielleicht als Vorlage für das Anwesen von Lehnert Menz; vgl. GBA–Erz. Werk, Bd. 9, S. 342. Sie entstanden vermutlich während seines Aufenthalts im schlesischen Krummhübel zwischen dem 18. Juli und dem 1. September 1884; vgl. Chronik, Bd. 4, S. 2664f. Die Rekonstruktion der Chronologie der Notizbuchaufzeichnungen bestätigt dies und widerlegt die Angabe in GBA–Erz. Werk, Bd. 9, S. 342 (dort auf „zwischen dem 20. April und 8. Mai 1882“ datiert).Fontanes Notizen zu Heinrich Laubes „Graf Essex“ entstanden während der Theateraufführung am 4. September 1884. Die Kritik erschien am 6. September 1884 in der Vossischen Zeitung (Nr. 417); vgl. Bibliographie, Bd. 1, Nr. 3953.Vermutlich handelt es sich um eine Disposition zweier Prosa-Pläne (vgl. die Nummerierung), die hier noch unter den Arbeitstiteln „1. Post-Suitier“ und „2. Geschichte in Stubbenkammer“ formuliert werden. In der Neuedition der Texte Fontanes aus dem Nachlass werden diese beiden Dispositionen vereinfacht unter dem Titel „Post-Suitier“ subsummiert; vgl. Fontane–Fragmente, Bd. 1, S. 387. Diese Zuordnung ist problematisch, da nicht diskutiert wird, dass es sich sehr wahrscheinlich doch eher um zwei Werkpläne handelt, die Fontane mit zwei Arbeitstiteln versah. Die in Fontane–Fragmente, Bd. 1, vorgenommene Datierung auf „Herbst 1884“ (terminus post quem 7./8.09.1884) wird durch die Materialautopsie des Notizbuchs bestätigt.